Rezension | Lügentod von Sebastian Dobitsch

Rezension | Lügentod von Sebastian Dobitsch

Titel: Lügentod | Autor*in: Sebastian Dobitsch | Verlag: Independently published | Erscheinungsdatum: 31.01.2022 | Seitenzahl: 433

Viele Jahre nachdem Sienna untergetaucht ist, kehrt sie in ihre Heimatstadt Edinburgh zurück. Kurz darauf wird ihr Sohn entführt und das Kindermädchen grausam gekreuzigt.
Mithilfe des Sonderermittlers Eric Butler macht sich Sienna auf eine gefährliche Spurensuche. Schon bald tauchen weitere Leichen auf und die Hinweise des Mörders wecken einen furchtbaren Verdacht: Steckt Siennas für tot gehaltener Vater hinter den grausamen Morden oder spielt der Täter nur mit ihren Gefühlen?
Die Suche nach der Wahrheit führt Sienna und Eric tief in ihre Vergangenheit. Schnell wird den beiden klar, dass jeder von ihnen ein schreckliches Geheimnis hütet und sie niemandem in diesem Sumpf aus Lügen trauen können.

Vielen Dank an Sebastian Dobitsch für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Als ich die Anfrage von Sebastian bekommen habe, habe ich mich wahnsinnig gefreut, denn allein der Klappentext ließ schon auf einige spannende Lesestunden hoffen!

Im Thrillerfieber

Meine „Thriller-Phase“ hält nun schon ziemlich lang, sonst ist das oftmals so ein saisonales Ding. Das bedeutet dann allerdings auch manchmal, dass ein Genre es ein wenig schwieriger hat zu überzeugen. Doch allein der Schreibstil hat mir gleich richtig gut gefallen, außerdem hat der Autor einen absoluten Catcher als Einstieg gewählt, sodass die Neugier und die Spannung gleich ziemlich durch die Decke geschossen sind. Die neusten Morde in Edingburgh lassen die Polizei hilfesuchend zurück – denn das Profil ist untypisch aber dennoch grausam.

So kommt es, dass Eric Butler als Sonderermittler hinzugezogen wird, obwohl er sich eigentlich schon im Ruhestand befindet. Doch bei solchen Fällen kann gerade auch die Erfahrung die Lösung sein.
Es ist nicht nur das Kindermädchen, das ermordet wurde, sondern auch ein entführter Junge. Wie der Zufall es will, handelt es sich um den Sohn von Sienna, deren Vater damals ein guter Freund von Eric war, bis er verschwunden ist.
Naja, es wird euch weniger überraschen, dass das alles weniger mit Zufällen zu tun hat – aber ein bisschen gibt es dennoch zu entdecken!

Große und kleine Überraschungen

Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht von Toni, dem entführten Jungen, Sienna und Eric erzählt und bietet dadurch einen guten Überblick über das Geschehen und auch über die unterschiedlichen Charaktere, die wirklich gut ausgearbeitet waren. Tonis Abschnitte fand ich einfach vom Ding her schon am unangenehmsten, aber sehr gut ausgearbeitet!

Um nochmal auf die Zufälle zurückzukommen: Sienna wie auch Eric haben beide ihre Geheimnisse aus der Vergangenheit, die bisher tief vergraben waren und genau das sollte eigentlich auch so bleiben. Allerdings spitzt sich die Situation immer mehr zu und sie bekommen das Gefühl, nicht nur von ihrer Vergangenheit, sondern auch von einem Geist eingeholt zu werden – denn alle Hinweise deuten auf Siennas Vater. Aber wie ist das möglich?
So bleibt den beiden nichts anderes übrig, als ihre Karten auf den Tisch zu legen und was ich hier sehr erfrischend fand, waren die jeweiligen Reaktionen der Charaktere.
Siennas Geheimnis war mir schon sehr früh klar und somit die Enthüllung ein wenig witzlos, was Eric hingegen berichtet hat, hat schon mehr Feuer für die Story gegeben. Auch hier war die Richtung weniger überraschend, aber das Gesamtbild hat es ausgemacht und zum spannungsgeladenen Ende beigetragen.

Mit Lügentod bietet Sebastian Dobitsch einen unterhaltsamen und spannenden Thriller, der mit Sicherheit einiges an Action auch für eingefleischte Genrefans zu bieten hat. Dunkle Vergangenheiten und so manche Verstrickungen, die den Spannungsbogen gut straff halten.

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