Pride to be | LGBTQ-Buchtipps
Was bedeutet eigentlich dieses LGBTQ?!
Davon abgesehen, dass es diese Abkürzung in verschiedenen Variationen gibt, steht sie für Lesbian – Gay- Bisexual – Transgender – Queer – hierbei geht es um sexuelle Orientierung aber auch um die Geschlechtsidentität selbst.
Der Juni wird auch als Pride Month gefeiert und den Menschen gewidmet, die sich der LGBQT-Community zugehörig fühlen. Denn leider werden die meisten Orientierungen, die nicht der sogenannten Heteronormativität (Was für ein dämlicher Begriff) entsprechen immer noch nicht anerkannt. Ich werde nie verstehen, wie andere Menschen sich davon beeinträchtigt, geschweige denn überhaupt dazu aufgefordert fühlen können, ihren Senf dazu zu geben.
LOVE IS LOVE – Da gibt es kein wenn und aber.
Aber um nicht zu ausschweifend zu werden, möchten ein paar wundervolle Bloggerinnen und ich heute unseren kleinen Beitrag dazu leisten und euch Bücher ans Herz legen, die die Welt ein bisschen besser machen.
Bei Transgender geht es hauptsächlich um die Geschlechtsidentität – hierbei haben Menschen das Problem im falschen Körper geboren zu sein. So kommt man eventuell in einem biologischen Körper eines Jungen auf die Welt, fühlt sich aber nicht dementsprechend. Was diese Umwandlung für einen schweren Weg mit sich bringt, können die meisten wohl nicht annähernd erahnen. Aber nur, weil man sich von einem Mann zur Frau umwandeln lässt, bedeutet dies nicht, dass man automatisch auf Männer stehen muss, die sexuelle Orientierung steht noch einmal unabhängig davon.
Als mir damals George in die Hände gefallen ist, eine Geschichte von einem kleinen Mädchen, das im falschen Körper steckt, hat es mir einfach das Herz zusammengezogen. Nicht nur, dies selbst zu erkennen, sondern auch der Weg damit umzugehen ist unglaublich schwer.
Peter Darling habe ich selbst leider noch nicht gelesen, wurde mir aber wärmstens empfohlen. Hierbei geht es um ein Peter Pan Retelling, in dem es sich bei Peter und Wendy um ein und dieselbe Person handelt – doch welcher Weg wird eingeschlagen?
George von Alex Gino
Sei, wer du bist!
George ist zehn Jahre alt, geht in die vierte Klasse, liebt die Farbe Rosa und liest heimlich Mädchenzeitschriften, die sie vor ihrer Mutter und ihrem großen Bruder versteckt. Jeder denkt, dass George ein Junge ist. Fast verzweifelt sie daran. Denn sie ist ein Mädchen! Bisher hat sie sich noch nicht getraut, mit jemandem darüber zu sprechen. Noch nicht einmal ihre beste Freundin Kelly weiß davon. Aber dann wird in der Schule ein Theaterstück aufgeführt. Und George will die weibliche Hauptrolle spielen, um allen zu zeigen, wer sie ist. Als George und Kelly zusammen für die Aufführung proben, erzählt George Kelly ihr größtes Geheimnis. Kelly macht George Mut, zu sich selbst zu stehen.
›George‹ erzählt einfühlsam und unprätentiös vom Anderssein und ermutigt, den eigenen Weg zu gehen. Der erste Kinderroman zum Thema Transgender, der auch ältere Leser fesseln wird und der die Botschaft vermittelt: Sei, wer du bist!
Peter Darling von Austin Chant
Ten years ago, Peter Pan left Neverland to grow up, leaving behind his adolescent dreams of boyhood and resigning himself to life as Wendy Darling. Growing up, however, has only made him realize how inescapable his identity as a man is. But when he returns to Neverland, everything has changed: the Lost Boys have become men, and the war games they once played are now real and deadly. Even more shocking is the attraction Peter never knew he could feel for his old rival, Captain Hook—and the realization that he no longer knows which of them is the real villain.
Homosexualität ist bestimmt der weitläufigste Begriff aus diesem Bereich, was aber immer noch nicht bedeutet, dass eine gleichgeschlechtliche Orientierung in der Gesellschaft etabliert, bzw. anerkannt wurde.
Ich persönlich möchte nicht nur „Coming Out“-Bücher, auch wenn diese natürlich wichtig sind. Ich möchte Charaktere in Büchern, ohne dass die sexuelle Orientierung im Mittelpunkt steht, sondern als „normal“ anerkannt wird. Bei Carry on / Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow geht es um die Fanfiction, die sich auf das Buch Fangirl von Rainbow Rowell aufbaut, aber auch unabhängig lesen lässt.
Viele konnten zu dem Buch keinen richtigen Draht aufbauen, weil es wohl zum einen an Harry Potter erinnert, sich aber auch wie der Abschluss einer Reihe liest. Nach kleinen Startschwieirgkeiten habe ich die Geschichte von Simon und Baz aber tief in mein Herz geschlossen.
Carry on von Rainbow Rowell
(dt.: Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow)
Liebe, Freundschaft, ein Auserwählter und viel Magie
Simon Snow ist der mächtigste Zauberer, den die Welt der Magie je hervorgebracht hat. Wäre da nur nicht die Tatsache, dass Simon völlig unfähig ist, seine magischen Kräfte zu steuern. Aber dafür ist ja Watford da, das Zaubererinternat. Für Simons Zimmergenossen Baz – Vampir aus angesehener Familie und Simon in freundlichem Hass zugetan – ist er, der Auserwählte, eine wahre Fehlbesetzung. Am liebsten würde Baz den Magie sprühenden Simon mit seinen spitzen Zähnen ein für alle Mal erledigen. Doch dazu kommt es nicht, vorerst zumindest. Denn die verfeindeten Jungs tun sich zusammen, um gemeinsam mit ihrer blitzgescheiten Schulkameradin Penelope den Mord an Baz‘ Mutter aufzuklären. Für Simon beginnt eine Achterbahn der Gefühle. Und die Welt der Zauberer steht fortan nicht nur in Liebesdingen kopf.
Auch, wenn dieses Bild zum Schmunzeln aussieht – dieser Comic war es nicht.
Bereits auf der ersten Seite sind mir die Tränen gekommen und haben bis zum Ende nicht mehr aufgehört zu fließen.
Aus diesem Zusammenschluss einiger unglaublich begabter Comickünstler ist ein Werk entstanden, dass sich den Opfern des Anschlags auf den Schwulen-Nachtclub „Pulse“ in Orlando richtet.
Mit jedem noch so kurzen Einblick wurden so viele Gefühle aufgebaut, dass ich es kaum noch aushalten konnte.
Eine Anthologie, die ich einfach JEDEM in die Hand drücken möchte und eine ganz besondere Bedeutung hat.
Love is Love
Am 12. Juni 2016 wurden bei einem Anschlag auf den Schwulen-Nachtclub „Pulse“ in Orlando 49 Menschen brutal ermordet.
In dieser Anthologie reagieren die unterschiedlichsten Comic-Künstler auf diese unfassbare Tat. In ihren Storys drücken sie Mitgefühl, Trauer und Sorge angesichts des Angriffs auf die LBGT-Community aus, machen aber auch Hoffnung und setzen sich für Gleichberechtigung und Frieden ein.
Mit einem Vorwort von Patty Jenkins, der Regisseurin von „Wonder Woman“ und „Monster“.
Von jedem verkauften Band werden 3 Euro den Hinterbliebenen der Anschlagsopfer und dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) gespendet.
Das waren sie nun, ein paar der Geschichten, die die Welt bewegen.
Becca, Marion und Sarah haben ebenfalls noch unglaublich tolle Beiträge gemacht, aus denen ihr hoffentlich etwas mitnehmen könnt. Habt ihr vielleicht selbst noch Tipps, die ihr unbedingt mit auf den Weg geben möchtet?
Egal ob Bücher, Comics, Mangas, Filme, Serien & Co. – schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Und natürlich seid ihr alle herzlichst eingeladen, euch Pride to be anzuschließen, egal in welcher Form.
In diesem Sinne – Love is Love.
Pride to be | 3 Gründe, weshalb man „Den Mund voll ungesagter Dinge“ lesen sollte – Beccas Leselichtung
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