Rezension | Oblivion Song 1 von Robert Kirkman & Lorenzo de Felici
Titel: Oblivion Song 1 | Autor: Robert Kirkman | Übersetzer: Frank Neubauer| Illustrator: Lorenzo de Felici | Verlag: Cross Cult | Erscheinungsdatum: 07.03.2018 | Seitenzahl: 144
Nach drei langen Jahren gibt es endlich wieder neues Material von Robert Kirkman, dem Erfinder von THE WALKING DEAD!
Vor Jahren tauchte in Philadelphia plötzlich eine andere, geheimnisvolle Dimension auf, die fast die Hälfte der Stadt mit einem neuen Ökosystem überzog. – Inklusive gigantischen, fleischfressenden außerirdischen Monstern. Fast 20.000 Menschen verloren dabei ihr Leben. Nach der Katastrophe finden Wissenschaftler heraus, dass die fremde Welt nicht einfach in Philadelphia erschienen war, sondern den Platz mit einem Teil der Stadt getauscht hatte. Eine neue Technologie ermöglicht nun die Reise zwischen Erde und der Oblivion genannten Dimension. In diese werden nun Rettungsteams geschickt, um die Überlebenden des echten Philadelphias in Oblivion zu finden und zu retten.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Was habe ich damals die Walking Dead Comics geliebt! Nach und nach hat die Faszination allerdings bei mir nachgelassen, wodurch ich ca nach Band 23 nicht mehr weiter gelesen habe. Auch Outcast konnte zwar mein Interesse wecken, aber so ganz ist der Funke noch nicht übergesprungen, umso mehr habe ich mich auf diese neue Reihe gefreut und habe mich voller Vorfreude ins Geschehen geworfen!
Wer vielleicht ein bisschen irritiert durch das Cover ist: hierbei handelt es sich um die Variant Cover Edition)
Mit Anlauf in eine neue Dimension!
Kaum habe ich die erste Seite aufgeschlagen, war ich auch schon überwältigt – nicht nur der überragende Stil von Lorenzo de Felici hat es mir absolut angetan, sondern auch der actionreiche Einstieg. Ohne viel Geplänkel bekommt man die ersten Einblicke in Oblivion, der immer noch unbekannten und gefährlichen Dimension, die 20.000 Menschen das Leben gekostet hat.
Skurril und zeitgleich absolut faszinierend habe ich die ersten Szenen in mich aufgenommen und schon gemerkt: Oblivion Song ist mein persönliches Highlight von Robert Kirkman!
Nathan hat mich in einen ziemlichen Zwiespalt getrieben. Auf der einen Seite finde ich seine Mission mehr als nur heldenhaft und finde auch sein Auftreten auf den ersten Blick sympathisch, auf der anderen Seite scheinen aber viele Leute nicht mit ihm klarzukommen, was mich schon auf den Verdacht gebracht hat, dass es noch so einige Geheimnisse aus seiner Vergangenheit gibt, die ich erst noch enträtseln muss.
Spannend und detailreich
Für einen ersten Band finde ich in Oblivion Song die Entwicklung mehr als nur beeindruckend. Es kommen gleich zu Beginn viele Charaktere mit ins Spiel, über die man auch schon so viel erfährt, dass man sich ein erstes Bild von ihnen machen kann. Das Setting ist wahnsinnig gut durchdacht, wirft unzählige neue Fragen auf und bietet dennoch genügend Informationen, um dem Geschehen folgen zu können.
Gerade der Wechsel zwischen den Dimensionen hält klar vor Augen, wo sich die Gesellschaft hin entwickelt hat und dass Nathans Mission zum Scheitern verurteilt ist, dennoch hat er seinen ganz persönlichen Antrieb, den ich mehr als nur nachvollziehen kann. Mir hat die Story einfach unglaublich gut gefallen, es gab so viel zu entdecken und jede Menge Spannung – zum Ende hin gibt es noch einmal einen gehörigen Cliffhanger, der dafür sorgt, dass die Wartezeit zum nächsten band unendlich lang erscheint. Eine Reihe, an der ich auf jeden Fall dran bleiben werde!
Oblivion Song ist bisher mein persönliches Highlight von Robert Kirkman! Bereits der Auftakt hält unglaublich viel für seine Leser bereit und sorgt mit einem spannungsgeladenem Ende dafür, dass man einfach erfahren muss, wie es weitergeht. Ein Endzeitszenario auf neuer Ebene – eine gefährliche Dimension, voller Gefahren und menschenfressenden Monstern – ein gelungenes Science Fiction Setting. Wie könnte man dazu nein sagen?
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AUCH REZENSIERT VON: Comicgate | Bozarro World | Splash Comics
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