Rezension | Das Flüstern der Magie von Laura Kneidl

Rezension | Das Flüstern der Magie von Laura Kneidl

Titel: Das Flüstern der Magie | Autor: Laura Kneidl | Verlag: Piper | Erscheinungsdatum: 04.05.2020 | Seitenzahl: 400

Das neue Fantasyabenteuer von Bestsellerautorin Laura Kneidl führt in die magische Stadt Edinburgh! Die 19-jährige Fallon besitzt das Talent die Magie zu spüren. Daher betreut sie in der schottischen Hauptstadt ein Archiv für magische Gegenstände, die für Unwissende zum Risiko werden können. Eines Nachts trifft Fallon auf den geheimnisvollen Reed, mit dem sie sofort etwas zu verbinden scheint. Doch Reed hintergeht sie und entwendet einen magischen Gegenstand aus ihrem Archiv. Damit bringt er nicht nur Fallon in Bedrängnis, sondern auch die Einwohner Edinburghs in große Gefahr … Laura Kneidl wird mit diesem Roman alle Fans spannender und romantischer Fantasy begeistern.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Nachdem mich die Fantasyreihe Die Krone der Dunkelheit der Autorin wirklich begeistern konnte, war ich schon sehr gespannt, auf ihren neuen Roman.

Worldbuilding

Das Buch ist als Fantasyroman deklariert und auch der Klappentext bestätigt dieses Bild komplett. Nach den ersten Seiten habe also auch ich das gar nicht weiter in Frage gestellt, schließlich ist Fallon als Archivarin auf der Suche nach magischen Gegenständen und diese Basis bietet dann auch die Grundstory – think so.
Die Realität sah dann irgendwie anders aus. Zwar ist Fallon ihrem Beruf weiterhin nachgegenagen, aber die besagten magischen Gegenstände wurden für meinen Geschmack irgendwie zu wenig thematisiert und erklärt.

Die Gestaltung der Charaktere fand ich an sich eigentlich ziemlich cool. Die Aufstellung zwischen Fallon und Reed wäre in vielen anderen Klischees eher andersherum, so hat mir der Wechsel mal richtig gut gefallen. Doch auch dieser Aspekt war leider nicht ausreichend, um die Spannung hier aufrecht zu erhalten.
Die Vorstellung von einer „normalen“ Welt, so wie wir sie kennen und da doch irgendwo Magie versteckt ist, ist denke ich generell ein Konstrukt, das vielen von uns sehr zusagt.

Irgendwie unfertig

Nachdem ich die ersten Sätze jetzt so um den heißen Brei herumgeredet habe, nun zu meinem Hauptpunkt: Die Idee hinter das Flüstern der Magie fand ich wirklich richtig cool, allein die Aufmachung vom Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich habe mich richtig doll auf die Geschichte gefreut. Und auch bei all der Kritik, die man an Laura Kneidl haben könnte, kann man einen Punkt an sich nicht von der Hand weisen, und zwar, dass diese Autorin definitiv schreiben kann.

Was mich hier aber wirklich gewundert hat, gerade auch, weil ich schon andere Bücher von ihr gelesen habe ist, dass die Geschichte irgendwie so unfertig war – da fällt mir kein besserer Begriff für ein. Ich habe mich auch nach dem Lesen mit einigen anderen Lesern ausgetauscht, den es irgendwie genauso erging. Das Buch, bzw. die Geschichte ist auf keinen Fall schlecht, aber es fehlt so viel. Es gab keine genauen Erklärungen zu den magischen Gegenständen und generell wurden diese auch nicht wirklich behandelt. Dann gab es noch ein paar Aspekte zu den Charakteren, die ich hier jetzt nicht weiter erläutere, um nicht zu spoilern, die ebenfalls nicht weiter thematisiert, bzw. ausgearbeitet wurden. Und genau das war einfach schade. Ich denke, dass noch so unglaublich viel mehr aus der Geschichte rauszuholen gewesen wäre und es dann auch definitiv ein klassischer Pageturner geworden wäre, so hat aber einfach zu viel gefehlt. Die Charaktere hätten noch mehr ausgereift sein können, und der Aspekt mit den magischen Gegenständen viel mehr im Mittelpunkt stehen können – dann wäre, zumindest meiner Meinung nach, auch die Spannung auf ein ganz anderes Niveau gekommen.

Ich war wirklich sehr gespannt auf Das Flüstern der Magie von Laura Kneidl und habe mich sehr über ein neues Fantasybuch der Autorin gefreut. Das Ergebnis war dann allerdings ein wenig ernüchternd – keinesfalls schlecht, nur irgendwie unfertig. Ich hätte mir noch so viel mehr Fantasyelemente gewünscht, bzw. dass der vorhandene Aspekt mehr thematisiert wird. Demnach kann ich sagen, dass ich die Idee wirklich cool fand, mich die Umsetzung aber leider nicht ganz so überzeugen konnte.

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