Rezension | Die Gestrandeten (Anno Initium) von Dinko Skopljak
Titel: Die Gestrandeten (Anno Initium) | Autor: Dinko Skopljak | Sprecher: Vera Teltz & Uve Teschner | Verlag: Ronin Hörverlag | Erscheinungsdatum: 20.11.2020 | Spieldauer: 9 h 11 (ungekürzt)
DIE WELT IST AUS DEN FUGEN GERATEN.
Die Zivilisation, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Durch eine hoch ansteckende Seuche kehren Infizierte als blutrünstige Bestien von den Toten zurück. Währenddessen verschlägt es eine Handvoll Flüchtlinge auf eine Mittelmeerinsel. Im Angesicht der Apokalypse bündeln sie Ressourcen, um ihre Überlebenschancen zu steigern.
Denn auch auf der Insel sind sie nicht sicher – weder vor der Epidemie noch vor anderen Überlebenden.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Als ich von Die Gestrandeten gehört habe, war mein Interesse sofort geweckt! Und als mich dann auch noch ein wahnsinnig tolles Aktionspaket erreicht hat, wurde die Vorfreude nur noch umso größer.
Typische Zombie-Story?
Reden wir nicht um den heißen Brei herum – die meisten Zombie-Liebhaber stehen einfach auf Trash. Trash und Zombies gehört irgendwie zusammen, zeitgleich hat man davon aber auch irgendwann die Nase voll, denn die bekannten Muster werden selten durchbrochen und laufen eher in Dauerschleife.
Ich bin ganz ehrlich, hätte mir Dinko Skopljak eine trashige Story geliefert, hätte ich sie sicherlich dennoch gefeiert, doch da hatte der Autor einfach was anderes im Sinn. Nach den ersten Minuten wird bereits klar, dass der Fokus hier weniger auf das wahllose Abschlachten liegt, sondern eher darauf, wie sich das Leben der Überlebenden gestaltet.
Wer jetzt traurig ist, braucht es nicht sein, denn auch der Action-Anteil kommt hier definitiv nicht zu kurz. Es ist nur eben so, dass alles mit wesentlich mehr Handlung einherkommt, als man es aus dem Genre vielleicht gewohnt ist. Ebenso wird schnell klar, wie viel Liebe zum Detail in die Charaktergestaltung gesteckt wurde, größtenteils Sympathieträger, aber auf jeden Fall allesamt wahnsinnig authentisch, sodass man komplett in den Rollen aufgehen kann.
Ein fantastisches Zusammenspiel
Auf der einen Seite liebe ich Hörbücher, auf der anderen Seite greife ich dann aber doch meistens lieber zum Buch. Allein, weil es mir oft schwerfällt, die Konzentration zu halten und ich das Gefühl habe parallel etwas tun zu müssen. Die Gestrandeten ist das erste Hörbuch, das ich komplett gehört habe, obwohl ich auch das Buch neben mir liegen hatte. Die Geschichte hat einfach einen unfassbar spannenden Aufbau und kann immer wieder überraschen, dass man eigentlich gar keine andere Wahl hat, als gebannt zuzuhören. Den perfekten Abschluss dazu machen dann noch die Sprecher – Uve Teschner ist Hörbuchliebhabern bestimmt ein Begriff und sorgt auch hier für eine einzigartige Atmosphäre. Doch auch Vera Teltz trägt ihren Teil grandios mit dazu bei und im Zusammenspiel entsteht hier ein fantastisches Hörvergnügen, das ich jedem nur empfehlen kann.
Zu guter Letzt kommt noch hinzu, dass ich noch nie ein Hörbuch so schnell durch hatte, zwei Nachmittage/Abende und die Geschichte war auch schon wieder vorbei. Hier kommen definitiv nicht nur die klassischen Zombiefans auf ihre Kosten, sondern auch jene, die einfach auf richtig guten Shit stehen. Fesselnde Atmosphäre, gut durchdachte Story und starke Charaktere. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung!
Mit Die Gestrandeten hat Dinko Skopljak einen grandiosen Auftakt hingelegt und zeigt, dass Zombie-Geschichten zwar durchaus klassische Elemente enthalten können, aber wesentlich mehr als Trash zu bieten haben. Eine Story, die vom ersten Moment an fesselt und begeistert und von der man sich einfach nicht mehr lösen kann. Das Ganze dann noch mit solch grandiosen Sprechern, die die Atmosphäre noch hervorheben und ich garantiere euch, ihr werdet es nicht bereuen, euch auf diese Geschichte einzulassen!
HÖRPROBE? KAUFEN!
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