Rezension | Celestial City von Leia Stone

Rezension | Celestial City von Leia Stone

Titel: Celestial City – Akademie der Engel: Jahr 1 | Originaltitel: Fallen Academy: Year One | Autor: Leia Stone | Übersetzer: Michael Krug | Verlag: ONE Verlag | Erscheinungsdatum: 28.08.2020 | Seitenzahl: 368 | Altersempfehlung: ab 14

Eine Welt zwischen Engeln und Dämonen

Als pechschwarze Flügel aus Brielles Rücken wachsen, ist klar, dass etwas völlig falsch läuft. Kann es sein, dass in ihr ein Dämon schlummert? Dennoch wird sie an der Fallen Academy der Engel aufgenommen. Mit ihren schwarzen Flügeln ist sie dort allerdings eine Außenseiterin. Da hilft es auch nicht, dass der attraktive Lincoln Grey ihr das Leben noch schwerer macht. Dann wird ihre Zugehörigkeit an der Academy von höchster Stelle angezweifelt, und damit ist das Chaos für Brielle perfekt …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Zwar muss ich leider gestehen, dass ich kein Fan von Geschichten mit Engeln bin, bei Akademien fühle ich mich dafür immer gleich angesprochen…

Überraschend cool

Jetzt hört sich die Überschrift erst einmal so an, als wenn ich von einer „schlechten“ Geschichte ausgegangen wäre, dabei stimmt das gar nicht. Ja, meine Erwartungen waren nicht hoch, aber gefreut habe ich mich auf die bevorstehenden Lesestunden auf jeden Fall. Meine Skepsis lässt sich hier aber wirklich ganz klar darauf zurückführen, dass ich nicht so auf Engel stehe. Da hat mich Leia Stone nun aber wachgerüttelt und ich bin mehr als nur dankbar dafür. Die ganze Grundbasis, auf der die Story aufbaut gefällt mir unglaublich gut, von der Idee her, aber auch von der Umsetzung!

Wahrscheinlich, weil Himmel und Hölle hier nicht prinzipiell in Gut und Böse unterteilt sind. Natürlich hat beides seinen entsprechenden Ursprung, doch dadurch, dass sich die Fähigkeiten ziemlich unkontrolliert und unvorhersehbar unter den Menschen verteilt haben, sagt es nichts über ihren Charakter aus, wenn es zum Teil aber natürlich mehr oder weniger den Weg für ihr zukünftiges Leben entscheidet. So entspricht das Grundgerüst zwar schon dem eines typischen Jugendbuches, dafür gibt es aber auch ein paar kleine Extras, die zumindest ich vorher so noch nicht kannte und eine wirklich gute Unterhaltung!

Kein Kindergarten

Ich möchte hier auf gar keinen Fall alle deutschen AutorInnen über einen Kamm scheren und ich ärgere mich auch selbst darüber, dass ich dieses Vorurteil habe, aber es trifft leider auch nicht all zuselten auf: In deutschsprachigen Jugendbüchern fällt es mir mittlerweile sehr schwer, mich noch irgendwie wiederfinden zu können – das wäre es mir allerdings auch, wenn ich selbst noch 16, 17 oder auch 18 wäre. Natürlich muss man an die Zielgruppe ein wenig bedacht herangehen, aber oftmals wird hier eher ein Bild von 12/13-jährigen beschrieben, als von jungen Erwachsenen. Die amerikanische Autorin Leia Stone ist der beste Beweis dafür, dass es eben auch genau anders geht. Sollen sich die Charaktere doch ausprobieren! Sie dürfen genauso Fehler oder auch einfach Dinge tun, die vielleicht nicht super toll sind, dadurch sind sie keine schlechten Menschen.

Natürlich sind da Geschmäcker unterschiedlich und das ist auch gut so. Nur spricht es mich persönlich eben mehr an, wenn die teils 18-jährigen Protagonisten nicht nur Händchen halten, immer pünktlich nach Hause kommen und prinzipiell nichts tun, was nicht als gut angesehen wird. Schon allein deswegen, weil ich mir auch gut vorstellen könnte, dass Leser aus genau dieser Zielgruppe sich auch gern in solch einer Rolle sehen würde. Dass eben natürlich genauso tolle Menschen sind und später auch ihre Ziele erreichen.

Brielle hat mir dadurch von Anfang an besonders gefallen. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und weiß, was sie möchte. Außerdem scheut sie sich auch keinesfalls dafür, einem Typen hinterherzulaufen, der eventuell nicht den gleichen Crush auf sie hat. (Natürlich nicht übergriffig) Aber schließlich dürfen auch mal die Frauen „um Männer“ kämpfen. Der Auftakt zu Celestial City hat mir einfach Spaß gemacht. Ich fand die Charaktere cool, die Story echt interessant und für genügend Spannung wurde auch gesorgt – ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung!

Mit meinen eher niedrigen Erwartungen wurde ich vom Auftakt Celestial City von Leia Stone mehr als nur überrascht! Trotz mancher Klischees gibt es einfach eine wirklich coole Story her und kann überraschen. Die Charaktere haben mir wahnsinnig gut gefallen und gezeigt, dass auch Engel wesentlich spannender sein können, als von mir angenommen. Ich freue mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung und darauf zu erfahren, wie es um Brielle, Lincoln & Co. weitergeht!

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