Rezension: Im leuchtenden Sturm / Jennifer L. Armentrout

„Verstehst du, das war nie nur ein Problem der Sterblichen. Sie haben es von unserer Art gelernt.
Das Lieben und das Hassen.“

Verlag: HarperCollins
Erscheinungsdatum: 11.09.2017
Seitenzahl: 432
Altersempfehlung: ab 14
Weitere Bände: (1) Erwachen des Lichts

Die Schlacht gegen die Titanen ist geschlagen! Josie hat ihren Erzfeind Hyperion besiegt, aber der Krieg der Götter ist noch nicht vorbei. Um auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein, braucht Josie dringend Verbündete. Doch bevor sie sich auf die Suche nach den anderen Halbgöttern machen kann, muss sie ihre Kräfte unter Kontrolle bringen – so wie ihre komplizierten Gefühle für Seth. Immer heftiger fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Das Problem: Ihre Nähe scheint auch die dunkle Seite des attraktiven Kriegers zu verstärken …

Vielen lieben Dank an HarperCollins für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Nachdem mich der erste Band dieser Spin-Off Reihe schon so begeistern konnte, habe ich der Fortsetzung wahrlich hingegen gefiebert und war gespannt, wie es weitergeht.

Bereits beim Auftakt der Reihe hatten einige die vielen Sexuellen Anspielungen kritisiert, die ich dann persönlich gar nicht mehr so schlimm fand. Vielleicht aber auch, weil ich dann schon wusste, was mich erwarten wird. Ich fand es aber ganz angenehm, dass diese Ausschnitte und die Lovestory im Allgemeinen nicht die ganze Handlung eingenommen haben. Im zweiten Band hat sich das eigentlich gehalten, bis es zu diesem typischen Part kam, in dem es heißt „wir dürfen leider nicht zusammen sein“. Ouhman, muss es das denn immer sein? IMMER?
Und was hilft da scheinbar am besten gegen? Sex. Und der Gedanke an Sex. Und reden über Sex.
„Hey, wir werden zwar gleich alle sterben und die Welt wird untergehen…aber man, ist der heiß – noch schnell ’ne heiße Nummer?“ Really?
Anfänglich hielt es sich zwar noch im Rahmen, zum Ende hin, waren diese Szenen aber auch mir zu einnehmend.
Wo wir auch schon zum nächsten Punkt kommen, der Altersempfehlung. Für gewöhnlich ist es in Bücher, bei dieser Altersempfehlung noch gängiger, dass bestimmte Handlungen zwar angeschnitten, aber nicht weiter ausgeführt werden.
Ich bin gewiss nicht prüde und auch für einen offenen Umgang mit dem Thema, fände dann aber eine Empfehlung ab 16 angemessener. Natürlich können das auch jüngere Leser lesen, da spricht ja auch gar nichts dagegen, aber man wüsste halt eher, was auf einen zukommt.

„Ich… ich liebe ihn“, sagte ich zitternd. „Ich liebe ihn, Deacon.“
„Ich weiß.“
Deacons Umarmung wurde zu meiner ganzen Welt.
„Ich weiß.“

Die Handlung wurde zwar weitergeführt und es kamen auch neue Charaktere ins Spiel, die dem Ganzen nochmal einen besonderen Touch gegeben haben, zum Schluss hin haben mich Josie und Seth aber mit ihren Gedanken ein wenig fertig gemacht, da hätte ich mir das Hauptaugenmerk einfach auf etwas anderes gewünscht.
Der unterhaltsame und spannende Schreibstil von Jennifer L. Armentrout hat das Ganze aber mal wieder sehr gerettet, da möchte ich die Bücher, trotz einiger Kritik, einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Auch wenn mir in diesem Band einiges auf die Nerven gegangen ist, hat es trotzdem wieder Spaß gemacht und der Spannungsbogen wurde gehalten.

Die Hoffnung ist zwar sehr gering, aber dennoch: Ich würde mich freuen, wenn im nächsten Band nicht wieder ganz so viele Klischees bedient werden. Ich weiß, dass so ein hin und her immer für viel Herzschmerz sorgt, aber das Ende kennt man ja eigentlich schon und irgendwann hängt es einem zu den Ohren raus. Und genau das, hat diese Autorin meiner Meinung nach überhaupt nicht nötig, da sie mit ihrem Schreibstil und dem Charakteraufbau allein schon unglaublich gute Geschichten schreibt.

Meine Bewertung und Kritik wirkt sicherlich härter, als ich sie eigentlich meine. Aber im Verhältnis zum ersten Band war ich leider einfach ein kleines bisschen genervt. Der Schreibstil und Charakteraufbau der Autorin ist weiterhin fantastisch und die Fortsetzung würde ich auch weiterhin jedem Fan in die Hand drücken, dennoch ist sie meiner Meinung nach einfach schwächer als der Auftakt.
Es fehlt leider einfach etwas und man verliert sich ein wenig in Klischees und sexueller Spannung, die selbst die fesselnden Handlungen in der Geschichte in den Hintergrund rücken lassen.

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