Buchspecial zu Runa: Dem Leben auf der Spur
So, nun sind wir fast bei unserem Ende angelangt vom Buchspecial zu Runa.
Diesen Sonntag haben Yvonne und ich uns etwas Besonderes ausgedacht, und zwar eine kleine Exkursion ins Berliner Medizinhistorisches Museum der Charitè.
Hier gibt es nämlich unter anderem eine Dauerausstellung, „Dem Leben auf der Spur“, die sich mit dem Thema Medizin im 18./19. Jahrhundert beschäftigt.
Nachdem uns Vera Buck mit ihrem Debütroman schon einige Einblicke gewährt hatte, war unser Interesse gepackt.
Mit Bildmaterial können wir euch leider nicht wirklich dienen, bei der Charitè war es nämlich nicht möglich eine Fotogenehmigung zu erlangen. Andererseits vielleicht auch besser, manche Sachen sollte man sich nicht unvorbereitet ansehen.
Denn ganz im Ernst, uns hat sich schon ein wenig der Magen umgedreht. Und wenn das Gruseligste für uns nicht einmal die Spinne war, die sich von der Decke geseilt und vor einem Schaukasten auf uns gelauert hat war, dann hat das was zu bedeuten.
Leider hat man in der Ausstellung sich weniger mit der Psyche, sondern wirklich mehr auf das körperliche Leiden spezialisiert. Was allerdings wieder nur bestätigt hat, was uns das Buch schon erschreckend vor Augen geführt hat.
Es gab einen Wahnsinns Sprung in der Medizin. Von kein Gedanke an Hygiene verschwenden und Betäubung, wenn überhaupt, mit gebranntem Schnaps, hinzu es wird sich mit den inneren Organen beschäftig. Was sich für uns nahezu barbarisch anhört, war damals wirklich ein medizinischer Fortschritt.
Der Gang durch die Präparatesammlung war wirklich nichts für schwache Nerven, vor allem der Abschnitt mit den Kindern….aber es hat gezeigt, an was für Umständen Menschen ums Leben gekommen sind, denen man heute vorbeugen kann. Auch wenn das leider nicht auf alles zutrifft.
Die Instrumente der damaligen Medizin jagen einem definitiv auch einen Schauer durch den ganzen Körper, als Stichpunkt erwähne ich einfach mal die Knochensäge.
Auch wenn ich mit diesem Beitrag leider nicht allzu viel vermitteln kann, würde ich trotzdem empfehlen sich mit diesem Thema näher auseinander zu setzen. Es ist nämlich nicht nur erschreckend, sondern natürlich auch faszinierend. Und diese Entwicklung der Medizingeschichte ist schließlich der Grundstein für unser Leben.
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