Der einsamste Wal der Welt | Die Geschichte hinter dem Buch
Titel: Der einsamste Wal der Welt | Autor: Martin Baltscheit | Verlag: Carlsen | Erscheinungstermin: 28.06.2018 | Seitenzahl: 48 | Altersempfehlung: ab 4
Es gibt einen Wal, dessen zu hohe Stimme die anderen Wale nicht hören können. 1989 wurde an der Westküste der USA von einem U-Boot-Abwehr-Hydrohon der US-Marine erstmals der Gesang eines Wales aufgenommen, der aufgrund eines angeborenen Sprachfehlers viel, viel höher sang als alle anderen Wale. Man geht davon aus, dass andere Wale ihn nicht hören und er andere nicht hören kann. Der Wal lebt unter dem Namen „52 hertz“ als „der einsamste Wal der Welt“ allein im Pazifik und wird seit Jahren wissenschaftlich begleitet. Martin Baltscheit erzählt und illustriert seine bewegende Geschichte.
Vielen lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Viel mehr als kleiner Zusatz wurde uns dieses Bilderbuch auf der Messe vorgestellt, doch die Story dahinter hat mich bereits in Sekundenschnelle zu Tränen gerührt.
Als es mich dann erreicht hat, musste ich einfach sofort in den farbenprächtigen Seiten versinken…
Der 52-Hertz-Wahl
Was es mit dieser Bezeichnung auf sich hat? Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung des betreffenden Wals, der auf einer viel höheren Frequenz kommuniziert als seine anderen Artgenossen.
Wahrscheinlich als einziges Tier auf der Welt, wieso er auch als Der einsamste Wal der Welt bekannt ist.
Denn somit ist es ihm unmöglich sich mit anderen Wesen zu verständigen. Ich bin mir sicher, dass einige jetzt nachvollziehen können, wieso mich allein die ersten Sätze dieser Lebensgeschichte zu Tränen rühren konnte.
Ob es sich hierbei um eine Fehlbildung/Behinderung handelt oder der Ursprung darin liegt, dass dieser Wal ein Hybrid ist, ist noch nicht ganz geklärt.
Solch eine emotionale Geschichte gerade für die kleinen Menschen unter uns richtig zu verpacken benötigt natürlich ein besonders Feingefühl. Was möchte man vermitteln und wie?
Die Umsetzung begeistert erst einmal mit einer faszinierenden Farbenpracht und vielen Details zu entdecken, auch die Art der Illustrationen hat mir wirklich gut gefallen.
Inhaltlich beschränkt sich die Weitergabe dieser tragischen und interessanten Geschichte jedoch mehr auf das Vorwort, als auf die eigentliche Geschichte selbst, in der dies nicht ganz deutlich wird, bzw. nicht wirklich wahrnehmbar thematisiert wird.
So muss ich leider gestehen, dass ich mir vom Inhalt einfach ein wenig mehr erhofft hatte, was aber vielleicht angesichts der Zielgruppe nicht ganz gerecht war.
Denn nichts desto trotz bietet dieses Bilderbuch ganz gewiss einige Abenteuer und tolle Momente für kleine Leser.
Gerade das Aufklappbild zum Schluss hat etwas von einem Wimmelbild, wodurch kleine Entdecker auf ihre Kosten kommen.
Ich habe mir unglaublich viel von Der einsamste Wal der Welt versprochen, da mich die Grundstory bereits bei der Vorstellung schon mit sich reißen konnte. Die Umsetzung war dann inhaltlich allerdings eher ernüchternd, gibt mit dem Vorwort aber einen Hinweis auf die eigentliche Thematik.
Durch die farbenfrohe und detailreiche Gestaltung aber sicherlich ein tolles Unterwasserabenteuer für kleine Entdecker!
LESEPROBE? KAUFEN!
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