Titel: The Fields – Was vergraben bleibt | Originaltitel: The Fields | Autor*in: Erin Young | Übersetzer*in: Elisabeth Mahler | Verlag: Piper | Erscheinungsdatum: 30.03.2023 | Seitenzahl: 480

Eine Tote im Feld, fieberhafte Ermittlungen und ein Dorf, das nie wieder so sein wird wie zuvor.
Drückende Sommerhitze liegt über Iowa, als in einem Maisfeld eine übel zugerichtete Leiche gefunden wird. Die zuständige Ermittlerin Riley Fisher ist erst kürzlich in ihre alte Heimat im Mittleren Westen zurückgekehrt und verbindet eigentlich nur schlechte Erinnerungen mit der Gegend.

Als sich herausstellt, dass die Tote eine ehemalige Schulkameradin ist und weitere Opfer auftauchen, fühlt sich Riley unter Druck, den Fall schnellstmöglich zu lösen. Doch während ihrer Ermittlungen stößt sie auf einen unvorstellbaren Skandal, der nicht nur ihr kleines Dorf und ihre eigene Familie betrifft …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Leute, ich bin ehrlich – dieses unglaublich coole Cover hat mich einfach gecatcht und so habe ich mich von der Story überraschen lassen.

In der Sommerhitze Iowas

Ermittlerin Riley Fisher zieht es zurück in ihre Heimat Iowa – wieso hat sich mir nicht ganz so recht erklärt, denn ihre Vergangenheit scheint sie immer noch sehr aufzuwühlen. So denkt man zu Beginn, dass es vielleicht um einen Abschluss geht, doch dieser Teil…naja, sagen wir mal er lässt lange auf sich warten.
Direkt wird eine übel zugerichtete Leiche in einem Maisfeld gefunden und diese entpuppt sich als damalige Mitschülerin von Riley. Das stellt man sich nicht nur unglaublich schwierig vor – hier wird auch aufgezeigt, was das für eine missliche Lage ist.
Leider bleibt es nicht bei einer toten Person und so gerät die Ermittlerin immer mehr ins Schwitzen.

Atmosphärisch hat mich Erin Young hier gleich abgeholt. Auf in den Mittleren Westen der USA in der drückenden Sommerhitze. Genauso habe zumindest ich mir das Setting vorgestellt, auch wenn es hier keinesfalls alles positiv beleuchtet wurde, doch genau dadurch wurde es umso authentischer.
Die Autorin legt einen leichten und flüssigen Schreibstil an den Tag, sodass die knapp 500 Seiten sich wirklich schnell weglesen. Allerdings muss ich gleich vorweg sagen, dass ich hier zwar durchaus nette Unterhaltung für zwischendurch, einen soliden Thriller gefunden habe, aber kein Highlight.

Verschenktes Potenzial

Natürlich sind Geschmäcker unterschiedlich, weshalb ihr euch von meiner Kritik keinesfalls abhalten lassen solltet, wenn ihr eigentlich richtig Bock auf das Buch habt.
Vielleicht gingen meine Erwartungen auch einfach in eine andere Richtung, denn auch, wenn die Geschichte keinesfalls blumig war, habe ich mir doch alles noch ein wenig düsterer vorgestellt.
Dadurch, dass Riley Fisher sehr an ihrer Vergangenheit hängt und diese sich nach und nach aufrollt, geht manchmal ein bisschen der Fokus aus der Gegenwart verloren, was zwar nicht langweilig war, aber den aktuellen Spannungsbogen für mich immer wieder abgeflacht hat.

Neben Riley gab es auch noch weitere wichtige Charaktere, die mit ihren Perspektiven den Blickwinkel der Story erweitert und immer neue Handlungsstränge eingeführt haben, jedoch waren die meisten für mich ein wenig oberflächlich gehalten, wodurch auch keine starke Entwicklung zu erkennen war.
Wer einfach „nur“ einen soliden Thriller für zwischendurch mit guter Unterhaltung sorgt und auch das Setting sehr ansprechend findet, wird hier mit Sicherheit auf seine Kosten kommen, denn es gibt einige interessante Aspekte und so manches zu entdecken. Für mich wurde nur manches nicht genug ausgeführt und ein bisschen Tiefe hat mir gefehlt. Mit ein paar Ausführungen mehr hätte mich das Buch wahrscheinlich richtig catchen können, so war es eben nett für zwischendurch.

Es geht ab in die drückende Sommerhitze in Iowa, die alte Heimat der Ermittlerin Riley Fisher und somit auch zurück zu ihrer Vergangenheit, der sie sich stellen muss. Ein authentisches Setting, sonst aber eher kurzweilige Unterhaltung mit ein wenig unausgeschöpftem Potenzial.

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