Rezension | The Run von Dana Müller-Braun
Titel: The Run – Die Prüfung der Götter | Autor*in: Dana Müller-Braun | Verlag: Carlsen | Erscheinungsdatum: 18.03.2021 | Seitenzahl: 400 | Altersempfehlung: ab 14
**Ein Lauf um Leben und Liebe**
Vier Götter wurden einst auf die Erde gesandt, um das Zeitalter der Menschen einzuläuten. Aus schwarzem Sand schufen sie das Reich des Kampfes. Aus goldenem Staub erwuchs die Weisheit. Aus roter Asche wurde der Tod geboren. Und aus blauem Eis das Leben. So die Legende, die noch heute Saris Schicksal bestimmt. Wie alle Achtzehnjährigen muss sie den gefährlichen Lauf durch die vier Reiche der Götter bestehen, bevor sie ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden kann. Dabei ist sie auf die Hilfe eines mächtigen Schattenbringers angewiesen, der ihr Herz ungewöhnlich tief berührt. Aber seine Treue gilt nicht ihr …
Eine epische Liebesgeschichte voller überraschender Twists!
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Der nächste Romantasy Titel aus dem Carlsen Verlag folgt bereits – auch hier habe ich mich wahnsinnig drauf gefreut!
Panem-Vibes
ich gehöre zu den wenigen Leuten, die die Panem Bücher nicht gelesen haben, sondern nur die Filme kennen. Doch auch das reicht schon vollkommen aus, um die ähnlichen Vibes hier aufzunehmen, die keinesfalls negativ auffallen – zumindest nicht mir – sondern eher für eine gewisse Spannung sorgen.
Ein Wettlauf um Leben und Tod, für Sari wahrscheinlich sogar noch ein wenig mehr, als für die meisten anderen Teilnehmer. So hat es auch hier die Autorin geschafft, gleich zu Anfang die Spannung sehr auszureizen und die Erwartungen immer mehr zu schüren.
Zuerst war ich angetan vom angedeuteten arabischen Setting, doch die ein oder andere Negativverknüpfung hat bei mir ein mulmiges Gefühl ausgelöst, auf das ich gut hätte verzichten können. Denn bis die Teilnehmer ihren Lauf überstanden haben, müssen sie sich auch verhüllen/verschleiern, was zumindest von Sari auch als sehr einengend empfunden und als Schande gesehen wird, wenn die Teilnehmer dies nicht erfüllen (können).
Sehr schwierig, vielleicht bin ich manchmal auch zu empfindlich, aber diesen Aspekt fand ich für mich dann einfach unnötig. Der Autorin möchte ich da keinen bösen Willen unterstellen, aber ein bisschen Sensibilität wäre da wahrscheinlich hilfreich.
Hab ich was verpasst?
Jetzt ist es aber so, dass Dana Müller Braun hier an sich eine wirklich spannende Story hingelegt hat, die ein unglaublich enormes Tempo aufweist. Kaum wird Saris Lebenssituation angeschnitten und das Setting grob angeschnitten, treffen wir auch schon auf den mysteriösen Schattenbringer und im nächsten Moment startet auch schon der Lauf selbst. Und auch hier wird einem keine Zeit zum Durchatmen gelassen.
Versteht mich nicht falsch, ich bin die erste die für ein schnelles Erzähltempo stimmt und sich freut, wenn unnötige Längen ausgelassen werden, doch hier bin ich einfach nicht mehr mitgekommen.
Ich glaube ich bin bereits beim Erklären vom Worldbuilding hängen geblieben und was es mit den Machtstrukturen und der Magie auf sich hat. Danach hat alles für mich wie Momentaufnahmen gewirkt, zwischen denen sich mir nicht wirklich der Zusammenhang erschlossen hat. Alles im Einzelnen für sich definitiv fantasievoll und auch stark, aber regelmäßig habe ich Szenen nochmal gelesen, weil ich dachte, ich hätte etwas überspringen. Fast so, als wenn die Geschichte gekürzt wurde und all die „unnötigen“ Erklärungen weggelassen wurden, vielleicht auch aus „Betriebsblindheit“, weil es sich der Autorin selbst erklärt hat, nur mir leider nicht.
Was wirklich wahnsinnig schade war, denn eigentlich hätte die Geschichte genau meinen Nerv treffen können, so habe ich einfach den Anschluss verpasst. Das muss gar nicht nur an der Geschichte selbst lieben, sonst wären nicht so viele Leser:innen so begeistert, aber dem ein oder anderen ging es leider wie mir, aber immerhin zweifle ich dadurch nicht zu sehr an mir selbst.
Dadurch sind mir leider auch die Verbindungen zu den Charakteren aus geblieben und die teils sehr impulsiven und forschen Situationen hatten eher einen negativen Effekt auf mich, als dass sie mich mitgerissen hätten.
Meine Erwartungen an The Run von Dana Müller-Braun waren hoch und nach den ersten Seiten noch höher. Es fängt bereits voller Spannung an, hat sich für mich persönlich dann aber leider zu sehr überschlagen, sodass mir zu viele Details verborgen geblieben sind und ich weder mit den Charakteren noch mit der Story selbst mitfühlen konnte.
Wer aber auch ein actiongeladenes Abenteuer steht und sich nach Panem Vibes sehnt, der sollte sich die Geschichte durchaus mal genauer ansehen.
KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: Büchersalat | Mandys Bücherecke | Seductive Books | Ruby Celtic |
Hertzklecks | Gedanken Vielfalt | Letannas Bücherblog
6 comments found