Rezension | A Whispered Curse von Livia Haydon

Rezension | A Whispered Curse von Livia Haydon

Titel: A Whispered Curse | Autor*in: Livia Haydon | Verlag: Piper | Erscheinungsdatum: 30.03.2023 | Seitenzahl: 320

An ihrem ersten Collegetag stößt Madison Farneo mit einem jungen Mann zusammen und entdeckt sein mysteriöses Tattoo, um das sich die Gerüchte ranken. Und Darien Verhoefen gibt noch ganz andere Rätsel auf: Obwohl er am College als Herzensbrecher bekannt und sein Interesse an Madison offensichtlich ist, hält er sie auf Abstand. Als sich die beiden doch näherkommen, passieren unheimliche Dinge … denn auf Darien lastet ein alter Familienfluch, dessen Schuld noch lange nicht beglichen ist. Ist Madisons Liebe der Schlüssel, mit dem der dämonische Fluch gebrochen werden kann?

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Ich lese nicht allzu oft, solche Bücher, aber manchmal habe ich eben doch Lust und genauso war es hier – also einfach mal überraschen lassen!

Hello cliche, old friend

Ja, ich weiß, genau damit musste ich rechnen und irgendwie habe ich das auch.
Madison ist eher der zurückhaltende Typ, natürlich wunderschön, aber eher unerfahren und der große Love Interest Damien – wie sollte es anders sein? – natürlich genau das Gegenteil.
Sie Feuer und Flamme, er zwar irgendwie auch, aber irgendwie doch unnahbar und Bad Boy, wir kennen alle das Spiel. Das an sich will ich nicht einmal verteufeln, weil man auch da etwas rausholen kann, aber irgendwie ist das nicht so wirklich gelungen, zumindest in meinen Augen nicht. Beide haben ihre Laster zu tragen, doch nur bei Madison scheinen diese heilig zu sein, die von Damien dahingegen „ekeln“ die junge Frau wortwörtlich an. (Ziemlich toxisch, btw)
Wer sich hier ein bisschen Spice versprochen hat, wird wohl eher enttäuscht werden.

Dabei sollte aber noch unterschieden werden, dass das Ganze irgendwie auf zwei Ebenen spielt – die eine beschäftigt sich mit dem typischen Muster aus dem New Adult Bereich, die andere sollte eigentlich eher in die Fantasy Richtung gehen. Und als das Geheimnis zu Letzterem gelüftet wird, sind meine Erwartungen zuerst wieder gestiegen, weil ich da früher mal eine Serie gesehen hab und dachte „yeah, jetzt entfaltet sich aber das Potenzial der Geschichte!“ – doch leider falsch gedacht. Irgendwie wurde zwar beides in Angriff genommen, aber eher halbherzig, was ich der Autorin jetzt gar nicht negativ anlasten will, ich war einfach nur ein bisschen traurig, dass sich meine Erwartungen hier nicht so erfüllt haben, wie ich es mir gewünscht habe.

Leider wenig reflektiert

Jetzt habe ich schon viel gemeckert und mach auch nur eine kurze Pause, bevor es weitergeht, aber: ich fand das Buch nicht von vorne bis hinten schlecht. Es lässt sich leicht weglesen, für zwischendurch überhaupt nicht verkehrt und manche Dinge sind ja auch einfach Geschmackssache. Gerade bei den oben aufgeführten Punkten, kann ich noch nachvollziehen, wenn andere dennoch Gefallen an der Geschichte finden, doch es gab leider auch ein paar Aspekte, die mich ein wenig verstimmt haben.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass Madison ein wenig merkwürdig auf das eine Geheimnis von Darien reagiert hat und so führt sich der Umgang zwischen den beiden eigentlich auch weiter, was unglaublich schade ist. Dass sie eher der zurückhaltende Typ ist, ist absolut in Ordnung und ich hoffe, dass sich alle jungen Menschen darin auch immer wieder bestärkt fühlen, dass sie ganz allein ihr Tempo entscheiden. Allerdings sollte diese Akzeptanz eben auch auf beide Seiten hin hinauslaufen, was hier nicht ganz so vermittelt wird und ich für die Zielgruppe ein bisschen schwierige finde. Wenn man darüber hinaus ist, kann man hier nur die Augen verdrehen, doch alle, die sich eher noch unsicher sind, sind es hier nach vielleicht erst recht – daher kann ich immer wieder nur daran appellieren, darauf zu achten.
Denn das eigentliche Thema hier wäre die perfekte Vorlage für sexuelle Selbstbestimmung gewesen, gerade auch in feministischer Hinsicht. Die Umsetzung hat das nur leider nicht ganz so geschafft.

Zuerst wollte ich mich einfach nur von der Story überraschen lassen lassen, als ich dann hinter das „Geheimnis“ gekommen bin, wurden die Erwartungen größer, damit einhergehend aber leider auch die Enttäuschung. Ziemlich oberflächlich behandelt und leider wenig reflektierend wird hier das Potenzial nicht ausgeschöpft und manche Dinge ungeklärt stehengelassen. Wer dem ganzen nicht ganz so viel beimisst, wird sicherlich eine nette Story für zwischendurch finden, ich persönlich hatte mir einfach noch ein bisschen mehr erhofft.

KAUFEN!

AUCH REZENSIERT VON: Bücherbasar | Schreiblust Leselust

Kommentar verfassen