Buchcommunity | Austausch & Reichweite
Voller Leidenschaft, Begeisterung und Motivation haben wir uns hier gefunden – eine Möglichkeit, Verbündete durch ein Hobby zu finden, dass man meist nur für sich alleine macht.
Egal ob als Blogger*in oder Influencer*in, auf welchen Kanälen auch immer, der Antrieb ist und war es, sich auszutauschen. Doch was, wenn der Austausch immer mehr ausbleibt?
Ich würde euch gerne sagen, dass ich in diesem Text ein paar ultimative Tipps für euch im Gepäck habe, die sämtlichen Unmut über ausbleibende Interaktion und sinkende Reichweite in den Wind schlagen können, aber so leicht ist es vielleicht nicht immer. Aber vielleicht können wir ja an der eigenen Sicht zu den Dingen arbeiten. (Und am Ende gibt es immerhin so etwas wie Reminder-Tipps)
Ich kenne die Frustration nur zu gut, meine Besuchszahlen auf dem Blog gehen zurück und von meiner Reichweite auf den Social-Media-Kanälen, vor allem Instagram, fange ich lieber gar nicht erst an. Regelmäßig beobachte ich Accounts, denen ich schon lange folge, die sich nicht mehr durch diese Situation schleppen wollen. So viel Arbeit und niemand sieht sie am Ende des Tages. Und das kann ich absolut nachvollziehen – wenn die Arbeit den Spaß übersteigt, hat es nichts mit „aufgeben“ oder dergleichen zu tun, man überdenkt lediglich seine Prioritäten.
Mindestens doppelt so viele versuchen sich an einem Neustart, manche ganz glücklich, andere kehren doch wieder zurück und auch hier muss jede*r für sich entscheiden, was für einen das Richtige ist.
Machst du das nur aus Spaß?
Über diese Aussage sind sicherlich schon die meisten gestolpert, meistens möchte man mit der Antwort darauf aber mehr Wertigkeit gegenüber dem Hobby vermitteln, und ja, teils natürlich auch rein faktisch die Arbeit, die wir reininvestieren. Wenn man diese Formulierung aber mal ganz frei jeglicher Wertung liest, dann liegt die Antwort eigentlich klar auf der Hand: ja.
Ja, ich persönlich habe mich damals fürs Bloggen entschieden, weil ich Spaß am Lesen habe, gerne in den Austausch trete und mir diese Reise auch wirklich spannend vorgestellt habe.
Am Anfang war ich auf der einen Seite wesentlich freier in meiner Gestaltung und dem Auftreten, mit mehr Reichweite kam aber teilweise auch mehr Anerkennung. Mehr Kooperationen mit Verlagen und Autor*innen, auf die ich hingearbeitet und über die ich mich wahnsinnig gefreut habe und es auch immer noch tue. Nach einigen Jahren liebe ich dieses Hobby immer noch sehr und kann es mir aus meinem Alltag auch gar nicht mehr wegdenken.
Doch was teilweise noch stagniert ist, scheint gerade eher auf einen Tiefpunkt zuzusteuern.
Ist der Algorithmus schuld?
Machen wir uns nichts vor, dieses kleine Arschloch macht uns das Leben nicht unbedingt immer leichter und bringt einen oftmals zum Haare raufen. Aber ich glaube so leicht kann man die „Schuld“ auch nicht abwenden. Ich sehe selbst in mir, dass auch, wenn ich fleißig meine Beiträge schreibe, doch auch vieles eintöniger geworden ist und die Kreativität oft auf der Strecke bleibt. Ebenso war man sich des Austausches irgendwann vielleicht auch zu selbstsicher, dass man Besucher*innen auf der eigenen Seite immer herzlich willkommen geheißen hat, aber selber immer weniger Zeit gefunden hat anderen diesen Gefallen auch zu erweisen.
Das soll keinesfalls ein Fingerzeig an euch sein, es ist nur meine Beobachtung von mir selbst, man möchte sich das ja auch meistens eher ungern eingestehen, aber vielleicht erkennt sich ja jemand von euch selbst auch wieder.
Kurzfassung: Meine Beiträge sind zwar immer noch mit Liebe und Arbeit verbunden, im Alltag bin ich aber meist schon froh, wenn ich sie überhaupt fertigbekomme und auf den Social-Media-Kanälen teile. Bums, fertig, mein Teil der Arbeit ist erfüllt. Aber wie attraktiv wirkt das wohl auf andere Leser*innen? Ich möchte auf keinen Fall den Spaß daran verlieren. Ich möchte meinen „richtigen“ Blog behalten, auch wenn das Medium vielleicht nicht mehr so sehr gefragt ist wie früher. Ich möchte wieder neben den Rezensionen auch kreative und interessante Beiträge bringen, die für andere einen Mehrwert haben oder vielleicht wenigstens kurzweilige Unterhaltung bieten.
Was also tun?
Vergesst mal einen Moment die Zahlen. Ich weiß, dass das nicht immer leicht ist, aber von heute auf morgen erreichen wir wohl nicht unsere Bestleistung. Was wollt ihr für euch? Was will ich für mich? Ich will Austausch, also muss ich auch eine Grundfläche für Austausch bieten und ebenso auch in den Austausch gehen. Wenn ich mir nur meine Beiträge anschaue, kann ich auch nicht von anderen mehr erwarten. Wieder bewusst stöbern gehen. Ideen nicht gleich abtun, sondern sich ausprobieren. Support ist kein Mord, sagt ein Freund von mir immer. Also, auf zu neuen und altbeliebten Accounts, Likes, Kommentare und mehr dalassen. Mal neue Trends ausprobieren, am Ball bleiben und schauen, wann das größte Interesse an Content ist. Dabei durchaus an meinen Interessen festhalten, nur eben selbst auch mehr Möglichkeiten bieten.
Es gibt so viele Social Media Plattformen, vielleicht auch einmal etwas Neues ausprobieren?
Aufmerksamkeit durch Negativität zu generieren ist sicherlich auch eine Lösung, die Frage ist nur, wie glücklich wird man damit. Ich persönlich möchte mich natürlich auch mal auskotzen, aber nicht ständig nur jammern, wenn ich meine Energie ja auch sinnvoll einsetzen könnte. (Aber natürlich muss jammern mal sein, lasst es raus!) Aber dann, Queens, Quings & Kings heißt es Krönchen richten und den Arsch hochkriegen.
Also lautet wohl die alles entscheidende Frage eher: Soll es Spaß machen?
Hier ein paar Tipps, die ich mir neben ein paar kreativen Blogbeiträgen für Instagram vorgenommen habe, vielleicht ist ja auch was für euch mit dabei:
- Hashtags mit Bedacht wählen und nicht randon unter jeden Post knallen – manche sind irgendwann auch zu stark genutzt, dass sie eher für das Gegenteil vom gewünschten Ziel sorgen
- Beobachten oder in den Insights schauen, wann die eigene Bubble am meisten Zeit und Interesse hat zu reagieren, damit auch nichts untergeht
- Spielraum zum Interagieren in den Bildbeschreibungen bieten, selbst Interesse haben und auch Fragen stellen
- Challenges, Trends, Aktionen mitmachen
- Support! Mit anderen gemeinsam lesen, wegen einer Empfhelung das Buch gekauft oder sich über etwas gemeinsam ausgetauscht – Verlinkungen setzen, andere pushen und sich damit auch selbst wieder mehr verknüpfen
- Storys, Reels & Co. sorgen einfach für mehr Reichweite, als ran da
- Nochmal: Support ist kein Mord! Wenn man eh am stöbern ist Likes und Kommentare hinterlassen, tatsächlich soll es aber auch für mehr Reihweite sorgen, wenn man das direkt nach dem Posten des eigenen Beitrages macht
Wie fühlt ihr euch gerade? Seid ihr als Leser*in unterwegs oder bloggt ihr selbst?
Ihr habt Tipps & Motivation? Her damit?
Ihr müsst mal Frust rauslassen, auch das geht selbstverständlich!
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