Rezension | Baltimore oder der standhafte Zinnsoldat und der Vampir von Christopher Golden & Mike Mignola
Titel: Baltimore oder der standhafte Zinnsoldat und der Vampir | Autor: Christopher Golden & Mike Mignola | Illustrator: Mike Mignola | Übersetzer: Christian Langhagen | Verlag: Cross Cult | Erscheinungsdatum: 06.04.2020 | Seitenzahl: 350
Als Lord Henry Baltimore auf einem der höllischen Schlachtfelder des ersten Weltkriegs den Zorn eines Vampirs heraufbeschwört, verändert sich die Welt für immer. Eine extrem ansteckende Seuche wurde entfesselt – eine Seuche, die selbst der Tod nicht beenden kann.
Jetzt ein einsamer Soldat im Kampf gegen die Dunkelheit, lädt Baltimore drei alte Freunde zu einem Treffen in ein einsames Wirtshaus – Männer, deren Reisen und fantastische Erfahrungen sie an jenes Böse glauben lassen, das die Seele der Menschheit verschlingt.
Während die Männer auf ihren alten Freund warten, erzählen sie sich ihre Erlebnisse von Schrecken und Horror und stellen Überlegungen an, über ihren Anteil in Baltimores zeitlosen Kampf. Noch vor die Nacht dem Morgen weicht, werden sie wissen, was zu tun ist um die Seuche zu besiegen – und die Kreatur, die Baltimore als seinen Erzfeind betrachtet – endgültig.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Ich liebe Christopher Golden und ich liebe Mike Mignola – wie hätte ich da an diesem Buch vorbeigehen können?
Eine grandiose Mischung
Mike Mignola ist durch das von ihm erschaffene Hellboy Universum wohl den meisten ein Begriff, doch auch Christopher Golden dürfte durch seine eigenen Werke oder bereits vorherigen gemeinsamen Projekten bekannt sein. Christopher Golden hat zb auch Snow Blind und Something she lost bei Cross Cult veröffentlicht. Vor allem ersteres hat mir einige Gänsehautmomente beschert. Umso mehr habe ich mich auf Baltimore oder der standhafte Zinnsoldat und der Vampir von den beiden Autoren / Künstlern gefreut. Das i-Tüpfelchen? Das Buch ist sogar illustriert, ganz typisch im Stil von Mike Mignola, in schwarz, meistens eher grob gehalten, aber unglaublich passend zur Story.
Lord Baltimore macht eine schaurige Entdeckung und verschreibt nun sein Leben genau dieser auf den Zahn zu fühlen. Als Leser ist man immer wieder hin und her gerissen und überlegt, wie viel an den Geschichten wahr sein wird, doch tief im Innern, weiß man eigentlich ganz genau, dass es hier einfach keine Grenzen zwischen Legenden und der bitteren Realität gibt.
Lagerfeuergeschichten-Feeling
Es ist düster, es ist schaurig, es ist einnehmend.
Sicherlich muss man auch auf diesen Stil stehen, doch Liebhaber aus diesem Genre werden ganz gewiss auf ihre Kosten kommen. Man wird unglaublich schnell in den Bann gezogen, folgt den verschiedenen Episoden und Puzzleteilen und ist dennoch überrascht, wenn das große Finale auf einmal vor der Tür steht.
Interessant finde ich es immer wieder, wenn Charaktere geschaffen werden, die nicht wirklich gut oder böse sind, sondern einfach ihren Zweck in der Geschichte erfüllen. Das heißt keinesfalls, dass Lord Baltimore und seine Bekannten oberflächlich gezeichnet wären, doch es ist gerade ihre Individualität und ihre unterschiedlichen Erfahrungen, die die Handlung ausmachen und die Geschichte zusammenfügen.
Ein Buch, auf das ich mich wirklich schon gefreut hatte, irgendwie hohe Erwartungen hatte, aber dennoch nicht so recht wusste, was mich erwarten würde. Das Ergebnis hat mich aber auf jeden Fall begeistert, schon allein durch die Aufmachung ist das Buch einzigartig und so oder so – eine klare Leseempfehlung!
Was passiert, wenn man die Kreativität von Christopher Golden und Mike Mignola mischt? Nach den Erwartungen definitiv ein Werk wie Baltimore oder der standhafte Zinnsoldat und der Vampir. Atmosphärisch & schaurig, ein Gesamtpaket, wie man es sich erhofft. Fans aus dem Genre sollten sich diese illustrierte Geschichte auf keinen Fall entgehen lassen
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