Rezension: Rock & Stone / Nicolas Jean & Yann Valéani

Rezension: Rock & Stone / Nicolas Jean & Yann Valéani

Titel: Rock & Stone | Autor: Nicolas Jean | Illustrator: Yann Valéani | Verlag: Splitter | Erscheinungsdatum: 01.09.2016 | Seitenzahl: 112 | Altersempfehlung: ab 12

Eine Freundschaft der besonderen Art …
Planet Caldoria im Erdjahr 2215. Die Menschheit ist in Gefahr. Der Supercomputer IAHVE hat die Kontrolle über alle Maschinen übernommen und betrachtet die menschliche Art als eine Bedrohung. Stan lebt allein in der Wüste, als er auf einen freundlich gesinnten Roboter trifft, den er auf den Namen Rocky tauft.
Es entsteht eine außergewöhnliche Beziehung zwischen diesen beiden Wesen, die das Leben des Jungen vollkommen verändern wird.

Beim STöbern bin ich schon vor längerer Zeit auf diesen Titel gestoßen und war unglaublich neugierig.
Ich liebe diese Konstellation zwischen Mensch und Maschine und habe mich auf ein wahnsinnig tolles ABenteuer gefreut!

Eine Freundschaft der besonderen Art?

Wie auf dem Titel schon zu erkennen und auch der Klappentext verrät, erwartet die Leser hier eine ganz besondere Beziehung – aber ist das auch wirklich der Fall?
Gerade der Einstieg hat mir gut gefallen und hat zwar für einen ruhigen, aber auch sehr interessanten Kontrast gesorgt. Der junge Stand lebt allein, scheint jedoch alles unter Kontrolle zu haben. Dennoch hat mich der Hintergrund, der zu dieser Situation geführt hat, wahnsinnig gereizt.
Das Zusammentreffen mit Rocky war für mich das Highlight – hier ist einfach etwas besonderes entstanden, etwas, das man schwer einschätzen konnte und dadurch umso gewaltiger gewirkt hat.

Die weiteren Charaktere waren zwar alle ebenfalls interessant aufgebaut, gerade im Hinblick auf die Informationen, die man dadurch über die restliche Menschheit bekommen hat, konnten mich jedoch dennoch nicht so fesseln.
Die ganze Entwicklung der Geschichte ging in eine andere Richtung, als ich es erwartet hätte, was natürlich nicht unbedingt negativ sein muss, sich aber dadurch auf einen anderen als von mir erhofften Fokus spezialisiert hat.

Rock & Stone
Ausschnitt aus „Rock & Stone“

Das Verhältnis zwischen Idee und Umsetzung

Die Grundstory war somit nun ein wenig anders, als ich es ursprünglich erwartet hätte und in meinen Augen nicht komplett neu. Das macht an sich noch nicht viel aus, hat mir beim Lesen aber ein wenig den Reiz genommen.
Generell war die Geschichte dennoch gut durchdacht und hatte wirklich interessante Ansätze, konnte mich aber einfach nicht fesseln und wirklich von sich überbeugen.

Nach wenigen Seiten gab es bereits einen Twist, auf den ich nicht eingestellt war. Das hat durchaus für einen Überraschungsmoment gesorgt, war aber anders als erhofft und in meinen Augen auch ein wenig zu früh der Enthüllung.
Ich bin mir sicher, dass hier dennoch einige auf ihre Kosten kommen und Rock & Stone in ihr Herz schließen werden, für mich persönlich war es aber lediglich eine nette Unterhaltung und leider keine Story, die lange im Kopf bleiben wird. Als klaren Pluspunkt muss ich hier aber auf jeden Fall die Zeichnungen nennen, die nicht nur wunderbar zur Story gepasst haben, sondern so auch den Lesespaß auf jeden Fall um einiges vergrößert haben.

Rock & Stone
Ausschnitt aus „Rock & Stone“

Wahrscheinlich waren meine Erwartungen an Rock & Stone einfach zu hoch, doch gänzlich überzeugen konnte mich die Story leider nicht. Ich hatte mir den Fokus mehr auf die beiden Protagonisten erhofft und mit einer anderen Auflösung gerechnet, dennoch war es eine nette Unterhaltung für zwischendurch mit fantastischen Zeichnungen.
Dafür handelt es sich hierbei zur Abwechslung mal um einen Einzelband und das auch noch für eine jüngere Zielgruppe – ich bin mir sicher, dass hier einige Leser auf ihre Kosten kommen!

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AUCH REZENSIERT VON: Nerds gegen Stephan

3 comments found

  1. Aloha, Jill.
    Doch, die Prämise klingt anmerkenswert, zumal der Junge auf sich allein gestellt ist & einen Freund gut brauchen könnte (eher die wenigsten Menschen sind damit im Einklang allein zu sein).
    So ich Deine Worte richtig interpretiere, scheint die Story in den Hintergründen mehr vage zu bleiben. Eher vertrauend darauf, dass sich Klischees im Hinterkopf der Leser versammeln, anstatt sich selbst Gedanken & Ideen zu machen.

    „Ein zu früh der Enthüllung“ ist eine feine Formulierung.

    Stimmt, Einzelbände muss man/frau heutzutage schon mit einem Beifall bedenken…

    „Friendship is the long time harvest of kindness, empathy & honesty“
    (Samaire O’Boinor)

    bonté

    1. Aloha Robert!

      Ich finde die Grundidee auch richtig gut und habe mich daher besonders auf diese Geschichte gefreut.
      Es gibt schon klare Hintergrundinformationen, viel eher hat sich aber die Beziehung zwischen den beiden ganz anders entwickelt als ich dachte, was auch für einen anderen Ausgang gesorgt hat.

      Liebste grüße
      Jill

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