Rezension | Dark Call von Mark Griffin
Titel: Dark Call – Du wirst mich nicht finden | Autor: Mark Griffin | Übersetzer: Conny Lösch | Verlag: HarperCollins | Erscheinungsdatum: 15.03.2019 | Seitenzahl: 416
TRAUST DU DICH, IN DIE AUGEN EINES KILLERS ZU SCHAUEN …?
Holly Wakefield arbeitet als Kriminalpsychologin. Ihr Spezialgebiet: Serienmörder. Es gibt einen guten Grund, weshalb sie die Beste in ihrem Job ist – aber den behält sie für sich. Als Detective Inspector Bishop von der Met Police Holly kontaktiert, um einen Mordfall zu untersuchen, ist Holly entsetzt von den brutal zugerichteten und theatralisch positionierten Leichen. Bishop sieht diese Verstümmelungen nicht zum ersten Mal, und bald ist klar: Da draußen ist ein Serienmörder. Und er wird wieder töten.
Holly ist es gewohnt, sich in die Psyche von
Mördern hineinzuversetzen. Aber dieser Killer hat etwas mit ihr
gemeinsam, das sie seit Ewigkeiten geheim hält. Zum ersten Mal seit
ihrer Kindheit ist Holly gezwungen, sich ihrer dunklen Vergangenheit zu
stellen …
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Kennt ihr das, wenn ihr richtig Lust auf ein bestimmtes Genre habt? Thriller lese ich nicht allzu oft, aber dann eigentlich sehr gerne. Und genauso erging es mir hier, weshalb meine Erwartungen bei Dark Call ziemlich hoch waren.
Pragmatisch und analytisch
Die meisten Thriller arbeiten mit ihrer einnehmenden und spannungsgeladenen Atmosphäre. Es ist nicht so, dass diese Geschichte hier nicht spannend wäre, denn das ist sie auf jeden Fall, aber im Vordergrund steht hier mehr der Vorgang an sich. Die Protagonistin Holly ist Kriminalpsychologin, spezialisiert auf Serienmörder und studiert ihre Profile. Und genau diesen Hang zum Detail, der einzelnen Facetten und Herangehensweisen bestimmt auch den Weg in Dark Call.
So war es irgendwie ganz anders als erwartet aber auch eben etwas Neues, das mich wirklich faszinieren konnte. Dazu muss natürlich gesagt werden, dass auch gerade bei den Details rund um die Leichen kein Blatt vor den Mund genommen wird und die Pauschalisierungen rund um das Standard Profil eines Serienmörders manchmal dafür gesorgt haben, dass sich mir die Nackenhaare aufgestellt haben. Auf der einen Seite wirkt es fast schon leicht, auf der anderen ist es einfach nur erschreckend. Auch, wenn es sich ein wenig widersprüchlich anhört, weil ich mit der Serie Dexter nichts anfangen konnte, könnte ich mir trotzdem vorstellen, dass hier Fans vielleicht auf ihre Kosten kommen.
Perfekt für zwischendurch
Ich weiß, dass diese Formulierung oft verwendet wird und sich dadurch schon ein wenig ausgeleiert anfühlt. Dennoch kann ich immer wieder nur darauf zurückgreifen. Mark Griffin hat das Rad hier nicht neu erfunden, mich aber durch seinen Schreibstil und seine Herangehensweise überzeugt. Es ist kein Buch, das man in meinen Augen gelesen haben muss, dass aber definitiv einen guten Unterhaltungswert mit sich bringt und mir dadurch interessante Lesestunden beschert hat.
Auch die Charaktergestaltung hat mir gut gefallen, im Vordergrund steht nicht nur Holly, sondern eben auch Inspector Bishop, der die Ermittlungen leitet. Auch hier scheint die Herangehensweise teilweise ein wenig distanziert, aber nicht weniger authentisch. Obwohl viele spannende Geheimnisse aufkommen, die mich wirklich um den Verstand gebracht haben, weil ich einfach nicht auf die Lösung gekommen bin, stand gar nicht mal das zwischenmenschliche im Vordergrund, sondern wirklich die Story an sich. Auf jeden Fall eine außergewöhnliche Harmonie, vom Zusammenspiel der unterschiedlichen Handlungsstränge.
Dark Call von Mark Griffin hat auf jeden Fall etwas an sich, was dafür sorgt, dass ich das Buch jedem Thriller Fan, der mal etwas anderes sucht, empfehlen würde, auch, wenn es für mich kein Buch ist, das man gelesen haben muss. Mark Griffin legt einen anderen Fokus auf das Geschehen und beleuchtet das Verhalten und den Ursprung eines Serienmörders.
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