Rezension | Mortal Engines. Krieg der Städte von Philip Reeve
Titel: Mortal Engines – Krieg der Städte | Originaltitel: Mortal Engines | Autor: Philip Reeve | Übersetzer: Gesine Schröder, Nadine Püschel | Verlag: Fischer TOR | Erscheinungsdatum: 29.10.2018 | Seitenzahl: 336 | Reihe: Mortal Engines
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen …
Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen. Sie treffen auf Sklavenhändler und Piraten, werden von einem halbmenschlichen Kopfgeldjäger verfolgt und von einer Aeronautin namens Anna Fang gerettet. Und all das, während Valentine plant, mittels einer Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg die Feinde der fahrenden Städte zu vernichten …
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Bei der Mortal Engines Reihe handelt es sich keineswegs um eine neue Geschichte, sondern lediglich einer Neuauflage. Doch auch ich habe vorher noch nichts von den Büchern gehört und bin erst durch die neue Gestaltung und die anstehende Buchverfilmung darauf aufmerksam geworden und war unglaublich neugierig.
Ein unglaublich cooles Setting
Gerade nach den ersten hundert Seiten kann ich nur sagen, dass dieses Buch die Neuauflage mehr als nur verdient hat. Man fällt sofort in die Geschichte und ein spannendes Abenteuer beginnt. An der Seite von Tom, Hester und Katharine lernt man das neue London und vor allem die neue Weltenordnung kennen und eins kann ich euch sagen – das sollte man sich nicht entgehen lassen!
Die Idee dahinter und somit das gesamte Setting ist wirklich cool und außergewöhnlich. Zwischen Steampunk und Fantasy startet hier eine Reihe, die es auf jeden Fall in sich hat.
Jede Seite gibt es etwas neues zu entdecken und die Charaktere sind unterhaltsam und passgenau auf die Geschichte abgestimmt.
Berichtet wird hier aus verschiedenen Perspektiven, was ich immer besonders mag, da man doch einen weitläufigeren Einblick bekommt, was gerade hier nötig ist.
Denn die Geschichte spielt sich auf verschiedenen Orten ab und jeder Charakter erlebt für sich eine kleine Geschichte, die unbedingt erzählt werden muss.
Ein gewöhnungsbedürftiger Stil
Nachdem mich die ersten hundert Seiten so unglaublich begeistert hatten ist es mir danach umso schwerer gefallen wieder in die Geschichte reinzukommen.
Obwohl mir die Idee eigentlich so gut gefallen hatte habe ich auf einmal nicht mehr richtig mitfiebern können und es war eher eine nette Lektüre für zwischendurch.
Eventuell hat das auch an den Charakteren, bzw. viel mehr an ihrer Gestaltung gelegen. Denn auch wenn diese von ihren Eigenschaften an sich genau nach meinem Geschmack waren, waren sie doch auch sehr oberflächlich gehalten. Emotionale Szenen sind eher leidenschaftslos an mir vorbeigezogen, was unglaublich schade war.
So habe ich das Buch dann leider doch ein wenig missmutig beenden müssen, was aber auch daran lag, dass ich es wirklich unbedingt lieben wollte. Am zweiten band werde ich mich aber auf jeden Fall nochmal versuchen – vielleicht kehrt die Liebe ja dann zurück?
Außerdem möchte ich euch natürlich den Kinotrailer nicht vorenthalten, der mich schon so neugierig gestimmt hat, dass ich im Dezember gleich ins Kino stürmen werde.
Meine Erwartungen an den Auftakt der Mortal Engines Reihe von Philip Reeve waren unglaublich hoch, vielleicht ein wenig zu hoch. Diese Geschichte bietet ein atemberaubendes Setting und interessante, wenn auch teilweise sehr oberflächlich gestaltete Charaktere. An der einen oder anderen Stelle haben mir leider die Emotionen gefehlt, dennoch kann ich jedem nur raten, sich an diesem Buch zu versuchen!
Auf den Film freue ich mich schon sehr und auch den zweiten band der Reihe werde ich auf jeden Fall noch lesen.
LESEPROBE? KAUFEN!
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