Buchcommunity | Austausch & Reichweite

Buchcommunity | Austausch & Reichweite

Voller Leidenschaft, Begeisterung und Motivation haben wir uns hier gefunden – eine Möglichkeit, Verbündete durch ein Hobby zu finden, dass man meist nur für sich alleine macht.
Egal ob als Blogger*in oder Influencer*in, auf welchen Kanälen auch immer, der Antrieb ist und war es, sich auszutauschen. Doch was, wenn der Austausch immer mehr ausbleibt?

Ich würde euch gerne sagen, dass ich in diesem Text ein paar ultimative Tipps für euch im Gepäck habe, die sämtlichen Unmut über ausbleibende Interaktion und sinkende Reichweite in den Wind schlagen können, aber so leicht ist es vielleicht nicht immer. Aber vielleicht können wir ja an der eigenen Sicht zu den Dingen arbeiten. (Und am Ende gibt es immerhin so etwas wie Reminder-Tipps)

Ich kenne die Frustration nur zu gut, meine Besuchszahlen auf dem Blog gehen zurück und von meiner Reichweite auf den Social-Media-Kanälen, vor allem Instagram, fange ich lieber gar nicht erst an. Regelmäßig beobachte ich Accounts, denen ich schon lange folge, die sich nicht mehr durch diese Situation schleppen wollen. So viel Arbeit und niemand sieht sie am Ende des Tages. Und das kann ich absolut nachvollziehen – wenn die Arbeit den Spaß übersteigt, hat es nichts mit „aufgeben“ oder dergleichen zu tun, man überdenkt lediglich seine Prioritäten.
Mindestens doppelt so viele versuchen sich an einem Neustart, manche ganz glücklich, andere kehren doch wieder zurück und auch hier muss jede*r für sich entscheiden, was für einen das Richtige ist.

Machst du das nur aus Spaß?

Über diese Aussage sind sicherlich schon die meisten gestolpert, meistens möchte man mit der Antwort darauf aber mehr Wertigkeit gegenüber dem Hobby vermitteln, und ja, teils natürlich auch rein faktisch die Arbeit, die wir reininvestieren. Wenn man diese Formulierung aber mal ganz frei jeglicher Wertung liest, dann liegt die Antwort eigentlich klar auf der Hand: ja.
Ja, ich persönlich habe mich damals fürs Bloggen entschieden, weil ich Spaß am Lesen habe, gerne in den Austausch trete und mir diese Reise auch wirklich spannend vorgestellt habe.
Am Anfang war ich auf der einen Seite wesentlich freier in meiner Gestaltung und dem Auftreten, mit mehr Reichweite kam aber teilweise auch mehr Anerkennung. Mehr Kooperationen mit Verlagen und Autor*innen, auf die ich hingearbeitet und über die ich mich wahnsinnig gefreut habe und es auch immer noch tue. Nach einigen Jahren liebe ich dieses Hobby immer noch sehr und kann es mir aus meinem Alltag auch gar nicht mehr wegdenken.
Doch was teilweise noch stagniert ist, scheint gerade eher auf einen Tiefpunkt zuzusteuern.

Ist der Algorithmus schuld?

Machen wir uns nichts vor, dieses kleine Arschloch macht uns das Leben nicht unbedingt immer leichter und bringt einen oftmals zum Haare raufen. Aber ich glaube so leicht kann man die „Schuld“ auch nicht abwenden. Ich sehe selbst in mir, dass auch, wenn ich fleißig meine Beiträge schreibe, doch auch vieles eintöniger geworden ist und die Kreativität oft auf der Strecke bleibt. Ebenso war man sich des Austausches irgendwann vielleicht auch zu selbstsicher, dass man Besucher*innen auf der eigenen Seite immer herzlich willkommen geheißen hat, aber selber immer weniger Zeit gefunden hat anderen diesen Gefallen auch zu erweisen.
Das soll keinesfalls ein Fingerzeig an euch sein, es ist nur meine Beobachtung von mir selbst, man möchte sich das ja auch meistens eher ungern eingestehen, aber vielleicht erkennt sich ja jemand von euch selbst auch wieder.

Kurzfassung: Meine Beiträge sind zwar immer noch mit Liebe und Arbeit verbunden, im Alltag bin ich aber meist schon froh, wenn ich sie überhaupt fertigbekomme und auf den Social-Media-Kanälen teile. Bums, fertig, mein Teil der Arbeit ist erfüllt. Aber wie attraktiv wirkt das wohl auf andere Leser*innen? Ich möchte auf keinen Fall den Spaß daran verlieren. Ich möchte meinen „richtigen“ Blog behalten, auch wenn das Medium vielleicht nicht mehr so sehr gefragt ist wie früher. Ich möchte wieder neben den Rezensionen auch kreative und interessante Beiträge bringen, die für andere einen Mehrwert haben oder vielleicht wenigstens kurzweilige Unterhaltung bieten.

Was also tun?

Vergesst mal einen Moment die Zahlen. Ich weiß, dass das nicht immer leicht ist, aber von heute auf morgen erreichen wir wohl nicht unsere Bestleistung. Was wollt ihr für euch? Was will ich für mich? Ich will Austausch, also muss ich auch eine Grundfläche für Austausch bieten und ebenso auch in den Austausch gehen. Wenn ich mir nur meine Beiträge anschaue, kann ich auch nicht von anderen mehr erwarten. Wieder bewusst stöbern gehen. Ideen nicht gleich abtun, sondern sich ausprobieren. Support ist kein Mord, sagt ein Freund von mir immer. Also, auf zu neuen und altbeliebten Accounts, Likes, Kommentare und mehr dalassen. Mal neue Trends ausprobieren, am Ball bleiben und schauen, wann das größte Interesse an Content ist. Dabei durchaus an meinen Interessen festhalten, nur eben selbst auch mehr Möglichkeiten bieten.
Es gibt so viele Social Media Plattformen, vielleicht auch einmal etwas Neues ausprobieren?

Aufmerksamkeit durch Negativität zu generieren ist sicherlich auch eine Lösung, die Frage ist nur, wie glücklich wird man damit. Ich persönlich möchte mich natürlich auch mal auskotzen, aber nicht ständig nur jammern, wenn ich meine Energie ja auch sinnvoll einsetzen könnte. (Aber natürlich muss jammern mal sein, lasst es raus!) Aber dann, Queens, Quings & Kings heißt es Krönchen richten und den Arsch hochkriegen.
Also lautet wohl die alles entscheidende Frage eher: Soll es Spaß machen?

Hier ein paar Tipps, die ich mir neben ein paar kreativen Blogbeiträgen für Instagram vorgenommen habe, vielleicht ist ja auch was für euch mit dabei:

  • Hashtags mit Bedacht wählen und nicht randon unter jeden Post knallen – manche sind irgendwann auch zu stark genutzt, dass sie eher für das Gegenteil vom gewünschten Ziel sorgen
  • Beobachten oder in den Insights schauen, wann die eigene Bubble am meisten Zeit und Interesse hat zu reagieren, damit auch nichts untergeht
  • Spielraum zum Interagieren in den Bildbeschreibungen bieten, selbst Interesse haben und auch Fragen stellen
  • Challenges, Trends, Aktionen mitmachen
  • Support! Mit anderen gemeinsam lesen, wegen einer Empfhelung das Buch gekauft oder sich über etwas gemeinsam ausgetauscht – Verlinkungen setzen, andere pushen und sich damit auch selbst wieder mehr verknüpfen
  • Storys, Reels & Co. sorgen einfach für mehr Reichweite, als ran da
  • Nochmal: Support ist kein Mord! Wenn man eh am stöbern ist Likes und Kommentare hinterlassen, tatsächlich soll es aber auch für mehr Reihweite sorgen, wenn man das direkt nach dem Posten des eigenen Beitrages macht

Wie fühlt ihr euch gerade? Seid ihr als Leser*in unterwegs oder bloggt ihr selbst?
Ihr habt Tipps & Motivation? Her damit?
Ihr müsst mal Frust rauslassen, auch das geht selbstverständlich!

43 comments found

  1. Hi Jill!

    Ich hab letztens (mal wieder) einen Beitrag zum Thema „bloggen“ geschrieben, der kommt allerdings erst nächste Woche online. Ich hatte ja vor einem Jahr ca. bei den LeserStimmen zur Diskussion gestellt, ob bloggen out wird.Die Mehrheit der Kommentare zeigte, dass da schon noch viel Interesse besteht – aber man merkt an den Besuchszahlen, dass es langsam aber stetig weniger wird.

    Ich denke schon dass da die vielen Möglichkeiten im social media Bereich begründet sind. Grade instagram, aber auch -immer noch- Facebook Seiten, twitter, booktube, alles Möglichkeiten wo sich jeder nach seiner Fasson austoben kann. Ich bin da auch überall (außer booktube, ich mag das Format einfach nicht), allerdings nur um auf meinen Blog aufmerksam zu machen. Denn das ist mein „Haupt-Baby“
    Und ich denke, das sollte man sich überlegen, wo man gezielt wirklich die Aufmerksamkeit möchte und dort dann Zeit investieren (die einem natürlich Spaß machen soll)
    Twitter – da kann ich viel zu wenig Text schreiben und Insta ist an sich nicht so meine Welt – zu schnelllebig, wie so vieles.

    Ich versuche, den Austausch am Leben zu erhalten, indem ich bei anderen Blogs kommentiere. Verlinke, auf Aktionen aufmerksam mache – und das dort auch mitteile – damit man sieht, das man sich gegenseitig unterstützen kann. Das jemand da ist, der es liest, der es sieht und es gut findet. Bisher bin gut damit gefahren, denn auch wenn ich natürlich auch gerne mehr Kommentare und Austausch hätte, grade bei Rezensionen, kann ich mich nicht unbedingt beklagen. Aber es kostet natürlich Zeit, die ich auch nicht immer habe. Aber wenn, dann investiere ich die eben im Austausch mit Blogs.
    Wenn instagram meine Welt wäre würde ich mich mehr darauf konzentrieren… du weißt was ich meine 😉

    Der Algorhythmus ist uns wahrscheinlich allen ein Dorn im Auge und wirklich nervig. Wir werden wohl auch ein Stück weit einfach abwarten müssen, wie sich das im Laufe der nächsten Monate weiterentwickelt.

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Liebe Aleshanee,
      Ja, das Feedback war hier auch überwiegend, dass schon noch das Interesse an Blogs besteht – es bietet ja auch einfach andere Möglichkeiten als Social Media. Kommt wohl auch stark auf die Bedürfnisse an, die man als Leser*in hat.
      Ich liebe Blogs und finde auch die Darstellung toll, aber klar, ich sehe ja auch, dass ich wesentlich mehr über Instagram in den Austausch gehe. Es ist einfacher und schneller.
      Mir werden die meisten Kommentare zb nicht über die WP App angezeigt, dann will ich immer lieber am Rechner die Kommentare beantworten, damit auch keiner untergeht – ich sammle/schiebe auf und schwupps, ist genau das eingetreten, was ich vermeiden wollte.
      An Booktube habe ich mich tatschlich eine Weile versucht, aber ich persönlich fand das schon ziemlich zeitaufwändig und sind wir ehrlich, es hat mir auch nicht so gelegen, haha.

      Du bist ja auch wirklich konstant super fleißig und präsent – da muss ich meinen Hut ziehen!
      Auf deinen Beitrag bin ich schon sehr gespannt 🙂

      Ja, hoffen wir mal, dass die Seitenbetreiber das selber merken, dass das Feedback dahingehend sehr negativ ausfällt und sich wieder was ändert. Aber ich kann mir durch die Werbeschaltung auch vorstellen, dass im ersten Moment das Geld gesehen wird (Beispiel Instagram) und da vorab das Interesse wesentlich größer dran ist als kleinere private Seiten. Aber wenn die Plattform aussterben sollte, sieht auch keiner die Werbung mehr…

      Liebe Grüße
      Jill

      1. Die Zeit ist ja bei vielen das Problem … mir selber geht es da nicht anders. Ich hab mir angewöhnt, jetzt in der Früh, beim Kaffee, immer ein bisschen zu stöbern und mir dann Zeit zu nehmen. Wenn ich über Beiträge stolpere dann speicher ich mir die auch gerne mal ab und kommentiere dann, wenn ich Zeit habe. Ich bin ja eher selten am Handy, denn bei mir geht das nicht schneller *g* Wenn ich am Handy den Text tippen würde, den ich hier grade an der Tastatur schreibe, würde ich wahrscheinlich eine halbe Stunde brauchen 😀
        Ich mag den Austauch einfach sehr und hab in den letzten Jahren durch das Bloggen so liebe Büchermenschen kennengelernt, das ich das einfach nicht missen möchte. Viele haben ja auch aufgehört, aus den unterschiedlichsten Gründen, was echt schade ist… es sollte jeder auch nur so viel Zeit investieren, dass es auch Spaß macht und nicht in Stress ausartet.

        1. Da stimme ich dir vollkommen zu, da hat sicherlich jede*r ein anderes Zeitkontingent dafür.
          Aber deine Art finde ich super, da werde ich mir mal eine Scheibe von abschneiden 😉

  2. Hi Jill,

    ich hab dir unter deinem Post ja schon geschrieben, das ich den Austausch eigentlich ganz toll finde. Gerade in den letzten Tagen über Storys über’s CR kamen Antworten „Das hab ich auch gelesen. Kommt da nicht Band 2?“… Und mittlerweile traue ich mich auch selbst auf Storys antworten (lange war ich der Meinung Leuten damit auf die Nerven zu gehen).
    Mein Blog ist zwar noch online, wird aber nicht mehr aktiv benutzt. Weil da auch kaum jemand reagiert. Selbst gucke ich ehrlich gesagt auch lieber auf Insta, weil da einfach alle Beiträge auf einer Seite sind. Dein Blog bildet echt die Ausnahme, wenn ich „L“ im Browser eingebe, weiß Google schon, wohin ich will…

    LG

    1. Liebe Barbara,
      das freut mich sehr! Und ja, ich kann das verstehen, dass man sich manchmal unsicher ist – aber wenn man an sich selbst denkt und merkt, wie sehr man sich über die Reaktionen freut, da wird sich auch jede*r sehr über deine Nachrichten freuen! <3
      Ich selbst merke auch, dass es für schnellen Austausch und zwischendurch mal stöbern meist auf Instagram viel zugänglicher ist.
      Und dankeschön, das freut mich wirklich sehr!

      Liebe Grüße
      Jill

  3. Liebe Jill

    Danke für diesen „Tritt“ und die Inspiration für Neues. Danke für deinen Text und die selbstkritische Betrachtung. Denn ich denke auch, dass dies ein guter Weg ist. Auf den Blogs ist es stiller geworden, das beobachten sicher sehr viele. Kürzlich habe ich etwas zum Thema geschrieben (https://www.booknapping.de/die-einsamkeit-der-langstrecken-bloggenden/) und die Reaktionen sind eindeutig.

    Ich gebe auf jeden Fall nciht auf, so wie du, denn dafür hängt mein Herz viel zu sehr am Schreiben und der ganzen „Lese-Bubble“ 🙂

    Weiterhin viel Erfolg und ich bin mega gespannt auf deine neuen Ideen!
    Alles Liebe
    Sandra

    1. Liebe Sandra,
      Ich danke dir für deine tolle Rückmeldung!
      Ich merke ja auch, wie ich zwar Blogs liebe, aber auf Social Media wesentlich einfacher und schneller interagieren könnte – schwierig!

      Danke dir, ich freue mich auf deine Beiträge!
      Liebe Grüße
      Jill

  4. Juhu Jill, wenn ich in diesem Text eines wiederentdeckt habe, dann mich. Seit Anfang des Jahres habe ich extrem mit meiner Psyche zu kämpfen und habe deswegen ehrlich gesagt kaum die Kraft zu rezensieren bzw erst einmal überhaupt zu lesen. Und wenn dann bin ich froh, wenn ich neben einer aussagekräftigen Rezi auch noch ein gutes Bild hinbekomme. Die Verteilung auf Seiten wie Lesejury oder Lovelybooks ist da nur noch ein Klacks. Wo es bei mir aber wirklich hapert ist der soziale Austausch. Egal ob auf Blogs oder sozialen Medien, ich habe dafür keine Kraft, habe innerlich jedoch den Wunsch, dass man bei mir kommentiert. Total unlogisch, ich weiß. Meine Sozialphobie macht es da nicht besser. Aufhören möchte ich aber auch nicht, denn das bisschen Austausch was ich habe, will ich behalten, zumal ich dadurch so tolle Kontakte aufbauen konnte. Außerdem dient mein Blog ja auch als Tagebuch für meine Erfahrungen und Erlebnisse mit Diagnosen wie Depression, Schizophrenie & Co.

    Ich selbst hoffe, dass ich bald wieder mehr Kraft für all das habe und dann auch endlich wieder bei deinen Wochenrückblicken mitmachen kann.

    Bis dahin bleib gesund.

    Liebe Grüße, Anja

    1. Liebe Anja,
      das ist ja auch wirklich nochmal eine ganz andere Herausforderung! Ich bewundere deine Kraft da sehr und wünsche dir weiterhin alles Gute <3
      Und nein, unlogisch finde ich das gar nicht - mir geht es da ja leider oftmals auch nicht anders mit diesem Gedanken.
      Nimm dir die Zeit, die du brauchst und wenn du dich wieder anschließt, dann bin ich voller Vorfreude!

      Liebe Grüße
      Jill

  5. Hallo Jill,
    Instagram finde ich aktuell echt frustig, die Blogzahlen sind so lala, YouTube und Twitter passiert auch nicht viel. Ich versuche zwar mal Neues aber aktuell fehlt mir auch die Zeit für Kreativität.
    Fehlende Interaktion ist schade aber zumindest mache ich es nicht für die Zahlen sondern zum Spaß. Irgendwann würde ich gerne wieder bei den Wochenrückblick mitmachen aber aktuell fehlt mir für so vieles einfach die Zeit.
    Viele Grüße
    Ariane

    1. Liebe Ariane,
      da kann ich dich absolut verstehen. Die Motivation kommt ja auch selten von allein und wenn man erst einmal ein bisschen frustriert ist, entwickelt sich das schnell zu einem Teufelskreis, gerade wenn man auch so schon echt viel um die Ohren hat.
      Aber es geht auch wieder bergauf und dann freue ich mich wahnsinnig, wenn du beim Wochenrückblick dabei bist!
      Und übrigens: ich finde dass du sehr aktiv & kreativ bist!

      Liebe Grüße
      Jill

  6. Hey Jill,
    das hast du wirklich toll geschrieben. Ich habe Spaß am Bloggen, auch so, ganz ohne Zahlen und Druck und Kommentare – aber ich glaube wir alle freuen uns doch immer wieder über die Kommentare. Ist ja irgendwie auch Wertschätzung und ein bisschen Belohnung für die Arbeit. Ich freu mich jedenfalls immer (auch wenn ich nicht bei jedem Kommentar weiß, wie man drauf reagieren soll :D) und vermutlich viel zu wenig selber kommentiere. Dabei zeigt so ein Kommentar ja irgendwie auch „Hey, es wird tatsächlich gesehen.“ Mehr als ein flüchtiges Herzchen – das natürlich trotzdem nicht weniger wert ist.

    Ich merk es ja selber, wenn ich gerade keine großartige Zeit habe, aber durch Instagram Scrolle und die Bilder Like und nur manche Beiträge wirklich lese. (Und bis man alles durch hat nimmt es kaum ein Ende und dauert) Eigentlich will ich mir da viel mehr Zeit nehmen, mehr davon lesen. Ich glaube manchmal ist auch ein Teil von dem Problem, dass man so vielen Menschen folgt, dass man gefühlt Stunden bräuchte alles zu lesen und zu kommentieren. Oder man weiß keinen Kommentar. Also jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass das Teil von dem Problem ist. Dass einfach so viel da ist und man gar nicht alles richtig anschaut, mehr überfliegt?

    Blogtechnisch fällt mir zum Beispiel auf: Ich schaue viel weniger durch meine Blogliste durch, was in der Woche bei anderen neu war, weil sich so viel zum Beispiel bei Instagram abspielt. Ich muss unbedingt wieder ein wöchentliches Listenstöbern machen! Habe ich anfangs sehr regelmäßig gemacht, jetzt schaue ich eher bei festen Blogs vorbei – zum Beispiel hier. Ich denke für mich wird das der erste Schritt zu mehr Austausch: Wieder regelmäßig Blog-Stöbern. Wenn ich daran denke, dann fehlt mir das eigentlich sogar. Das habe ich schon vor dem eigenen Blog gern gemacht.
    Alles Liebe
    Mika

    1. Hey Mika!
      Da kann ich dir nur zustimmen, auch bei manchen etwas anderen Kommentaren, haha.
      Es bedeutet ja auch eigentlich gar nicht, dass man die Arbeit von anderen nicht wertschätzen würde, zumindest nicht automatisch, aber manchmal nutzt man ja auch nur eine freie Minute um mal schnell durchzuswitchen und wenigstens überhaupt was zu machen. Ist leider nicht immer so leicht zu vereinbaren mit dem Alltag.
      Dein Vorsatz mit den Blogbeiträgen finde ich super – da werde ich mich auch gleich anschließen!

      Liebe Grüße
      Jill

  7. Hey Jill,
    witziger Weise habe ich dein Bild auf Instagram gesehen und bin rüber gehüpft auf deinen Blog.
    Eigentlich sind mir Blogs viel wichtiger und lieber als Social Media. Ich liebe den Austausch, auch wenn ich selber einfach viel zu wenig dafür tue. Ich muss mir da auch selber an die Nase fassen. Ich bin so selten am PC und eher am Handy. Ich habe mir mittlerweile schon alles am Handy eingerichtet, so dass ich Blogs durchstöbern und kommentieren kann. Aber irgendwie mach ich das einfach viel zu selten. Dumm eigentlich.

    Und ja, Blogs sterben aus. Wie du schon schreibst, ist das Medium „zu alt“. Vielleicht auch einfach zu kompliziert geworden. Wenn man selber hosten möchte, muss man sich mit so viel auseinandersetzen. Wobei ein Google-Blog eigentlich schnell erstellt ist. Aber es ist trotzdem viel mehr Arbeit als ein Bild im Social Media. Ich persönlich liebe diese „Arbeit“ sehr. Man kann sich, wie du schon schreibst, so kreativ ausgeben, wie man möchte. Und das nicht nur in einem Bild.
    Ich habe eine lange Excel-Liste mit Beitrags-Ideen. Die werde ich irgendwann umsetzen, egal was die Klickzahlen sagen. 😀

    Hab einen ganz tollen Rest-Sonntag

    Liebe Grüße
    Steffi

      1. Ohja, das kann es auch gut sein! Ich selbst bin da auch ein absoluter Schnarchi – sehe aber auch oft, wenn ich Rezensionen von anderen verlinken will (bei denen ich teilweise weiß, dass sie die Bücher rezensiert haben), dass ich die Beiträge über google gar nicht finde…

      2. Hm, also ich weiß schon, irgendwie, was SEO ist, aber ich hab da ganz ehrlich keine Muse mich damit zu beschäftigen ^^ Aber ich weiß eigentlich schon dass meine Beiträge gefunden werden, zumindest wird es mir so gesagt 🙂

          1. Da warst du heute schon zu Besuch 🙂
            https://blog4aleshanee.blogspot.com/

            Eben, SEO ist sehr komplex und mir einfach zu viel „Arbeit“. Ich hab schon so viel Zeit investiert in den Blog – und grade zurzeit der DSGVO… ich mag gar nicht wissen wie viele Stunden ich mit den ganzenÄnderungen verbracht habe. Ich bin da grade einfach durch.

    1. Liebe Steffi,
      ich weiß genau, was du meinst.
      Ich liebe Blogs so sehr – meine Instagram Bubble auch, aber das Handling ist für mich über das Handy so viel einfacher und schneller gemacht, dass ich wenn noch eher bei Social Media beim Austausch mit dabei bin, was ja meinen eigenen Wünschen hier widerspricht, schwierig, haha.
      Aber ich versuche jetzt auch wieder mir mehr Zeit dafür einzuräumen!

      Liebe Grüße
      Jill

  8. Hallo Jill,

    das mit dem Austausch war auch meine Hauptmotivation für den Blog. Aber faktisch findet der nach meiner Meinung deutlich weniger statt als ich gedacht habe. Es spielen viele Gründe eine Rolle, warum der Austausch nicht so stark stattfindet.

    Gerade als Neublogger wirkt jeder Like / Post oft so, als wenn man von den bekannten Blogs nur gleiches zurück bekommen möchte, damit der eigene Blog bekannter wird.

    Wie du selbst schreibst bleibt fehlt im Alltag oft die Zeit anderen Mittbloggern hinreichend Zeit zu widmen und wie bei einer Freundschaft erwartet man zwar keine direkte Gegenleistung aber nur einseitig funktioniert es halt auch nicht.

    Davon ab habe ich auch einige Beiträge auf meinem Blog, die sehr viel gelesen wurden, es gab aber trotzdem nur wenige Kommentare. Die meisten Leute lesen einfach still. Witzigerweise haben die meistbesuchten Beiträge auf meinem Buchblog nichts mit Büchern zu tun. 😉

    Bei Kommentaren / Interaktion zu Büchern spielt oft auch mit rein, dass man eigentlich nur dann etwas dazu sagen kann, wenn man das Buch selbst gerade gelesen hat (oder noch relativ frisch das Buch in Erinnerung hat).

    LG

    Torsten

      1. Hi Chaot (schöner Name)
        Hier sind ja einige, die sehr viel (teils überwiegend) Comiccontent im Blog haben Klick dich doch einfach mal bei Ariane (nerd-mit-nadel.de), hier bei Jill natürlich und auch bei mir durch. Da findest du dann auch zu weiteren Comic-Blogs
        LG
        Sandra

    1. Hallo Torsten,
      da sagst du was!
      Ich wünsche es mir selbst, bin ja aber persönlich alles andere als ein gutes Beispiel dafür – wie blöd eigentlich.
      Aber ich versuche es jetzt wieder mehr in meinem Alltag zu integrieren.
      Und ja, ich glaube, dass es so einige stille Leser*innen gibt, die man vorher so nie erwartet hätte, die aber so wertvoll und loyal sind.
      (Manchmal erkennt man sich ja auch, wie man zwar super gerne mitliest, dann aber nicht groß interagiert.)
      Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass dein Blog so bestehen bleibt!

      Liebe Grüße
      Jill

  9. Hi Jill,

    die Kommentare zeigen, der Blog lebt. Sobald jemand von uns einen Auskotz-Beitrag schreibt, sich etwas von der Seele schreibt, das andere genauso empfinden, dann ist der Austausch lebendiger denn je.

    Ich bin jetzt in meinem 5. Jahr als Bloggerin und durch einige Änderungen in Sachen Prioritäten setzen, fällt der Blog schon hinten runter. Eine Pause hat ganz gut geholfen, aber wenn ich ehrlich bin könnte ich noch eine drauf setzen. Andererseits, wenn ich jetzt an einem Beitrag sitze, gehts gut von der Hand.

    Ich plane eher kurz- statt langfristig und bin auch nicht allein auf dem Blog unterwegs, das ist gut.

    Zum Thema Stöbern. Stell dir eine Frage: Was geht leichter von der Hand eine Rezension schreiben oder doch mal ne Stunde durch die Blogs ziehen? So gehts mir heute. Lieber stöbern als schreiben.
    Mein Feedly sagt schließlich seit Wochen „Tina, du hast da noch Beiträge, die du lesen willst.“.

    Ich bin auch auf Social Media unterwegs. Kommentiere aber hauptsächlich auf Blogs. Altertümlich ja, doch persönlicher finde ich es schon.

    Auf Zahlen gucke ich nicht mehr. Da ändert sich bei mir eh nicht viel. Ich lass mich nicht mehr unter Druck setzen. Ich weiß, wen ich durch Blogs kennen und mögen gelernt habe. Da sind Kooperationen nur halb bis gar nicht mehr wichtig.

    Liebe Grüße
    Tina

    1. Liebe Tina,
      da scheinst du doch aber genau den richtigen Weg für dich gefunden zu haben – toll!
      Und ja, solche Beiträge ziehen immer direkt anders. Auf der einen Seite motiviert mich das immer, mal öfter auch was anderes als Rezensionen zu schreiben, auf der anderen Seite möchte ich ja aber meine Zeit eigentlich in Buchcontent investieren.
      Bei mir ist es auch viel Selbstverschulden. Ich frage sehr viele Rezensionsexemplare an (über die ich mich alle freue), lese auch viel und schwupps ist das Zeitfenster begrenzt und die Rezensionsbeiträge müssen geschrieben werden.
      Ich finde es richtig toll, dass du bei Blogs so hinterer und aktiv bist!

      Liebe Grüße
      Jill

      1. Buchcontent ist wichtig, wirkt nur am besten, wenn ich auch andere im Content unterstütze. Das ist schwer.
        Ich bemühe mich auch und versuche zu stöbern. Wenns dich beruhigt, es klappt auch bei mir nicht immer gut von der Zeit her.
        Und das mit den vielen Rezi-Ex. Oh ja, da ist die Zeit klar auf Rezensionen verteilt. Nachvollziehbar.
        Deswegen frag ich nur noch selten an. Bei uns/mir auf dem Blog ist Celina aktuell diejenige, die da mehr anfragt und rezensiert. Sie liest aber auch mehr, hat aktuell Zeit und ja, nutzt es einfach. Ich bin da ruhiger geworden.

        Viele Grüße
        Tina

        1. Danke dir, liebe Tina für deine Eindrücke.
          Ich glaube man hat, wie überall anders auch, einfach mal Zeiten, die ein wenig besser laufen und dann wieder die, in denen es schwieriger ist, allem gerecht zu werden. Ich finde es toll, dass ihr bei euch eine so gute Aufteilung gefunden habt!

          Liebe Grüße
          Jill

  10. Huhu,

    da sich hier so viele aus der/den Szenen zusammen gefunden haben (was ich großartig finde!), möchte ich auf etwas Aufmerksam machen.
    Ich konnte feststellen das alle die hier geantwortet haben WordPress verwenden aber leider keiner die aktuelle Version. Teilweise mehrere Jahre alte Versionen. Bitte tut euch den gefallen und schaut das ihr halbwegs aktuell bleibt. Eine alte Version ist ein enormes Sicherheitsrisiko!!

    Wie komme ich zu dieser Schnüffelaktion? Ganz einfach, die letzten Tage hatte ich vermehret „Attacken“ auf meine beiden Webseiten. Versuche von unbekannten, Zugriff auf WordPress zu erlangen. Danke diverser Sicherheitsmaßnahmen sehe ich das alles und weiß das es relativ zwecklos für die Angreifer ist.

    Lange Rede, kurzer Sinn – wollte nur euer Bewusstsein für etwas mehr Sicherheit schärfen. Wäre mehr als ärgerlich wenn einer der schönen Blogs Opfer von §$%§& wird und vielleicht auf ewig verloren ist…

    Grüße und schönes Wochenende

  11. @aleshanee75:
    Kann nicht direkt Antworten, scheinbar begrenzt. Egal.

    Ja war ich, hab deine Seite gefunden 🙂 SEO ist wirklich komplex und verschlingt viel Zeit, genau wie DSGVO und Sicherheit. Mir macht das Spaß und ich Bilde mich seit geraumer Zeit in diesem Bereich weiter.

  12. Hallo Jill,

    im Moment wird wirklich sehr deutlich, dass viele von uns einen Knick im Austausch und in der Reichweite spüren. Die Blogsphäre verändert sich mal wieder, wie alle paar Jahre mal. Aber du hast recht, da hilft kein Jammern, sondern Handeln.

    Ich versuche, über meinen Feedreader im Auge zu behalten, was meine Lieblingsblogs so posten, und auch auf Instagram öfter mal stöbern zu gehen. Mit Reels und Stories konnte ich mich allerdings nie so recht anfreunden! Auf meinem Kunst-Instagram ist das für mich was anderes, denn da geht es ja um die Bilder, nicht um den Text. Aber selbst da geht mir die Masse an Reels inzwischen auf den Keks, und auch eine liebe Followerin sagte mir letztens, nachdem ich selber einen Reel gepostet hatte, sie hätte das Format so dermaßen satt … Naja, mal schauen, wie sich das weiter entwickelt!

    Ein schöner Beitrag, gute Tipps!

    LG,
    Mikka

    1. Hallo Mikka!
      Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich mir wenn eher Tier-Reels ansehe, haha. Wenn andere Blogger*innen auf diesem Weg aber Content teilen, schaue ich es mir meist sehr gerne an, kann aber prinzipiell mit „richtigen“ Postings auch mehr anfangen.
      Ich danke dir für deine Rückmeldung!

      Liebe Grüße
      Jill

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