Rezension | Cold Case von Tina Fennstedt

Rezension | Cold Case von Tina Fennstedt

Titel: Cold Case – Das verschwundene Mädchen | Originaltitel: Försvunnen | Autor: David Koepp | Übersetzer: Hanna Granz | Verlag: Bastei Lübbe | Erscheinungsdatum: 31.01.2020 | Seitenzahl: 448

Spannung pur von Schwedens neuer Top-Thrillerautorin

Er lauert Frauen in den frühen Morgenstunden auf. Er überfällt sie in ihren Wohnungen. Er tötet sie – und verschwindet. Als an einem Tatort Spuren auftauchen, die auf einen alten Vermisstenfall hinweisen, übernimmt Tess Hjalmarsson, Expertin für COLD CASES, die Ermittlungen. Hängt das spurlose Verschwinden der damals 19-jährigen Annika, deren Fall nie gelöst wurde, tatsächlich mit den aktuellen Serienmorden zusammen? Tess ermittelt unter Hochdruck. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Denn eines ist sicher: Der Serienmörder wird wieder zuschlagen …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Vom Verlag habe ich nicht nur das Buch, sondern auch viele coole Items rund ums Buch, wie z.B. eine Fallakte, Bilder und Zeitungsartikel erhalten. So wurde die Geschichte gleich noch realer und die Erwartungen umso höher.

Eine Autorin in ihrem Element

Bereits nach wenigen Seiten wird klar, dass die Autorin Tina Frennstedt ganz genau weiß, was sie da tut. Ihr Schreibstil ist nicht nur fesselnd, sondern auch genau auf das betreffende Genre abgestimmt. Es gibt eine unglaublich gelungene Mischung, zwischen Unterhaltung und Ermittlung – da hat es mich wenig gewundert, dass die Schwedin eine der renomiertesten Kriminalreporterinnen des Landes ist. Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich, aber ich persönlich mag es nicht ganz so gerne, wenn der Spannungsfaktor verloren geht, weil alles zu fachlich gehalten wird – diese Befürchtung ist hier aber vollkommen unbegründet.

Umso realistischer habe ich die Geschichte für mich wahrgenommen, viel weniger als Thriller, sondern viel eher als wenn ich Teil des Teams der Ermittlung und zeitgleich der Opfer gewsen wäre – ein wirklich grandioses Talent.
Dazu kommt, und ich bin sicherlich nicht die einzige, dass ich die Abteilung „Cold Case“ wahnsinnig spannend finde. Fälle, die nie gelöst wurden, aber trotzdem noch nicht ganz aufgegeben oder zumindest neu aufgenommen wurden. Ob es nun der Täter besonders schlau angestellt hat, oder die Ermittler fehlerhaft gearbeitet haben. Oder vielleicht auch eine Kombination aus beidem.

Abwechslungs- und facettenreich

Nicht nur Tess Hjalmarsson hat mich begeistern können, sondern generell die Charaktere. Niemand hat zu glatt gewirkt und hat der Story durch seine ganz eigene Art zum gewissen Schwung verholfen. Natrülich fängt man realtiv schnell an, selbst Vermutungen zu stellen, doch hier schafft es die Autorin ihre Leser immer mal wieder gegen die Wand fahren zu lassen. Haben die neuen Geschehnisse etwas mit dem alten Fall zu tun? Wer ist worin verstrickt und wer ist nicht bei der Wahrheit geblieben?

Außerdem gab es hier ein wirklich tolles Maß an Spannung, dem ich mich nach und nach immer weniger entziehen konnte. Teilweise hätte für mich vielleicht sogar noch mehr Action eintreffen können, generell ist es aber ein wirklich gelungenes Gesamtkonzept, das sich sehen lassen kann. Es gibt keine unnötige Gewalt, zeitgleich wird aber auch nichts beschönigt oder verharmlost. Ein toller Auftakt einer Reihe, an der ich auf jeden Fall dranbleiben werde.

Mit Cold Case – Das verschwundene Mädchen hat Tina Frennstedt in meinen Augen einen wirklich coolen Auftakt gestartet, der sich sehen lassen kann. Spannend, wahnsinnig gut durchdacht und sehr unterhaltsam. Die Erfahrungen und das Können der Kriminalreporterin spiegeln sich hier ganz klar wider!

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