Rezension | Der Werwolf von Tarker Mills von Stephen King

Das Grauen nahm im Januar seinen Anfang, im fahlen Licht des Vollmonds…

Ein eingeschneiter Gleisarbeiter ist das erste Opfer, das durch des Monstrums Reißzähne ein blutiges Ende findet. Im folgenden Monat durchbricht der gellende Schrei einer Frau, die im eigenen Schlafzimmer überfallen wird, die Ruhe von Tarker’s Mills. Und jedes Mal, wenn der Mond sein volles Antlitz über der Kleinstadt zeigt, werden ihre Bewohner von Angst befallen. Denn wenn scharfe Klauen an verrammelten Türen kratzen und ein grauenerregendes Knurren – fast menschlich und doch zutiefst bestialisch – in verlassenen Straßen zu hören ist, ist der Werwolf wieder auf der Jagd…

Stephen Kings Kalenderroman »Das Jahr des Werwolfs« besticht nicht nur durch geradlinigen Horror, der Gänsehaut garantiert, sondern auch durch eine ausgefallene Erzählstruktur, die durch die aufwendigen Illustrationen des legendären Bernie Wrightson perfekt ergänzt wird.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Als großer Stephen King Fan konnte ich mir diese illustrierte Neuauflage natürlich nur schwer entgehen lassen und habe mich so gefreut sie nun passend im Herbst in den Händen halten zu dürfen!

Im Jahr des Wolfes – Ein Kalenderroman

Vorweg erwartet uns in dieser tollen neuen Auflage ein Vorwort, für das sich das Buch schon fast alleine lohnt. Hier erklärt der King of Horror, wie dieses Buch entstanden ist, was nicht nur dem Werwolf von Tarker Mills mehr Tiefgrund verleiht, sondern auch den Autoren, zumindest in meinen Augen, noch sympathischer macht. Hier gab es nämlich so manche Anlaufschwierigkeiten, aber so richtig Kalenderromane gab es zu dem Zeitpunkt auch nicht wirklich, also wo und wie am besten anfangen?
So sind die ersten sechs Stories wesentlich kürzer und entsprechen eher den ursprünglichen Vorstellungen, doch danach musste einfach noch mehr her.

Wer kein großer Fan von Kurzgeschichten ist, muss sich hier keinesfalls abgeschreckt fühlen – natürlich ist die Gesamtstory nicht super lang, doch die enthaltenden Kapitel bauen alle auf einander auf.
Im Januar beginnt das Grauen durch den Werwolf in Tarker Mills und während er bis Juni quasi einfach nur sein Unwesen treibt, bekommt ab Juli der kleine Marty eine größere Rolle und verschafft der Atmosphäre und dem Spiel eine neue Dynamik

Zeichnungen @Bernie Wrightson | Splitter Verlag

Für Sammler* & Liebhaber*innen

Die Illustrationen von Bernie Wrightson können sich in der größeren Ausgabe nun auch mehr entfalten und untermauen noch die dichte Atmosphäre. Wenn ich ehrlich bin, gehört dieses Buch keinesfalls zu den stärksten des Autors, aber ich finde es hat einfach seinen ganz eigenen Charme. Vor etlichen Jahren hatte ich mal eine alte Ausgabe gelesen, die sich aber irgendwie auch gar nicht mehr in meinem Bestand befindet, wodurch ich mich nun umso mehr über die Neuauflage freue.

Egal, ob fürs eigene Fanherz oder als Geschenk für Liebhaber*innen, ich denke über dieses Stück freuen sich alle, die Stephen Kings Werke schätzen und lieben.
Gerade zur ungemütlichen und schaurigen Jahreszeit macht sich dieses Buch besonders gut und verleitet dazu, es sich abends gemütlich zu machen und einen kleinen, vielleicht auch tödlichen Ausflug, nach Tarker Mills zu wagen – lasst es euch also nicht entgehen!

Ich liebe die neue Aufmachung, die Kalender Stories zum Werwolf aus Tarker Mills und die Illustrationen von Bernie Wrightson, die in dieser Ausgabe besonders zur Geltung kommen. Egal, ob für das eigene Fanherz oder zum Verschenken – schaut euch diese Neuauflage auf jeden Fall mal genauer an!