Rezension | Das Haus der Monster von Danny King

Rezension | Das Haus der Monster von Danny King

Titel: Das Haus der Monster | Autor: Danny King | Übersetzer: Heike Schrapper | Verlag: Luzifer Verlag | Erscheinungsdatum: 30.06.2017 | Seitenzahl: 328

Es gibt ihn in jeder Kleinstadt: Den verrückten alten Sonderling, der allein in einem unheimlichen Haus lebt, das fast so heruntergekommen ist wie er selbst.
In dem englischen Städtchen Thetford ist sein Name John Coal. Aber als die Jungen aus der Nachbarschaft anfangen, dem eigenbrötlerischen Alten immer dreistere Streiche zu spielen, müssen sie feststellen, dass sie sich mit dem Falschen angelegt haben. Denn John Coal hat mehr als eine Leiche im Keller. Zu den dunklen Geheimnissen, die er bewahrt, zählen seine Abenteuer mit Serienmördern, Werwölfen, Dämonen, Geistern und manisch-depressiven Vampiren. Und es wäre ein Fehler, einen Mann zu unterschätzen, der all dies überlebt hat …

Der britische Autor Danny King erzählt John Coals geheimnisvolle Lebensgeschichte in vier Episoden: düster, spannend und mit viel schwarzem Humor.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Cover, Titel und dann noch Klappentext haben mich einfach wahnsinnig angesprochen. So hat das Buch schon eine Weile auf meiner Wunschliste gewartet und wurde nun endlich gelesen!

Grusel & Humor

Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen schon sehr in die Horror Richtung gingen. Jetzt ist es nicht so, dass ich diesen Punkt komplett abschreiben würde, doch durch den Humor, den der Autor mit einfließen lassen hat, wurden die meisten Situationen doch sehr aufgelockert.
So hätte ich persönlich zwar ein paar mehr Schauermomente vertragen, muss aber sagen, dass ich die Mischung wirklich sehr unterhaltsam fand.

Von dunklen Familiengeheimnissen, wahr gewordenen Monstern, Schrecken aus der Dunkelheit und bekannten Wesen wie Vampiren ist alles mit dabei. Blutig geht es hier dennoch zu, nur eben nicht immer aus der Schreckensperspektive, was auch viel mit der Aufbau der Story zu tun hat. Also trotz des Humors nicht immer etwas für sanfte Gemüter.

Der „verrückte Sonderling“

Die Idee an sich hat mich absolut angesprochen. Das schräge Haus am Ende der Straße mit einem alten Kauz, der immer wieder Stoff für die verrücktesten Horrorstorys bietet. Selbst wenn nicht jeder genau diesen Typ Mensch kennt, so ist das Modell doch ziemlich präsent und sorgt automatisch für eine Atmosphäre, die einem bekannt vorkommt. Doch was ist eigentlich, wenn man auf einmal selbst genau dieser Mensch ist? So wird hier der Spieß umgedreht und John Coal in die Ich-Perspektive gesetzt. So ganz kann er gar nicht verstehen, weshalb er so gesehen wird, als Leser kommen einem aber doch ein paar Gründe auf, die dafür sorgen könnten.

Nachdem John Coal der ganzen Situation mal auf den Zahn fühlen will und sich die Kids schnappt, die ihm das Leben schwer machen, beginnt die eigentliche Handlung in dem Buch. Denn auch, wenn es eine aktuelle Zeitschiene gibt, dienst diese mehr als Einleitung und Übergang zwischen den vier Geschichten, bei denen man nie so wirklich weiß, was der Alte davon jetzt wirklich ernst meint oder was er sich vielleicht doch nur ausgedacht hat.

Die vier Geschichten könnten unterschiedlicher nicht sein und bedienen ganz unterschiedliche Klischees der Horror-Lagerfeuer-Geschichten, können aber alle eins, und zwar unterhalten. So wird das Ganze zu einem Lebensbericht von John Coal selbst und bietet noch jede Menge weiteren Stoff, der dann wohl im zweiten Band Das Haus der Monster – Die Monster sind zurück auf uns wartet.

Das Haus der Monster von Danny King mag vielleicht kein absolutes Highlight sein, doch mir persönlich hat nicht nur die Idee, sondern auch der Aufbau unglaublich gut gefallen. Irgendwie werden mehrere Geschmäcker gleichzeitig bedient, bekannte Klischees eingebaut, mit einem gewissen Humor aber auch für einen neuen Anstrich gesorgt. Mir hat das Buch auf jeden Fall Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

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4 comments found

  1. Hi Jill!

    Freut mich, dass es dich mehr begeistern konnte – ich fand es leider nicht so gut… Ich hatte mir auf jeden Fall mehr Grusel erwartet und der Aufbau war auch nicht meins. Aber mir kann ja auch nicht alles gefallen xD

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hey Aleshanee!
      Ach, manchmal ist das einfach so 😉
      Aber ich konnte deine Kritikpunkte total verstehen und finde deine ehrliche Rezension super!

      Liebste Grüße
      Jill

  2. Liebe Jill,

    der Titel spricht mich unglaublich an. Ich mag solche Bücher ja total und auch wenn es dich jetzt nicht zu 100 % überzeugt hat, so hast du mich doch sehr neugierig darauf gemacht 🙂 Werde mir das Buch definitiv noch mal etwas genauer anschauen!!

    Liebste Grüße
    Ivy

    1. Liebe Ivy,

      greif auf jeden Fall zu dem Buch – ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es dir gefallen wird!
      Es war zwar kein absolutes Highlight, aber das ist auch sehr schwer in dem Genre bei mir. Aber die Geschichte fand ich wirklich richtig cool.

      Liebste Grüße
      Jill

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