Rezension: Peter Pan / James Matthew Barrie
Titel: Peter Pan | Originaltitel: Peter and Wendy | Autor: James Matthew Barrie | Übersetzer: Christiane Buchner, Martina Tichy | Verlag: Diogenes | Erscheinungsdatum: 27.06.2018 | Seitenzahl: 272
Kommen Sie mit auf die Insel Nimmerland, wo Peter Pan wohnt, Anführer der Verlorenen Jungs, die nie erwachsen werden wollen. Fiebern Sie mit, wenn sie Abenteuer gegen Captain Hook bestehen, und lassen Sie sich von der Geschichte um das Mädchen Wendy berühren.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.
Ich liebe nicht nur Märchen im allgemeinen, insbesondere Peter Pan und das Nimmerland haben es mir auch gehörig angetan. Bereits vor ein paar Jahren habe ich schon zu der Geschichte gegriffen, um mal mehr als nur die Story der Disney-Verfilmung zu kennen, allerdings konnte mich die Übersetzung nicht ganz so überzeugen, weshalb ich mich umso mehr auf dieses Buch hier gefreut habe!
Aus der Sicht eines Kindes
Selbst jene, die noch nie zu dem Märchen gegriffen haben wissen sicherlich, dass es bei Peter Pan um das Nicht-Erwachsenwerden geht. Nimmerland, das Land der Träume beherbergt alles, was sich Kinder nur wünschen können und außer den scheußlichen Piraten gibt es dort auch keine Erwachsenen.
So ist auch die Sicht hier stetig aus der eines Kindes, manches wirkt verwirrend, sehr überdreht oder im ersten Moment auch unlogisch – dabei ist es wohl einfach eine andere Herangehensweise.
Nicht ganz so verworren, wie man es vielleicht von Lewis Carroll kennt, eher auf eine träumerische und verspielte Art.
Unabhängig von der Idee selbst, muss ich hier wirklich die beiden Übersetzer loben!
Meine andere Ausgabe Zuhause konnte mich ja leider nicht so zufrieden stimmen, zum einen wohl, weil dort die Kinder als sehr undankbar und kein Stück liebenswert dargestellt werden. Bei dieser Auflage hier konnte ich mich einfach fallen lassen und habe die Abenteuer auf Nimemrland sehr genossen. Und auch die kleinen (oder eher großen) Denkanstöße hinter der Geschichte kommen hier um einiges besser durch, ohne der Handlung selbst die Show zu stehlen.
Von Meerjungrauen und verlorenen Jungs
James Matthew Barrie hat mit Peter Pan wahrlich ein Meisterwerk geschaffen.
Es sind nicht nur die Anspielungen, wie das Bedürfnis nicht erwachsen werden zu wollen oder sich seine Fantasie zu erhalten. Es sind die Emotionen, die hier in die Geborgenheit gesteckt werden und die große Ideenvielfalt. Angefangen von der kleinen Tinker und dem Feenstaub, der einem das Fliegen ermöglicht, über Lagunen voller Meerjungfrauen, einer kleinen abenteuerlichen und loyalen Squaw mit ihrem Stamm bis hin zu den gemeinen, wenn auch ein wenig primitiven Piraten.
Handlungen scheinen im Nimmerland keine Konsequenzen mit sich zu ziehen, es gibt keine Gefahr, vor der man sich hüten muss und kein Abenteuer, das man auslassen würde.
Für mich persönlich nach wie vor eine wundervolle Geschichte, auf die man sich auf jeden Fall einlassen sollte. Wenn man dieses Vergnügen als Kind nicht hatte, ist nun der perfekte Moment es nachzuholen!
James Matthew Barrie beweist mit Peter Pan nicht nur eine atemberaubende Ideenvielfalt, sondern auch die Wichtigkeit der kindlichen Fantasie und dem Festhalten daran.
Es geht um Abenteuer und zeitgleich Geborgenheit – eine Geschichte, die immer noch jung und alt begeistern kann
TIPP: Diese Übersetzung gibt es auch noch in einer wunderschönen illustrierten Ausgabe, ebenfalls aus dem Diogenes Verlag, die sich natürlich noch besser für kleine Zuhörer eignet.
LESEPROBE? KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: Zeilen Magie (illustrierte Ausgabe)
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