Rezension: Luuna Bd. 1: Die Nacht der Totems / Didier Crisse & Nicolas Keramidas

Rezension: Luuna Bd. 1: Die Nacht der Totems / Didier Crisse & Nicolas Keramidas

Titel: Luuna – Die Nacht der Totems | Autor: Didier Crisse | Illustrator: Nicolas Keramidas | Übersetzer: Monja Reichert | Verlag: Splitter | Erscheinungsdatum: 03.12.2007 | Seitenzahl: 48 | Reihe: Luuna

Laut indianischer Legenden verbindet der Stamm der Paumanoks die Welt der Götter mit jener der Menschen; sie können mit Tieren sprechen und Naturgeister sehen. Luuna, die junge Tochter des Häuptlings der Paumanoks, muss in der Nacht ihrer Initiation allein einen geheimnisvollen Ort mit Wald aufsuchen, um ihrem Totem zu begegnen. Doch sie wird von Unkui, einem bösen Nachtgeist, verflucht. So begegnet sie zwei Totems – einem guten und einem bösen. Und nun verwandelt sich Luuna in Vollmondnächten in eine reißende Bestie…

Auch auf diesen Auftakt bin ich eher durch Zufall gestoßen, die Reihe ich ja auch schon ein wenig älter.
Doch nicht nur der Klappentext hat mich neugierig gestimmt, vor allem die Zeichnungen fand ich schon in der Leseprobe sehr beeindruckend!

Eine fantastische Atmosphäre

Auch, wenn ich es bei dem doch eher modernerem Stil zuerst gar nicht so gedacht hätte, unterstützt er die Atmosphäre der Geschichte perfekt und sorgt für ein wundervolles Zusammenspiel.
Gleich von der ersten Seite an war ich total fasziniert von den Farben, die sich von der Gestaltung der jeweiligen Situation anpassen.
Ohne große Umschweife wird der Leser hier gleich zum Wesentlichen geführt – die Nacht der Initiation, was so viel bedeutet wie, dass Luuna nachts im Wald ihr Totem finden muss.
Dieser Weg wird nicht nur unglaublich spannend beschrieben, sondern durchaus auch ein bisschen gruselig – denn parallel kann man schon lesen, dass sich etwas zusammenbraut, das alles andere als gut ist.

Der Aufbau der indianischen Legenden, die Traditionen und Lebensformen werden wirklich cool dargestellt, ohne irgendwie gekünstelt zu wirken oder gar ins Lächerliche gezogen zu werden. Mir hat es wahnsinnig gefallen, auch mal in ein anderes Setting abtauchen zu können und kann es jedem Fantasy Fan empfehlen, der mal auf der Suche nach etwas anderem ist.

Luuna
Ausschnitt aus „Luuna Bd 1 – Die Nacht der Totems“

Was für ein Mensch willst du sein?

Da es der Klappentext schon verrät, spoiler ich damit ja nicht – Luuna findet ihr Totem. Naja, mehr oder weniger. Viel eher hat sie nun zwei Totems an ihrer Seite – ein Gutes und ein Böses.
Das Zusammenspiel macht es hier aus, denn es ist keinesfalls so, dass man dem einen trauen würde und dem anderen nicht, es ist ja dennoch nur eine Verlängerung ihres eigenen Bewusstseins und betrifft viel mehr tiefergehende Entscheidungen.
Dennoch ist Luuna nun verflucht und muss sich selbst die Frage stellen, wer sie wirklich sein will und was sie dafür bereit ist zu tun.

Nicht nur die Fragen rund um den inneren Zwiespalt finde ich unglaublich spannend – trotz der Spannung und Düsternis herrscht ein humorvolles Zusammenspiel, nicht zuletzt durch die tierischen Begleiter – vor allem die roten kleinen Teufel haben es mir angetan.
Das Lesen hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht und es steht ganz klar für mich fest, dass auch die restlichen Bände der Reihe bei mir einziehen müssen! Allerdings wurden bisher nur 6 Bände übersetzt, die Reihe geht aber eigentlich noch weiter…wie sich das genau entwickelt, kann ich schlecht abschätzen, werde beim Verlag aber auf jeden Fall einmal nachfragen.

Luuna
Ausschnitt aus „Luuna Bd 1 – Die Nacht der Totems“

Man wird es schon meiner Rezension und der Bewertung entnommen haben – die beiden Künstler Didier Crisse und Nicolas Keramidas konnten mich mit ihrem Auftakt zu Luuna absolut begeistern und um den Finger wickeln. Ich liebe die Mischung aus Spannung und Humor und den vielen unglaublich coolen Details. Für mich definitiv ein Geheimtipp! An alle Fantasy Fans, die mal auf der Suche nach einem etwas anderen Setting sind – schaut euch die Reihe unbedingt mal an.

KAUFEN!

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