Rezension: Frauen, die ihre Stimme erheben. Roar. / Cecelia Ahern

Rezension: Frauen, die ihre Stimme erheben. Roar. / Cecelia Ahern

Titel: Frauen, die ihre Stimme erheben – Roar  |  Originaltitel: Roar  |  Autor: Cecelia Ahern  |  Übersetzer: Christine Strüh  |  Verlag: Fischer Krüger  | Erscheinungsdatum: 22.08.2018 | Seitenzahl: 352

Dreißig Frauen, dreißig Storys: 350 Seiten voller Überraschungen, Gefühl und Aha-Erlebnisse.

Da ist die Frau, die im Boden versinkt und dort auf jede Menge anderer Frauen trifft. Oder die Frau, die auf ihrem Grundstück Zweifel sät. Eine andere Frau, deren Uhr so laut tickt, dass sie nicht schlafen kann, und eine, die aus ihrer Schublade herausklettert. Lauter Frauen, denen gerade dann Flügel wachsen, wenn sie es gar nicht erwarten. So wie es für uns alle in jedem Moment möglich ist, wenn wir nur auf uns selbst hören.

In ihren Romanen berührt Cecelia Ahern Millionen Leserinnen und Leser. Mit diesem besonderen Story-Projekt stellt sie mit sprudelnder Phantasie und liebevollem Humor die Fragen, die uns bewegen: Wer bin ich in dieser Welt? Und wer bestimmt das eigentlich? Was ist mir wirklich wichtig? Und was ist für Frauen alles möglich?

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Als ich von diesem Buch gehört habe konnte ich meine Vorfreude kaum zurückhalten!
Die Idee hinter diesen Geschichten und die Autorin, die diese umsetzt hat für mich einfach ein ganz besonderes Werk versprochen. Als ich mich dann allerdings heran gewagt habe, habe ich schnell gemerkt, dass hierbei Geschmack doch eine große Rolle spielt.

Eine wortwörtliche Übersetzung

Vorweg muss ich wohl gestehen, dass ich generell kein großer Fan von Kurzgeschichten bin, allerdings habe ich mir hier inhaltlich einfach so unglaublich viel erhofft, dass ich mir das Buch auf keinen Fall entgehen lassen wollte.
Gleich die erste Geschichte hat mich dann aber ziemlich aus der Bahn geworfen. Bekannte Sprichworte und gängige Verallgemeinerungen und Klischees gegenüber Frauen bekommen hier auf einmal eine ganz andere Bedeutung und werden wortwörtlich umgesetzt. Frauen, die sich unscheinbar fühlen, verschwinden wirklich nach und nach, die sogenannten Trophäen landen wirklich im Regal und Gewissensbisse… nunja, überzeugt euch selbst davon!

Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass die Umsetzung „falsch“ angegangen wurde, nur sorgen die Überspitzungen hier doch dafür, dass bestimmt nicht jeder sich damit anfreunden kann. Mir persönlich war es leider einfach zu viel und ich musste das Buch des Öfteren aus der Hand legen, weil mir das Lesen zwischenzeitlich zu anstrengend wurde. Irgendwie habe ich mir etwas kraftvolleres darunter vorgestellt, aber vielleicht gingen meine Erwartungen auch einfach in eine andere Richtung. Zudem konnte mich leider auch nicht der sprachliche Stil überzeugen, was aber durchaus auch damit zusammenhängen kann, dass in so kurzen Geschichten manchmal einfach die Details fehlen, um die richtige Atmosphäre aufbauen zu können.

Eine starke Idee dahinter

Nichtsdestotrotz hat Cecelia Ahern sich hier wirklich eine starke Idee angenommen und diese auf ihre ganz eigene Weise umgesetzt. Und auch, wenn mich die Umsetzung nicht gänzlich überzeugen konnte, so hat sie auf jeden Fall etwas besonderes und einzigartiges, was ich vorher noch nicht erlebt habe.
Hier kann ich das Buch demnach trotzdem nur jedem wärmstens ans Herz legen, denn Geschmäcker sind unterschiedlich – vielleicht ist es ja etwas für euch! Und die Idee dahinter, hat auf jeden Fall Aufmerksamkeit verdient.

So skurril die Geschichten auch sind – dafür bleiben sie im Kopf.
Wer das Buch gelesen hat, weiß bestimmt, was ich meine und wird von nun an gewiss auch bei der einen oder anderen Situation ein Schmunzeln ins Gesicht bekommen, weil er sich an die ausgefallenen Ideen und Umsetzungen erinnern wird.

Mit Frauen, die ihre Stimme erheben hat mich Cecelia Ahern auf jeden Fall überrascht, wenn auch leider nicht ganz überzeugen können. Die Ideen und deren Umsetzungen sind auf jeden Fall mal etwas neues, sorgen aber auch für viele skurrile und sehr ausgefallene Geschichten, mit deren Stil man erst einmal warm werden muss.
Für das Werk an sich kann ich mich trotzdem nur aussprechen, weil ich es thematisch unglaublich wichtig finde und wer weiß, vielleicht trifft es ja genau euren Geschmack.

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2 comments found

  1. Liebe Jill,
    trotz Kritikpunkte konnte mich deine Rezension nun noch neugieriger auf das Buch machen – denn ich denke auch, dass ich mir etwas anderes unter der Idee vorstelle. Mal schauen, wie mir das dann so gefällt. Kurzgeschichten lese ich zwischendurch mal ganz gerne. Ich werde berichten, hihi.

    Übrigens wollte ich mal loswerden, dass ich es wirklich großartig finde, dass du Kritik stets angemessen verpackst, dennoch nette Worte findest und irgendwie immer den richtigen Ton triffst 🙂 So möchte man Bücher, die dich nicht überzeugen konnten, trotzdem lesen und ist nicht direkt total abgeneigt.

    LIEBE

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