Meine Buchbeziehung 24/7
„Du musst doch jetzt nicht lesen.“, „An den Laptop kannst du auch morgen noch.“, „Was musst du denn machen?“
Folgende Sätze haben die meisten Blogger so oder so ähnlich gewiss schon zu hören bekommen. Eigentlich auch keine Besonderheit, denn, zumindest bei mir, ist mein Blog sehr präsent. Es vergeht nicht ein Tag, an dem ich nicht lese, nicht blogge und/oder nicht bei anderen kommentiere.
Aber wie ist das eigentlich? So eine Buchbeziehung?
Auch bei diesem Beitrag handelt es sich wieder lediglich um meine Eindrücke und mein Empfinden, ich möchte damit niemandem etwas vorschreiben oder gar Richtlinien erstellen. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, wie er am glücklichsten ist.
Wann/Wie/Wo/Welche Bücher lesen?
Angefangen beim Thema Leselisten: Immer wieder höre ich, dass es einige zu sehr unter Druck setzen würde – für mich persönlich ist es einfach die beste Planung. Mittlerweile trudeln doch auch einige Rezensionsexemplare bei mir ein, die ich sonst zu schnell aus den Augen verlieren würde. Bei über 10 prall gefüllten Regalen, könnte das durchaus passieren, was aber keineswegs heißen soll, dass mich die Bücher nicht brennend interessieren würden!
Ebenso ist es für viele schwierig, mit Sätzen wie „Ich muss das Buch noch lesen“ umzugehen, doch auch hier muss jeder seinen Weg finden – für mich persönlich tritt da schon in gewisser Weise ein Pflichtgefühl ein. Wenn ich Rezensionsexemplare anfrage oder annehme, gebe ich damit ja auch meine Zusage dieses Buch auch zu lesen und zu besprechen. Und ja, manchmal schwindet meine Motivation dann doch und ich muss mich erst einmal „zwingen“ dieses Buch zu lesen. Das hört sich alles härter an, als es ist. Ich liebe das Lesen und könnte mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen, manchmal brauch ich nur einen kleinen Anstoß.
Es muss nicht jeden Tag ein Beitrag online gehen.
Das stimmt. Absolut. Aber ich möchte es gerne. Auch, wenn ich natürlich auch für mich blogge, wünsche ich mir Leser und Interaktionen, und die bekomme ich persönlich nun einmal mehr, wenn ich auch öfter Inhalte biete. Ich denke mir dann immer, dass wenn ich etwas will, muss ich dafür auch etwas tun.
Und auch das Bloggen ist einfach ein fester Bestandteil in meinem Alltag geworden, der kaum noch wegzudenken ist. Ob es nun Rezensionen, Rückblicke oder einfach Themen sind, die mir gerade durch den Kopf gehen.
Und was hast du so für Hobbys?
Das Lesen. Das Lesen und das Bloggen sind beides Dinge, die meinen Alltag füllen. Neben meinem Partner, dem Kötertier, Haushalt (ok, diesen Punkt nehme ich vielleicht nicht ganz so ernst) und meinem Vollzeitjob bleibt nicht mehr allzu viel Zeit. Ich brauche keine anderweitigen Beschäftigungen, nur weil sich viele diesen Zeitvertreib nicht als spaßig vorstellen. Meine Bücher und mein Blog gehören zu meinem Leben und sind fest in meinem Alltag integriert und das ist auch gut so. Wenn ich in diesem Bereich also etwas machen „muss“, dann liegt es daran, dass ich mich dafür entschieden habe und ich mache diese Arbeit wirklich gern. Wenn sich jemand für diese Dinge nicht begeistern kann, ist das gar kein Problem für mich, beispielsweise Angeln wäre auch eine Beschäftigung, die für mich niemals in Frage kommen würde. Aber mein Hobby erfüllt mich einfach. Und genauso soll es auch sein.
Vor der Arbeit plane ich Zeit ein, um noch ein wenig zu Lesen oder einen Beitrag vorzubereiten, während der Arbeit versuche ich in der Pause Beiträge zu teilen oder bei anderen vorbeizuschauen, nach meinem Feierabend geht es dann weiter, bis ich zu Bett gehe. Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht, und selbst wenn – so ist es dennoch eine Entscheidung, die ich niemals bereuen würde.
Demnach lasse ich weder meinen Blog noch meine Rezensionsexemplare oder sonstiges mein Leben bestimmen, es sind die Dinge, für die ich mich persönlich entschieden habe, die mich weiterbringen und erfüllen. Wenn etwas anderes ansteht, dass einfach höhere Priorität hat, dann lasse ich liebend gerne alles stehen und liegen, aber meistens ist es doch nur der innere Schweinehund, dem man ab und zu mal in den Allerwertesten treten muss, um wieder richtig in Fahrt zu kommen.
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