Rezension | Bloodrush von Melanie Trenker

Rezension | Bloodrush von Melanie Trenker

Titel: Bloodrush – Kuss der Unsterblichkeit | Autor*in: Melanie Trenker | Verlag: Piper | Erscheinungsdatum: 01.06.2023 | Seitenzahl: 336

Wer von den Vampiren erfährt, muss sterben! Der einzige Ausweg? Unsterblichkeit … Eine mitreißende, moderne Romantasy für Fans von Jennifer L. Armentrout 

„Und wie tötet man dann Vampire?“, frage ich Will und knete mir nervös die Hände.
Er zieht eine Augenbraue nach oben. „Wenn ich dir das erzähle, muss ich dann Angst haben, dass du mich im Schlaf erdolchst?“
Ich zucke mit den Schultern, ein seichtes Lächeln auf den Lippen. „Das kommt ganz darauf an, ob du nett zu mir bist!“ 

Nach dem rätselhaften Tod ihrer Eltern flüchtet Grace in eine neue Stadt. Bei ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Fechten, begegnet sie dem selbstverliebten Will, der ihr Blut auf mehr als eine Art zum Kochen bringt. Als sie sein Geheimnis aufdeckt, ändert sich jedoch alles, denn Will ist ein Vampir. Grace stolpert mitten hinein in eine gefährliche Welt voller Intrigen und Machtspiele und steht plötzlich vor der Wahl zwischen dem Tod und dem ewigen Leben als Vampir. Doch dafür muss sie erst den Hohen Rat überzeugen, sie in ihre Reihen aufzunehmen … 

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Tja, was soll ich sagen – das Cover hat mich einfach neugierig gemacht und so musste ich mein Glück versuchen!

Man kennt es

Die junge Grace hat auf tragische und mysteriöse Weise ihre Eltern verloren, weshalb sie nach einen Neuanfang sehnt. Der Umzug nach Brixton soll ihr dabei helfen einen neuen Abschnitt zu starten und über den Verlust hinwegzukommen. Dass Trauma und schlimme Albträume begleiten sie zwar weiterhin, doch der örtliche Fechtclub gibt ihr Kraft und Hoffnung. (Wieso müssen die armen Frauen in diesen Stories immer ihre Eltern verlieren? Achso…dann stehen sie später nicht im Weg.)
Dort trifft sie auf den sehr von sich selbst überzeugten Will, der einfach unmenschlich (höhö) gut aussieht und so kann sie ihm natürlich nicht widerstehen. Aber Spoiler: er ist ein Vampir!
Mein Sarkasmus tut mir an dieser Stelle leid, denn eigentlich ist er wirklich nicht böse gemeint.

Natürlich sind manche Arten und Genres schon ziemlich „ausgelutscht“ und gerade im Vampirbereich ist es wohl ziemlich schwer mit etwas Neuem und Innovativem aufzuwarten. Und wieso auch, wenn doch die Fans von Twilight & Co. sich genau solche Handlungen wünschen?
Verwerflich finde ich das auch nicht, wenn wir ehrlich sind, habe ich mich sogar genau darauf gefreut, schade fand ich nur, dass Charaktere und Handlung ein wenig an der Oberfläche gekratzt haben. Die Idee ist definitiv unterhaltsam und Potenzial vorhanden – dabei ist es natürlich Geschmackssache – doch ich habe mir einfach noch mehr Leidenschaft und mitreißende Emotionen gewünscht.

Tod oder ewiges Leben?

Die Frage lässt sich für die meisten wohl ziemlich leicht beantworten, doch so einfach ist es hier nicht. Nachdem Grace nämlich Will und seine wahre Identität kennengelernt hat, ist sie auch auf seinen Clan gestoßen. Einfach so wird diese Beziehung aber nicht gebilligt.
Würde sie für ihn zum Vampir werden? Doch selbst, wenn sie das will muss dafür noch der hohe Rat überzeugt werden und so läuft natürlich alles auf diese große Entscheidung und die daraus resultierenden Konsequenzen hinaus.

Jetzt hört sich mein bisheriger Beitrag vielleicht nicht unbedingt wie eine Leseempfehlung an, soll aber auch keinesfalls falsch verstanden werden. An den großen Hype und die entsprechend hohen Erwartungen von Twilight kommt Bloodrush wohl kaum ran, bietet aber für Leser*innen, die auf der Suche nach ähnlichen Geschichten als leichte Kost und mit einem niedrigschwelligen Unterhaltswert sind auf jeden Fall etwas. Melanie Trenkers Schreibstil passt zur Story, die Art richtet sich teils eher an ein etwas jüngeres Publikum, zumindest sprachlich und eignet sich als Zwischendurchlektüre für Bahnfahrten, Krankheitstage oder Ausflüge ins Spa bestimmt hervorragend.
Für mich bleibt das Potenzial aber leider ein wenig unausgeschöpft, weshalb ich die Story wohl auch schnell aus dem Kopf verlieren werde.

Ein kleiner Twilight-Vibe, doch leider auch ein bisschen unausgeschöpftes Potenzial – Melanie Trenker bietet eine kurzweilige Vampirlektüre für zwischendurch, die Fans aus dem Bereich begeistern könnte aber für mich kein Mustread war.

KAUFEN!

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