Rezension: Agentin Abby / Beth McMullen
„Meine Güte, warum regt sie sich bloß so auf?“, fragt Charlotte.
„Größenwahn“, sagt Toby. „Sie hält sich für eine Spionin und uns für ihre Minions. So was habe ich schon öfter erlebt.“
Verlag: Piper
Erscheinungsdatum: 02.10.2017
Seitenzahl: 272
Altersempfehlung: ab 10
Abby hat überhaupt keine Lust, auf die neue Schule zu gehen, die ihre Mutter für sie ausgesucht hat. Was soll an der Smith School schon so besonders sein? Doch schnell fällt Abby auf, dass hier so einiges merkwürdig läuft. Warum hört die strenge Schulleiterin Mrs. Smith auf unterschiedliche Namen? Und warum trifft sie sich mitten in der Nacht mit unheimlichen Gestalten? Abby und ihre Freundinnen gehen der Sache auf den Grund. Sie finden heraus, dass die Smith School eine geheime Ausbildungsstätte für Nachwuchsagenten ist. Und Abby muss eine neue Spionin werden. Denn ihre Mutter ist plötzlich verschwunden und befindet sich in größter Gefahr – kann Agentin Abby ihren ersten Fall lösen?
Bei Agentin Abby handelt es sich um eine der vier Neuerscheinungen aus dem neuen Label des Verlags you&ivi, hierzu habe ich auch eine kleine Vorstellung gemacht, wenn ihr mehr wissen möchtet – klickt hier.
Mein Dank geht natürlich an den Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Ich muss gestehen, dass ich bei dieser Geschichte gar nicht allzu viel erwartet hatte, dadurch wurde ich gleich umso mehr überrascht.
Durch eine kleine Einführung erfährt man noch, wie es Abby auf die Smith School for Children verschlagen hat und kurz darauf beginnt auch schon das Abenteuer. Abby ist einfach ein toller Charakter. Für ihr junges Alter beweist sie sich und strahlt mit Selbstsicherheit, Mut und einem kühnen Gemüt.
In Schubladen will sie sich bestimmt nicht stecken lassen und auch sonst will sie nicht auf ihre Freiheiten verzichten, geschweige denn, sich etwas vorschreiben lassen.
„Und ich habe es extra in eine besondere Hülle mit pinkfarbenem Leopardenmuster gesteckt, weil du ja ein Mädchen bist.“
Am liebsten würde ich sagen: Hör mal Toby. Ich habe mich nie gern als Disney-Prinzessin verkleidet und nicht mit Puppen gespielt. Ich mag kein Make-up und bürste meine Haare nur, weil Dreadlocks an der Smith explizit verboten sind. Also was denke ich wohl über ein iPhone in pinkfarbener Leopardenhülle?
„Wie nett“, sage ich stattdessen.
Die ganze Geschichte ist unglaublich spannend und interessant aufgebaut, sodass ich einfach mit Abby und ihren Freunden mitfiebern musste, teilweise habe ich sogar den Atem angehalten.
Wenn man bedenkt, dass die Zielgruppe schon für etwas jüngere Leser angesetzt ist, finde ich, dass das eine besondere Leistung ist. Außerdem hat alles unglaublich authentisch und cool gewirkt, ein Abenteuer, dass man selbst gern erlebt hätte.
Nicht zuletzt wurde man auch noch mit einer Menge Humor belohnt, auch davon bin ich ein großer Fan. Nicht nur Abby selbst ist ein sehr sarkastischer Mensch (was sie mir übrigens sehr sympathisch macht), sondern der ganze Aufbau der Geschichte. Und das auch genau in einem richtigen Maß, natürlich wurde auch mal etwas ein wenig überspitzt, aber dennoch nicht ins Lächerliche gezogen. Schon allein die Kapitelanfänge haben mir sehr gefallen:
Das Kapitel, in dem ich für jemanden, der eigentlich clever sein sollte, ein hohes Maß an Dummheit unter Beweis stelle.
Eine wirklich tolle und vor allem auch sehr spannende Geschichte, die nicht nur junge Leser unterhalten kann! Abby ist eine unglaublich starke und sympathische Protagonistin, und auch die restlichen Charaktere wurden sehr gut ausgeschmückt. Ein Abenteuer, das die Spannung halten und den Leser zeitgleich zum Schmunzeln bringen kann. In meinen Augen eine klare Leseempfehlung!
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