Rezension | Die dicke Prinzessin Petronia von Katharina Greve
Titel: Die dicke Prinzessin Petronia | Autor: Katharina Greve | Illustrator: Katharina Greve | Verlag: Avant Verlag | Erscheinungsdatum: März 2019 | Seitenzahl: 104
Das ganze Weltall vergöttert den kleinen Prinzen, der alles „mit dem Herzen“ sieht – aber keiner beachtet seine Cousine, die dicke Prinzessin Petronia. Im Gegensatz zum süßen blonden Jungen ist sie missmutig und völlig unsentimental. Überhaupt erfüllt sie kein Prinzessinnen-Klischee: Sie hasst rosa Rüschen, liebt dafür Mathe. Der kleine Prinz hat natürlich auch den größeren Himmelskörper, während Petronia auf dem wohl winzigsten und langweiligsten Planeten des Universums lebt. Unterstützt vom Multifunktionswurm Mirco versucht sie, ihr tristes Leben aufzupeppen, reist per Wurmloch durch den Kosmos oder versucht, David Bowie zu treffen – meist völlig erfolglos.
Petronias absurd komische Abenteuer zitieren Motive aus Der kleine Prinz, Märchen, Science-Fiction und Klassikern wie Faust. Auch grafisch sind sie voller Anspielungen: Mal sehen die Zeichnungen aus wie ein Werbeprospekt, mal wie ein Spielbrett oder ein Bastelbogen. Komplette Miniserie mit den Kriegerinnen aus dem Film-Hit Black Panther!
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Zuerst hat mich das Werk nicht ganz so angesproch und ich habe es ganz gemein erst einmal stiefmütterlich nicht weiter beachtet, als ich dann aber mal einen Blick in das Exemplar von Nicci (Trallafittibooks) geworfen habe, konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es nun gemeinsam mit Jule (Miss Foxy reads) gelesen.
Beste Unterhaltung
Kaum aufgeschlagen möchte man das Buch auch eigentlich gar nicht mehr zur Seite legen. Katharina Greve hat die missmutige Prinzessin Petronia fantastisch in Szene gesetzt – wie konnte sie mir nur so lange entgehen? Der kleine Prinz, so beliebt er auch ist, wirkt gegen Petronias Fast-Abenteuer schon langweilig! Natürlich könnte einem Petronia irgendwo auch leid tun, doch dafür sind die Szenen einfach zu lustig beschrieben und heitern einen auf jeder Seite auf.
Mit den unterschiedlichsten Anspielungen und Szenen – entsprechend auch unterschiedlich und abwechslungsreich dargestellt – wird hier ein großes Spektrum abgegrast. Wer hier nicht einmal schmunzeln muss, macht der mürrischen Prinzessin auf jeden Fall Konkurrenz. Als dann auch noch der Multifunktionsfurm Mirco (mein Favorit) mit ins Spiel kam, war es endgültig um mich geschehen.
Keine abgeschlossene Handlung
Mir selbst ist es gar nicht so aufgefallen, aber nachdem ich mich nach dem Lesen mit Jule ausgetauscht habe, finde ich es doch erwähnenswert: Katharina Greve erstellt schon seit Längerem Stripes zur Prinzessin Petronia im Magazin und so ähnlich ist es hier aufgebaut. Man kann das Buch super angenehm im Rutsch lesen und erkennt auch mehr oder weniger einen roten Faden, allerdings gibt es hier keine abgeschlossene Handlung, bzw. kein Ende – aber das wäre auch wirklich schade, denn ich freue mich schon auf viele weitere Szenen mit den beiden!
Auf solche Ideen wäre ich selbst niemals gekommen, wodurch sie mich umso mehr mitgerissen haben. Ob nun der Multifunktionswurm, Friedensverhandlungen mit störenden Insekten oder Korrespondenzen mit Miniwesen aus dem Multiversum – diesen Comic kann ich euch auf jeden Fall ans Herz legen!
Mit Die dicke Prinzessin Petronia bietet Katharina Greve beste Unterhaltung, und das nicht nur für Fans vom kleinen Prinzen. Neben vielen Anspielungen und wirklich lustigen und abwechslungsreichen Szenen kann man sich wunderbar auf die „offene“ Handlung einlassen und hat das Buch schneller verschlungen als erwartet!
KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: Lesepirat
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