Rezension | Frank Herbert’s Dune: Die Graphic Novel – Buch 1

Rezension | Frank Herbert’s Dune: Die Graphic Novel – Buch 1

Titel: Dune 1 | Autor: Frank Herbert, Brian Herbert & Kevin J. Anderson | Übersetzer: Katrin Aust | Illustrator: Raúl Allén & Bill Sienkiewicz | Verlag: Splitter Verlag | Erscheinungsdatum: 18.12.2020 | Seitenzahl: 176

Die Graphic Novel Adaption von »Dune«, dem genredefinierenden Science-Fiction-Klassiker von Frank Herbert.

»Dune« erzählt die Geschichte von Paul Atreides und seiner Familie, die auf dem Wüstenplaneten Arrakis die Vorherrschaft über die Förderung des Spice übernehmen, der mystischen Droge, die das Reisen zwischen den Sternen ermöglicht. Frank Herbert revolutionierte mit »Dune« und seiner einzigartigen Mischung aus Abenteuer, Mystizismus, Ökologie und politischem Ränkespiel das Science-Fiction-Genre. Gemeinsam mit Bestseller-Autor Kevin J. Anderson adaptiert sein Sohn Brian Herbert das Meisterwerk in drei Bänden als Graphic Novel, um eine neue Generation von Lesern zu begeistern. Mit Raúl Allén zeichnet einer der profiliertesten Künstler der Comic-Szene für die graphische Umsetzung der Vision Herbert Verantwortung, und die Cover-Illustrationen von Legende Bill Sienkiewicz heben das Projekt endgültig auf ein Niveau, das Exzellenz verspricht.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

An die Romanvorlage hatte ich mich bisher noch nicht getraut, umso mehr habe ich mich auf die Comic-Adaption gefreut!

Schwere Kost

Dune gehört wohl zu den Sci-Fi Klassikern schlechthin und das hat das Genre nicht nur stark geprägt, sondern vor allem auch viel Inspiration geboten. Das ist nichts, was ich aus erster Hand weiß, denn die Romanvorlage habe ich bisher noch nicht gelesen, weil ich mich noch nicht so recht da rangetraut habe, umso mehr hatte ich mich auf die Comic-Adaption gefreut.

Dass die Story viel Tiefgang hat und auch ein wenig komplex ist, überrascht jetzt wahrscheinlich die wenigsten, umso mehr hatte ich mir aber eine Umsetzung gewünscht, die ein wenig leicht zugänglicher ist. Ich habe mich leider wirklich schwer getan in die Geschichte reinzukommen, obwohl ich die Idee dahinter ziemlich cool finde.
Obwohl die Seiten auf den ersten Blick mit gar nicht so viel Text ausgestattet sind, hatte das bei mir beim Lesen eine ganz andere Wirkung und ich habe mich stellenweise tatsächlich ein wenig durch den Comic gequält, sorry.
Gerne würde ich was anderes behaupten, vielleicht liegt es auch wirklich eher an mir, aber für mich war es – für einen Comic – doch echt schwere Kost. Und gerade dieses Medium, vermag es ja doch eigentlich recht gut, viel mit Illustrationen zu vermitteln.

Zeichnungen @ Raúl Allén & Bill Sienkiewicz | Splitter Verlag

Im Gesamtbild

Dass eingefleischte Dune-Fans hier auf ihre Kosten kommen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Neben Kevin J. Anderson hat Brian Herbert hier eine Comic-Adaption des Klassikers von Frank Herbert in Angriff genommen, der scheinbar extrem nah an der Buchvorlage liegt, ein wenig Neuinterpretation, bzw. ein bisschen Überarbeitung für den aktuellen Zeitgeist wäre aber eventuell auch ganz nett gewesen.

Hätte ich mich in der Vorschau von dem grandiosen Cover nicht so ablenken lassen, sondern auch einen intensiven Blick in die Leseprobe geworfen, hätte ich mir hier vielleicht eine kleine Enttäuschung sparen können, denn der Stil innerhalb des Comics ist ein ganz anderer und trifft nicht nur nicht meinen Geschmack, sondern ist in meinen Augen auch nicht ideal für diese Story.

Ihr merkt schon, um die Umsetzung wirklich beurteilen zu können, bin ich definitiv die Falsche, aber so als Dune-Neuling hatte ich hier einfach ganz andere Erwartungen. Ich habe mich so gefreut endlich in diese Geschichte einsteigen zu können, hatte mir das ganze aber wesentlich einfacher vorgestellt. So habe ich zwar erste Einblicke auf jeden Fall gewinnen können und auch ein Verständnis dafür, wieso die Story so viele begeistern konnte, doch der Comic an sich konnte mich leider eher weniger umhauen.

Versteht mich nicht falsch, ich sehe die grandiose Story und die Idee dahinter. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen einfach zu hoch, bzw. gingen in eine ganz andere Richtung. Abraten würde ich niemanden von diesem Comic, nur bei mir lässt er eine kleine Enttäuschung zurück.

Zeichnungen @ Raúl Allén & Bill Sienkiewicz | Splitter Verlag

Als absoluter Dune-Neuling bin ich wohl nicht die Richtige, um die Umsetzung der Comic-Adaption beurteilen zu können, als Einsteiger bin ich aber ein wenig enttäuscht. Ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut, endlich mal in diese Story eintauchen zu können, fand es aber größtenteils ziemlich schwer und nicht unbedingt leicht zugänglich. Der Zeichenstil konnte mich leider ebenso wenig vom Hocker hauen.
Für die ersten Einblicke war es zwar nett, aber im Gesamtbild für mich leider weit entfernt von einem Highlight.
Definitiv eine grandiose Story, nur hat die Umsetzung nicht so wirklich meinen Geschmack treffen können. Vielleicht probiere ich es zu einem späteren Zeitpunkt aber nochmal.

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AUCH REZENSIERT VON:  MBD World | Die Zukunft | Im Buchwinkel

2 comments found

  1. Hey Jill,

    vielen Dank für die Verlinkung. Wie schade, dass dir der Comic von Inhalt und Stil nicht gut gefallen hat. Mir ging es ganz anders, ich war stellenweise total begeistert und fand den Comic auch sehr spannend aufgemacht. Aber wie es immer so ist: Geschmäcker sind ja verschieden =)

    Liebe Grüße,
    Nico

    1. Hey Nico,

      Gerade nach deiner Rezension war ich auch echt traurig, dass der Comic bei mir nicht den richtigen Nerv getroffen hat. Dafür hat sie mich aber auch motiviert, irgendwann nochmal mein Glück zu versuchen, vielleicht war es auch der falsche Moment:)

      Liebe Grüße
      Jill

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