Rezension | Ashes and Souls von Ava Reed

Eine Liebe zwischen Tod und Unsterblichkeit
Prag wird die goldene Stadt genannt, doch Mila sieht dort unendlich viel grau. Denn sie hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann den Tod vorhersehen. Menschen, die bald sterben werden, verlieren in Milas Augen jegliche Farbe. Verzweifelt versucht sie, diesen Fluch loszuwerden, und gerät dabei in den Kampf zwischen Licht und Dunkelheit. Schnell findet sie heraus, dass Himmel und Hölle ganz anders sind, als sie es sich vorgestellt hat. Für welche Seite wird Mila sich entscheiden?

Ein Ungleichgewicht bedroht die Welt. Eigentlich wird sie durch das Gleichgewicht von Gut und Böse, Licht und Schatten, Menschen und Ewigen zusammengehalten. Die Aufgabe der Ewigen ist es, diese Balance zu bewahren.
Der Ewige Asher ist im Reich der Dunkelheit zu Hause. Normalerweise hält er sich aus den Angelegenheiten der Menschen heraus, bis sein alter Gegenspieler Tariel plötzlich Interesse an einem Mädchen zeigt: Mila. Zunächst nähert Asher sich ihr nur an, um die langersehnte Rache an Tariel zu nehmen. Aber dann entdeckt er, dass Mila besondere Kräfte besitzt. Kräfte, die ein Mensch gar nicht haben sollte. Und schon bald steht Asher vor einer schwierigen Entscheidung: Wird er das Mädchen, das er liebt, beschützen – selbst wenn das die gesamte Welt ins Chaos stürzen könnte?

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Mit einem wundervollen Überraschungspaket hat mich das neue Werk von Ava Reed erreicht – wie hätte ich da widerstehen können?

Entwicklung der Autorin

Ich verfolge Ava schon eine Weile und so auch ihre Bücher. Die Geschichten habe ich früher schon genossen, wenn der Schreibstil für mich auch eher leicht und kurzweilig war, was überhaupt nicht negativ sein muss. Mit jedem weiteren Buch hat sich aber ihr Stil immer mehr entwickelt und etwas angenommen, was sich, zumindest für mich persönlich, im Bereich der deutschen Autoren wirklich auszeichnet. So fängt Ashes and Souls zwar erst einmal ein wenig entspannter an, doch nach und nach entwickelt sich ein Sog, von dem man sich gar nicht mehr trennen mag – weiterhin leicht, doch mit einem wirklich schönen Nachklang.

Das Buch eignet sich immer noch sehr gut für jüngere Leser, doch passt es ebenso auch für eine etwas ältere Leserschaft. Mittlerweile fällt es mir einfach schwer mich mit Geschichten zu identifizieren, in denen die Charaktere noch nicht einmal die Schule abgeschlossen haben. Ganz zu schweigen davon, dass ich immer das Gefühl habe, dass ich auch in dem entsprechenden Alter nicht so war.

Aufbau der Story

Ich muss gestehen, dass ich anfänglich eher einen netten Unterhaltungswert in der Story gesehen habe. Der Aufbau besteht schon aus bekannten Mustern. Fans von Jennifer Armentrout werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen. Doch dann haben es mir vor allem die Nebencharaktere angetan, von denen ich so wahnsinnig gern noch mehr gehabt hatte – die typischen Sidekicks, die man sich auch an der eigenen Seite wünschen würde.

Doch natürlich bietet auch Mila jede Menge Potenzial – so entspricht sie nicht der typischen Rolle, verliebt sich eben nicht auf den ersten Blick und geht auch mal skeptischer an neue Situationen heran. Gleichzeitig wirkt sie trotz ihrer Zielstrebigkeit, aber auch nicht zu kühl oder distanziert. Der männliche Gegenpart erinnert sehr an einen bekannten Charakter, an wen – das überlasse ich euch selbst herauszufinden.
Nach und nach hat die Story natürlich immer mehr an Schwung aufgenommen, die Charaktere haben sich von all ihren Seiten gezeigt und gerade zum Ende hin haben sich die Ereignisse überschlagen. So hätte ich am Ende am liebsten wütend auf den Boden gestampft – wie kann man das Buch nur mit so einem gemeinen Ende ausgehen lassen? Tja, so kann man sich die Fortsetzung auf keinen Fall entgehen lassen.

Ava Reed hat mich mit ihrem neuen Auftakt zu Ashes and Souls definitiv überraschen können. Prag im mystischen Setting mit jeder Menge dunkler Abenteuer. Zwar gibt die Story ein bekanntes Muster, dennoch aber einen gelungenen Spannungsaufbau, sodass man die Fortsetzung einfach herbeisehnen muss!