Rezension: Für immer ein Teil von mir / Michelle Andreani & Mindi Scott

Trauer braucht meiner Ansicht nach keinen Raum;
eher presst und drückt sie alles so zusammen, dass fast nichts mehr von einem übrig bleibt.

Verlag: HarperCollins
Erscheinungsdatum: 09.01.2017
Seitenzahl: 368

Inhalt

182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust sprechen könnte, doch zwischen ihnen ist etwas geschehen, über das sie für immer schweigen wollten. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufsuchen, die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Ein Abschied, aber vielleicht auch ein Neuanfang?

Meinung

Vor kurzem bin ich auf eine Leserunde, bzw. Buchverlosung zu diesem Exemplar auf Lovelybooks gestoßen.
Vom Klappentext klang es ähnlich, wie Mein Herz wird dich finden, und was soll ich sagen?
Dieses Buch hab ich sooo sehr geliebt!
Wie der Zufall es wollte, hatte ich mit meiner Bewerbung Glück und habe mich wahnsinnig darüber gefreut.
Vielen lieben Dank an dieser Stelle auch noch einmal an den HarperCollins Verlag!
Allerdings war es doch ein bisschen anders als erwartet…

Den Schreibstil fand ich ein wenig eigen, ich bin erst relativ spät in die Geschichte reingekommen, da eine Szene in meinen Augen nie bis zum Ende ausgeschrieben wurde.
Die Gesschichte wurde aus zwei Perspektiven erzählt, von Cloudy und Kyle.
Was ich an sich ganz gerne mag. Nur kam hier erschwerdend hinzu, dass es oft Rückblenden gab, die nicht wirklich „gekennzeichnet“ waren, so ist man erstmal über die ersten Sätze gestolpert, bis man es realisiert hat.
Sobald ich jedoch das Gefühl hatte, endlich im Geschehen drin zu sein, wurde die Szene abgebrochen.
Und das wirklich jedes Mal.

Die Charaktere waren nett, aber auch hier wurden die meisten Eigenschaften sehr oberflächlich gehalten. Vor allem zwei Nebencharaktere, die aber eigentlich sehr wichtige Rollen gespielt haben.
Ich mochte Cloudy zwar gerne, sie wurde sehr loyal und stark beschrieben – doch auch hier hat das ganze Verständnis sehr darunter gelitten, dass die Geschichte immer wieder einen abrupten Cut hatte.

Ganz zum Schluss wurden dann doch recht viele Emotionen aufgebaut – aber wieso denn nicht schon vorher?
Ich finde dieses Thema so unglaublich tragisch, doch auch sehr wichtig. Ich denke, dass es hier eher schwierig sein sollte, nicht die ganze Zeit zu viele Emotionen aufzubauaen, anstatt Probleme zu haben, sie überhaupt entstehen zu lassen.
Ebenso sind auch die „Organempfänger“ zu kurz in der Geschichte gekommen.
Gerade dieser Kontakt hatte mich als Leser eigentlich gelockt.

…Und vielleicht sind sie am Leben, weil Ashlyn gestorben ist, aber sie haben ihr nichts gestohlen.
Sie hat ihnen nur etwas gegeben.

Somit konnte das Buch bei mir leider nicht allzu gut abschneiden, vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach viel zu hoch. Hoffentlich ergeht es anderen mit diesem Buch besser – für mich war es leider eine kleine Enttäuschung.

2,5/5 Herzen
♥♥♥♥♥

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