Rezension | Grizzlyshark

Rezension | Grizzlyshark

Titel: Grizzlyshark |  Autor*in: Ryan Ottley | Übersetzer*in: Bastian König |  Illustrator*in: Ryan Ottley & Ivan Plascencia |  Verlag: Cross CultErscheinungsdatum: 25.01.2023  |  Seitenzahl: 96

Sharknado war gestern …

Was als ausverkaufter, kultiger One-Shot-Comic begann, avancierte zu einem vollkolorierten Schlachtfest, das die blutigen Abenteuer des gefürchtetsten Tieres der Welt vollumfassend zelebriert: Macht euch gefasst auf den Grizzlyhai! In diesem urkomischen Metzelspaß jagt ein brutaler Pun den nächsten. Werft bei eurem nächsten Spaziergang durch den Wald lieber einen genauen Blick ins Dickicht – man weiß nie, ob nicht hinter dem nächsten Baum ein wahnsinniger Killerhai lauert, der euch schneller wegsnacken würde, als ihr Baywatch sagen könntet. 

Künstler (und diesmal Autor) Ryan Ottley (INVINCIBLE) und Kolorist Ivan Plascencia präsentieren uns mit blutigen Fontänen und einem spritzigen Plot der ganz anderen Art ihr absolutes Splatter-Juwel GRIZZLYSHARK!

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Dass meine Erwartungen ausgerechnet an diesen Comic so hoch waren kann ich euch auch nicht erklären, aber ich habe mich unfassbar auf diesen One-Shot gefreut!

Trash, Trash und nochmal Trash

Nicht nur Sharknado, auch viele andere, teils sogar ernstgemeinte Versuche im Genre bestätigen doch meist, Hai Content ist gleich Trash Content. Und sind wir ganz ehrlich, genau das wollen die meisten Liebhaber*innen hier auch geboten bekommen. Wer sich mehr von diesem Comic erhofft hat, hat scheinbar nicht einmal einen Blick auf das Cover geworfen. Aber Leute, ich verspreche euch es ist einfach unfassbar köstlich – dass sich ein Mensch all das überhaupt ausdenken kann, übersteigt schon fast meine Vorstellungskraft.

Wir starten mit einem kleinen Vater-Sohn-Ausflug im Wald, der aber ziemlich schnell in die Hose geht. Merkwürdige Sichtungen wurden zwar schon gemacht, doch die Bestätigung blieb noch aus, bis jetzt. Es gibt eine außerordentliche Hai Population in den Wäldern, yep. Und so ist der Sohn auch schon halbiert, die semistarke Loyalität des Vaters reicht noch dafür, dass die Wunde am besten kauterisiert werden sollte, danach ist das eigene Überleben aber wesentlich mehr im Fokus und der halbe Sohn auf sich allein gestellt. Da kommt es doch ganz gelegen, dass sich Carl mit seinen Redneck Neffen auf den Weg macht, um den mysteriösen Vorfällen im Wald auf den Grund zu gehen. Dass diese Konstellation nicht viel mehr Glück hat, könnt ihr euch sicher denken.

Zeichnung @Ryan Ottley & Ivan Plascencia | Cross Cult

Nom, Nom, Nom

Während Grizzlyshark und seine Freunde also fleißig Menschen verputzen, die immer mal wieder random aufgezeigt werden, gesellen sich nun auch noch Lorraine & Kyle mit dazu, fragt mich nicht, was ursprünglich deren Mission war. Die Truppe dünnt sich quasi jede weitere Seite mehr aus. Überraschende Überlebende gibt es aber auch, wie zb ein Baby von einer aufgefressenen Familie. Und wieso hat es überlebt? Tja…lest selbst. Das Blut spritzt fleißig, Augen werden aus Köpfen gequetscht und Körperteile verspeist – quasi ein Genuss der Literatur und an Skurrilität kaum zu überbieten.

Aber was wäre die Geschichte ohne ihr großes Finale?
Vorhang auf für Grizzlyshark vs. Seabear! Wirklich, WER KOMMT AUF DIESE IDEEN?! Der Grizzlyshark vom Land und der Seabear (Grizzly) aus dem Wasser geben sich einen außerordentlichen Kampf, dem nur die letzten überlebenden Menschen in die Quere kommen können. Wie das ganze Unheil abgewendet wird, darauf wäre ich noch weniger als auf den vorherigen Verlauf der Story gekommen aber es passt einfach perfekt. Wer deepen Content haben will, weiß eventuell nicht ganz so viel mit diesem Comic anzufangen, aber allen anderen kann ich ihn wirklich nur ans Herz legen – das grandiose Artwork dazu (Invincible Fans aufgepasst) setzt dem ganzen noch die Krone auf. Ich liebs einfach.

Zeichnung @Ryan Ottley & Ivan Plascencia | Cross Cult

Trash, Trash und noch mehr Trash.
Der Population des Grizzlysharks in den Wäldern sorgt für ein wildes Gemetzel, dem sich irgendwann der ins Wasser verzogene Seabear/Grizzly stellen muss. Auf jeder Seite Blut, Innereien & mehr und Skurrilität auf Level 3000. Was soll ich sagen? Ich habe mir so viel von diesem Comic erhofft und wurde dennoch überrascht! Nichts für leichte Nerven, für alle anderen ein klares Muss – ich liebs.

KAUFEN!

AUCH REZENSIERT VON: folgt

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