Rezension | Shadows House 1

Ein verborgenes Herrenhaus, rätselhafte Bewohner und zahlreiche dunkle Geheimnisse – willkommen im Shadows House!

Schon seit sie denken kann, steht die fröhliche Emilico als „lebende Puppe“ im Dienst der mysteriösen Aristokratin Kate. Ihre Aufgaben sind es, tagein, tagaus den Ruß zu entfernen, den ihre junge Herrin absondert, und ihr als „Gesicht“ zu dienen. Denn Kate und ihre Familie sind „Shadows“, leibhaftige Schatten ohne erkennbare Gesichtszüge. Emilico ist fest entschlossen, Kate eine würdige lebende Puppe zu sein. Doch es gibt noch viel zu lernen – und schon bald muss Emilico erfahren, was es mit ihrer Bestimmung eigentlich auf sich hat …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Allein die Aufmachung war schon so cool, dass ich mir diesen Auftakt auf keinen Fall entgehen lassen wollte!

Anders als erwartet

Selbst, wenn man versucht unvoreingenommen an eine Geschichte heranzugehen, hat man ja meist doch gewisse Erwartungen und so war das bei mir hier gerade bezüglich der Stimmung. Vielleicht ein wenig süß, aber vor allem düster. Zu verspielt ist die Umsetzung dann auch keinesfalls, aber die Grundstimmung nicht ganz so düster, wie ich es erwartet hätte.
Auf den ersten – super schön illustrierten Seiten – wird ein wenig die Existenz der Shadows erklärt. Leibhaftige Schatten, ohne erkennbare Gesichtszüge, die auch alle einen ziemlichen hohen Stand haben.
Anstatt aber ihre Erscheinung so anzunehmen, nutzen diese lebendige Puppen, die ihnen nicht nur als Gesicht dienen, sondern sie auch in gewisser Weise repräsentieren sollen und zeitgleich „Mädchen für alles“ sind.

So „erwacht“ auch Emilico – komplett ohne vorherige Erinnerungen, schließlich sollen die Puppen nur für diesen Zweck geschaffen werden. Das Konzept dahinter bleibt aber ziemlich mysteriös und lädt dazu ein paar Vermutungen anzustellen – mehr dazu sicherlich bald in den Folgebänden mehr.
Emilico stellt sich zumindest zu Beginn noch ziemlich unbeholfen an, auch wenn sie ihre Stellung und ihr Dasein absolut würdigt und gutheißt – wie sich dies noch weiter entwickelt? Es bleibt spannend.

Brilliantes Artwork

Die Idee hinter der Story finde ich unfassbar interessant, auch wenn sich alles ein wenig anders gestaltet hat, als ich es vermutet hätte. Ich habe noch so unendlich viele offene Fragen im Kopf was die Shadows und ihre lebendigen Puppen angeht, aber genauso soll es ja auch sein.
Emilico und ihr Shadow die Aristokratin Kate bleiben aber nicht lange allein unter sich, auch wenn schon allein die Dynamik zwischen den beiden sehr interessant ist.
Denn das Anwesen ist viel größer und beherbergt noch einige mehr…

Auch hiervon erfahren wir noch nicht allzu viel, dürfen aber ein paar erste Eindrücke gewinnen, die mir schon sehr gut gefallen haben. Denn so stoßen wir nicht nur auf andere Shadows, sondern begleiten Emilico auch bei ihren Begegnungen mit den anderen Puppen. Was zusätzlich oder vielleicht auch gerade einen sehr beeindruckenden Eindruck hinterlässt, ist das Artwork. Genau nach meinem Geschmack, unglaublich fein, detailliert und sehr atmosphärisch.
Was bleibt mir da noch zu sagen? Große Vorfreude, wenn es Anfang Oktober hier weitergeht!

Wenn auch anders als erwartet – so auch eine ziemlich coole Umsetzung. Somato entführt uns in eine Welt der Shadows, der leibhaftigen Schatten, die lebendige Puppen als ihr Gesicht nutzen. Das Ganze wirkt nicht annähernd so schaurig, wie es sich vielleicht anhört, hat aber einiges zu bieten!

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