Rezension | Broken Blade von Melissa Blair
Titel: Broken Blade 1: Die Klinge des Königs | Originaltitel: A Broken Blade – The Hafling Saga | Autor*in: Melissa Blair | Übersetzer*in: Kirsten Borchardt | Verlag: Heyne | Erscheinungsdatum: 12.07.2023 | Seitenzahl: 496 (Printausgabe)
Als Klinge des Königs hat Keera alles erreicht. Sie ist die wichtigste Assassine des Königs, und sie ist auch die beste. Niemand, der von Magie gezeichnet ist, kann ihr entkommen. Bis jetzt. Als Gerüchte über einen Rebellen aufkommen, der sich nur der Schatten nennt, muss Keera zeigen, was sie kann. Doch auch sie verbirgt ein dunkles Geheimnis – und eine noch heimlichere Liebe. Und plötzlich steht alles auf dem Spiel …
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Ich war mir so unsicher bei dem Buch, doch dann bin ich doch schwach geworden und musste unbedingt schauen, ob es nicht vielleicht doch ein kleines verstecktes Highlight ist!
Throne of Glass Vibe?
Ich weiß, ich weiß. Vergleiche und zu hohe Erwartungen sind immer ziemlich gemein, aber ich bin sicherlich nicht die Einzige, die sich hier große Hoffnungen gemacht hat, dass diese Reihe eventuell den gleichen Vibe wie „Throne of Glass“ haben könnte. Und was soll ich sagen? Dem ist leider nicht so.
Ich muss allerdings auch zugeben, dass ToG bei mir unfassbar hoch auf der Liste meiner liebsten Bücher steht. Doch kommen wir zu der Welt von Melissa Blair:
Wer auf ein phantastisches Setting mit Feen, Magie & mehr gehofft hat, der ist hier schon einmal richtig und auch für all jene, die es etwas düsterer mögen, ist diese Reihe keinesfalls verkehrt.
Keera ist die Klinge des Königs und die beste Assassine, was allerdings auch seinen Preis hat. Den sie keinesfalls leichtfertig zahlen kann, was bei ihr zu einer Alkoholsucht geführt hat, um das Ganze zu verarbeiten.
So macht sie eigentlich jagt auf jene, die von der Magie gezeichnet wurden, jedoch merkt man schnell, wie sehr sie wirklich unter dieser Position zu leiden hat und eigentlich ein gutes Herz hat. Wieso sie das dann trotzdem macht? Tja.
Ihr große Herausforderung soll nun ein neuer Rebell sein, den alle nur „Den Schatten“ nennen. Dafür, dass dieser Gegenspieler so viel Raum einnimmt, bleiben seine Umschreibungen allerdings noch ziemlich oberflächlich, was leider auch noch auf andere Aspekte zutrifft.
Ansonsten gibt es hier viele bekannte Muster und Klischees, die bedient werden, was keinesfalls negativ gemeint ist. Denn wenn wir ehrlich sind, ist vieles davon genau das, was wir uns von solch einer Geschichte erhoffen. Das sorgt allerdings auch dafür, dass nicht viele Wendungen überraschend kommen.
Luft nach oben
Jetzt ist es nicht so, dass ich euch das Buch aus der Hand schlagen würde, es hat mir nur leider einfach nicht ganz das geboten, was ich mir erhofft hatte – aber auch hier noch einmal: meine Erwartungen waren auch ziemlich hoch. Denn wenn ich ehrlich bin, handelt es sich hierbei um einen soliden Auftakt, der durchaus auch einiges an Unterhaltung zu bieten hat und das Lesen macht auch wirklich Spaß.
Melissa Blair hat jetzt das Rad nicht neu erfunden, versteht sich im Grundsatz aber schon in diesem Genre, könnte aber durchaus auch noch einiges ausbauen.
Nicht nur „Der Schatten“ ist ein wenig blass geblieben, auch andere Charaktere und so manches am Worldbuilding. (Das eigentlich ganz cool war.) Genauso wurden manche Handlungen nicht ganz ausgeführt, wodurch ich manchmal das Gefühl hatte, als wenn ich etwas überlesen hätte, beziehungsweise dann doch mit offenen Fragen zurückgeblieben bin.
Auch das Ende konnte mich nicht wirklich vom Hocker hauen, allerdings handelt es sich hierbei auch um einen Auftakt und eventuell erwartet uns ja noch jede Menge Entwicklung in den Folgebänden?
Abgesehen davon sind Geschmäcker natürlich auch unterschiedlich. Wenn euch die Story also anspricht, lasst euch von mir keinesfalls abhalten, nette Unterhaltung für zwischendurch bekommt ihr mindestens geboten und auch das ist doch schon eine Menge wert.
Wenn ihr eher auf der Suche nach einer innovativen Story in diesem Genre seid, wird euch die Geschichte vielleicht nicht ganz diesen Wunsch erfüllen können.
Melissa Blair konnte mit dieser Story meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllen – diese waren aber auch ziemlich hoch, da ich mir einen kleinen Throne of Glass Vibe erhofft habe. Dennoch hat die Geschichte einen guten Unterhaltungswert und ist ganz nett für zwischendurch.
KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: Mandys Bücherecke | The Librocubicularist