Rezension | Joe Hill – Daphne Byrne – Besessen
Titel: Joe Hill – Daphne Byrne – Besessen | Autor*in: Laura Marks | Illustrator*in: Kelley Jones | Verlag: Panini | Erscheinungsdatum: 27.04.2021 | Seitenzahl: 164 | Storys: Daphne Byrne 1-6
Horror von BATMAN-Ikone Kelley Jones!
LOCKE & KEY-Erfinder Joe Hill präsentiert einen weiteren Einzelband aus seinem Haus des Horrors. Diesmal entführen uns TV-Autorin Laura Marks (The Expanse, The Exorcist) und Comic-Legende Kelley Jones (BATMAN) ins New York des Jahres 1886. Nach dem Tod ihres Vaters gerät die junge Daphne in die Welt des Übernatürlichen und ihrer Monster …
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Das Imprint Hill House Comics hat mich bereits nach den ersten Titeln so begeistert, dass ich mir unmöglich diesen Band entgehen lassen konnte!
Besessen
Für den neuen Titel der Reihe reisen wir in die 1880er Jahre nach New York und wo finden wir uns dort wieder? Inmitten des Spiritismus, der dort gerade ordentlich seine Wellen geschlagen hat. Immer mehr Menschen behaupten mit Geistern kommunizieren zu können und locken so ahnungslose Menschen zu sich, die meistens tief zerfressen von ihrer Trauer sind. So landet auch Daphnes Mutter, die versucht mit ihrem Mann zu kommunizieren. Daphne selbst ist sofort klar, dass das einfach nicht möglich ist, doch auf einmal gerät sie selbst in ziemlich dunkle Fänge, die sie nicht für möglich gehalten hat.
Na wenn das nicht schon guten Input für eine gruselige Story bietet. Doch es ist nicht nur Laura Marks zu verdanken, dass sie hier eine echt geniale Story gesponnen hat, die einem die Haare zu Berge stehen lässt. Kelley Jones sorgt mit dunklen Zeichnungen und viel Schattierungen für die passende Stimmung. Wer das Horror Genre liebt, wird das zu würdigen wissen. Selbst im Hellen hatte ich hier beim Lesen ein ganz besonderes Feeling.
Die Stimmung ist von der ersten Seite an bedrückt, so ist Daphne auch selbst nicht unbedingt eine große Sympathieträgerin, aber genau der richtige Charakter für diese Story!
Es zieht an den richtigen Stellen
Daphne Byrne – Besessen zieht hier definitiv an den richtigen Fäden und hat bei mir durchgehend für eine tolle Unterhaltung gesorgt. Es fließt immer wieder der Aspekt, der Stellung der Frau in dieser Zeit mit ein. Aber auch, was es bedeutet anders zu sein. Das alles steht aber ziemlich im Hintergrund, denn spätestens durch die dunklen Zeichnungen und erschreckenden Bilder verliert man sich im Grauen und hat das Gefühl, keinen Ausweg zu finden.
Das Zusammenspiel des Kreativteams ist on point und Laura Marks überrascht mit ihrem Debütcomic.
Ein dunkler Begleiter, der an imaginäre Freunde erinnert, aber auf die düsterste Art und Weise, die man sich vorstellen könnte. Gerade die Geschichten, die ein Fünkchen Wahrheit beinhalten und sich dann mit einer Wucht entwickeln, die fernab unserer Vorstellung liegen, haben oftmals einen ganz besonderen Reiz.
Auch der neue Titel Daphne Byrne – Besessen aus dem Hill House Comics Imprint sorgt mal wieder für Begeisterung bei den Genre-Fans – oder zumindest bei mir! Mit einer wirklich düsteren Story und den passenden Zeichnungen verschlägt es einen hier nach New York der 1880er Jahre und befasst sich mit dem umstrittenen Spiritismus, der damals große Kreise geschlagen hat. Mit einem Gruselfaktor, der sich sehen lässt, sorgen Laura Marks und Kelley Jones für beste Unterhaltung.
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