Rezension | A River of Royal Blood von Amanda Joy

Rezension | A River of Royal Blood von Amanda Joy

Titel: A River of Royal Blood – Rivalinnen | Originaltitel: A River of Royal Blood | Autor*in: Amanda Joy | Übersetzer*in: Carina Schnell | Verlag: dtv | Erscheinungsdatum: 16.02.2022 | Seitenzahl: 400 | Altersempfehlung: ab 14

Früher war ihre große Schwester Isa alles für Eva: ihre beste Freundin, ihre Lehrerin in Hofetikette und ihre Beschützerin. Kurz vor ihrem 17. Namenstag sind die beiden nur noch eins füreinander: Rivalinnen. Denn ihre Vorfahrin Reina – die erste Menschenkönigin von Myre – hat eine grausame Tradition ins Leben gerufen. Wie sie selbst damals, sollen auch die zukünftigen Königinnen sich den Weg auf den Thron erkämpfen. Während Isa Licht und Gedanken manipulieren kann, fürchtet sich Eva vor ihrer Blut-und-Knochen-Magie – einem weiteren brutalen Erbe von Reina. Doch wenn sie überleben will, muss sie ihre Angst hinter sich lassen. Und die Gefühle für ihre Schwester …

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Definitiv eins der Bücher, auf das ich mich mit am meisten gefreut hatte und wo die Erwartungen auch entsprechend hoch waren. Aber wenn der Inhalt nicht vielversprechend klingt, weiß ich auch nicht!

Von Schwestern zu Rivalinnen

Evalina und ihre Schwester Isadore sind zusammen im Königinnenreich großgeworden. Ein Reich, das stets von einer Königin regiert wird, einer Königin, die sich unter den Geschwistern beweisen muss. So hatten die beiden wohl eher weniger Chancen ihre schwesterliche Beziehung über die Kindheit hinaus wachsen zu lassen, denn nur eine kann auf den Thron und genau dies entscheidet ein Kampf auf Leben und Tod. Wer denkt sich sowas denn bitte immer aus? Versteht mich nicht falsch, als Buch super interessant zu lesen. Aber wer ist denn bitte so kalt und abgestumpft und erlässt solch ein Gesetz? Aber na gut. Eva als Protagonistin ist natürlich die, die wir anfeuern – tatsächlich stehen ihre Chancen aber auffallend schlecht. Neben Isa, die sich der Gedankenmagie bedient und darin (leider) auch ziemlich talentiert ist, besitzt Eva die Blut und Knochen Magie, die quasi ausgestorben ist. Zuletzt bekannt war eine große Königin, die diese Macht nicht wohlwollend genutzt hat. So hat Eva nicht nur Angst, diese kann ihr auch scheinbar niemand nehmen, weil sich niemand mit dieser Magie auskennt. Besonders gut gefallen hat mir, dass hier auch eine etwas ältere Zielgruppe angesprochen wird. Hätte ich das Buch in meiner Teeniezeit in die Finger bekommen, wäre ich ausgerastet vor Freude. Aber das schöne ist, dass mich die Geschichte auch jetzt noch perfekt unterhalten und ansprechen konnte. Eva ist nicht nur sympathisch, sondern auch von Anfang an überraschend reflektiert, was ich so nicht erwartet hätte. Sie braucht nicht erst einen Anstupser, um zu erkennen, was im Reich alles falsch läuft. Die Menschen haben sich neben den Fey und Blutsvettern an die Macht geschlagen und die Khimaer in Ghettos verstoßen und ausgeschlossen. Nur bedingt dürfen diese in die „richtige Gesellschaft“. Eva muss nicht erst am eigenen Leib erfahren, wie ungerecht und falsch dies ist – ein großer Pluspunkt! So beschäftigt sie sich mit so einigen unverhältnismäßigen Regeln und Aufstellungen, die definitiv besser gestaltet werden könnten. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie den Kampf um den Thron gewinnen sollte, wird sie genau dies in Angriff nehmen.

Ganz starkes Worldbuilding

Am Anfang kann es vielleicht ein wenig viel wirken, aber lasst euch unbedingt darauf ein! Amanda Joy hat hier ein fantastisches Worldbuilding geschaffen, dass von so manchen Aspekten zwar durchaus an bekannte Aspekte des Genres erinnert, mich aber auch mit einigen Elementen überraschen und total in seinen Bann ziehen konnte. Ich fand die unterschiedlichen Völker, die Magie Strukturen und generell die Welt unglaublich interessant und habe noch so einige offene Fragen. Das liegt aber nicht daran, dass die Autorin diese Antworten unter den Tisch gefallen lassen hat, sondern – so wie ich denke – viel mehr daran, dass diese Aspekte im nächsten Band ihren großen Auftritt erhalten. Stellenweise wirkte die Stimmung echt ruhig, zeitgleich war die Story aber unglaublich stark – denn passiert ist hier jede Menge. Ich mochte nicht nur die Charaktergestaltung von Evalina, sondern auch von ihren Mitmenschen, Freunden und mehr – so ein interessantes Gesamtbild, das viel Tiefe verliehen bekommen hat. Auch die Emotionen sind definitiv nicht zu kurz gekommen, ich weiß, dass ich nah am Wasser gebaut bin aber ja, auch hier habe ich mal wieder Tränchen vergossen! In meinen Augen ein wirklich toller und starker Auftakt, der sich abhebt, aber Genreliebhaber dennoch überzeugen kann. Ein Buch, das noch so viel mehr Aufmerksamkeit verdient und eine große Leseempfehlung von mir erhält!

SO MUCH LOVE! Meine Erwartungen an A River of Royal Blood waren fast schon unfair hoch, doch Amanda Joy hat mich keinesfalls enttäuscht und so einen starken und tollen Auftakt geliefert, der mit typischen Elementen des Genres zu punkten weiß, aber ebenso viele Überraschungen parat hat – schnappt euch also unbedingt das Buch!

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