Rezension | Outcast 1: Im Reich der Finsternis von Paul Azaceta & Robert Kirkman

Rezension | Outcast 1: Im Reich der Finsternis von Paul Azaceta & Robert Kirkman

Titel: Outcast 1: Im Reich der Finsternis | Autor: Robert Kirkman | Illustrator: Paul Azaceta | Verlag: Cross Cult | Erscheinungsdatum: März 2015 | Seitenzahl: 160 | Reihe: Outcast

Sein gesamtes Leben schon plagen Kyle Barnes Heimsuchungen aus dem Zwischenreich. Doch er ist am Ende seiner Geduld angekommen. Er will endlich Antworten, auch wenn er ahnt, dass auf ihn am Ziel vielleicht keine Erlösung von seinen Qualen wartet. Schon seine Mutter war von bösen Geistern besessen und sein Schicksal scheint vorherbestimmt … In dem Kaff in West Virginia, das er sein Zuhause nennt und wo Reverend Anderson ihm zur Seite steht im Kampf gegen eine sich ausbreitende Dämonenwelt, hat Kyle aber nicht nur die dunklen Mächte gegen sich. Nachbarn, die Cops und auch ein Privatdetektiv haben ein Auge auf ihn geworfen … Kyles Reise ins Reich der Finsternis beginnt!

Robert Kirkman hat ein Händchen für Ausnahmezeichner. Mit Paul Azaceta – den Mike Mignola bereits als Zeichner für B.U.A.P. 1946 (veröffentlicht in HELLBOY UNIVERSUM 1) gewinnen konnte und der hier auf ganzer Linie überzeugte – kommt wieder ein Zeichner zum Einsatz, der Kirkmans düstere Stoffe perfekt zu inszenieren weiß!

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Nachdem ich damals absolut fasziniert von der Walking Dead Reihe von Robert Kirkman war, war ich ziemlich neugierig auf diese Reihe. Allerding muss ich gestehen, dass ich erst vor Kurzem auf sie aufmerksam geworden bin. Aber wie sagt man so schön? Besser spät als nie!

Das Böse in dir

Irgendwie stolpert man in ein unbekanntes Setting und hat das Gefühl, auch nicht wirklich aufgeklärt zu werden. Allerdings hat mich das auch überhaupt nicht gestört, viel eher kam es mir vor, als stiller Beobachter an der Geschichte teilhaben zu können.
Kyles Leben scheint ziemlich aus den Fugen geraten zu sein, wodurch er lieber zurückgezogen lebt. Doch wie man es kennt, holt einen die Vergangenheit immer wieder ein und so scheint es ihn zu den ganz besonders ungewöhnlichen Fällen hinzuziehen.
Von Dämonen besessen verändern sich die Menschen und sehen keinen Unterschied mehr zwischen Freund und Feind, sondern wollen nur noch eins: Blut sehen.

Ich kann zwar nicht wirklich behaupten, die Geschichte durschaut zu haben, aber meine Neugier ist nach wie vor geweckt. Mit einem Touch von Supernatural wird hier den Dämonen auf den Zahn gefühlt und versucht die Menschen zu retten, oder zumindest das, was noch von ihnen übrig ist. Ständig kommen neue Fragen auf und selten werden welche beantwortet – alles scheint noch ziemlich chaotisch und muss erst noch seine Ordnung finden, aber ich bin mir sicher, dass die gewünschten Antworten in den Folgebänden warten.

Ausschnitt aus „Outcast 1“

Ein starker Auftakt

Auch, wenn bei mir noch einige Fragen unbeantwortet sind, so konnte mich dieser Auftakt auf jeden Fall von sich überzeugen. Fans von Kill or be killed sollten auf jeden Fall mal einen Blick auf Outcast werfen und auch sonst kann ich jedem Interessierten nur dazu raten – sonst entgeht euch was!
Somit erübrigt sich aber auch sicherlich zu erwähnen, dass es doch sehr blutrünstig und gewalttätig in der Geschichte zugeht, was in meinen Augen aber keinesfalls sinnlos oder verherrlichend wirkte.
Leider muss ich gestehen, so aussagekräftig die Arbeit von Paul Azaceta auch ist, sie nicht unbedingt meinen Geschmack trifft – aber so gehen die Meinungen bekanntlich auseinander.

Ausschnitt aus „Outcast 1“

Mit Outcast hat Robert Kirkman, wie nicht anders zu erwarten, wieder einmal einen grandiosen Start hingelegt, der von Paul Azaceta perfekt in Szene gesetzt wurde. Fans von Kill or be killed werden sicherlich auf ihre Kosten kommen und auch sonst kann ich zumindest behaupten, dass der erste Band unglaublich vielversprechend ist und ich demnächst zur Fortsetzung greifen werde.

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