Rezension | Die Albtraumjäger 1

Tristan und Esteban sind 14 Jahre alt und Mitglieder der Albtraumjäger. Professor Angus, Tristans Vater, hat diesen Geheimverbund gegründet, um Kindern und Jugendlichen zu helfen, die ihre Albträume nicht loswerden können. Durch eine einzigartige Erfindung des Professors können Teams der Albtraumjäger wortwörtlich in die schlechten Träume seiner Patienten eintauchen, um deren Quelle zu finden und zu beseitigen. Erwachsene sind dazu jedoch nicht in der Lage, und alles, was einem in fremden Träumen zustößt, betrifft auch die Realität außerhalb des Traums. Esteban wurde vor drei Jahren vom Professor aufgenommen, nachdem er verloren und mit vollständigem Gedächtnisverlust im Wald gefunden wurde. Seitdem hofft er, zumindest einen Teil seiner Erinnerungen wiederzufinden. Sarah, die neueste Patientin, könnte der Schlüssel dazu sein, denn Esteban ist sich sicher, sie schon einmal getroffen zu haben – aber wo?

Albträume sind ein Thema, das jedes Kind beschäftigt, denn wer fürchtet sich nicht manchmal vor seinen Träumen? Franck Thilliez, der als Thriller-Autor eigentlich Experte darin ist, Furcht zu verursachen, lässt die »Albtraumjäger« gegen die großen und kleinen Sorgen von Heranwachsenden antreten, wobei Spannung und Gefühle nicht zu kurz kommen.

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Tatsächlich greife ich seltener zu dem Toonfish Imprint vom Splitter Verlag, der Titel für jüngere Leser*innen hat, doch hier bin ich einfach neugierig geworden und es hat sich gelohnt!

Albträume

Egal, ob groß oder klein, wir kennen sie wohl alle: Albträume. Auch im Erwachsenenalter kann das mal sehr angsteinflößend sein, doch gerade als Kind überrennt einen die Furcht noch schneller. Umso besser, dass es die Albtraumjäger gibt!
Vor drei Jahren wurde Esteban ohne Erinnerungen im Wald gefunden und kurzerhand von Professor Angus und seinem Sohn Tristan aufgenommen, die den Jungen direkt ins Herz geschlossen und dann auch mit ins Familienunternehmen eingeführt haben. Ein Geheimbund, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Kindern und Jugendlichen mit ihren Albträumen zu helfen, die sie einfach nicht mehr loslassen.

Die Hilfe von Tristan und Esteban ist hier unerlässlich, denn Erwachsene können nicht „ungestört“ in die Träume von Kindern reisen. Das heikle an der Angelegenheit? Was im Traum passiert, passiert auch im wahren Leben, also aufgepasst. Und da Albträume nun einmal auch meistens viele Gefahren mit sich bringen, ist das gar nicht so einfach. Umso spannender war es, gleich den neuen Fall mitzuerleben und zu entdecken, was eigentlich zu den Aufgaben der Albtraumjäger dazugehört.
Besonders cool finde ich hier, dass einer der Protagonistin im Rollstuhl sitzt, weil es doch noch sehr unterrepräsentiert ist.

Zeichnung @Yomgui Dumont | Splitter Verlag

Interessante Verknüpfungen

Die neue Patientin ist die 14-jährige Sarah. Merkwürdigerweise kommt sie Esteban direkt bekannt vor, doch mit seinen Erinnerungslücken kommt er einfach nicht darauf woher.
Professor Angus scheint zwar mehr zu wissen über die Parallelen der beiden Teenager, doch ein wenig werden auch wir uns noch gedulden müssen, bis dieses Geheimnis aufgedeckt wird. Dafür gibt es aber auch viel Ablenkung in Sarahs Albtraum und ein kleines spannendes Abenteuer beginnt, was echt Spaß gemacht hat zu lesen.

Schon zu Beginn wurden ein paar Hinweise gestreut, die aber durchaus auch schnell mal untergehen können, wodurch das Ende dann noch einige Überraschungen bereithält und schon darauf deuten lässt, was uns hier in dieser Reihe noch erwarten wird.
Die Umsetzung der Story, aber auch das Artwork sprechen nicht nur ein jüngeres Publikum an und bieten coole Unterhaltung, die zumindest meinen Geschmack getroffen hat. Natürlich gibt es noch viele offene Fragen, aber es soll ja auch nicht langweilig werden. Den Auftakt fand ich somit sehr gelungen und bin unglaublich neugierig, wie es hier noch weitergehen wird.

Mit „Die Albtraumjäger“ hat sich der Thriller Autor Franck Thilliez mal der Thematik von der anderen Seite her angenommen und beschäftigt sich mit den Albträumen von Kindern und wie diese zu durchbrechen sind. Ein cooles Team und eine super interessante wie auch spannende Handlung sorgen für einen gelungen Auftakt, der Lust auf mehr macht.