Rezension | Planeten der Nacht von Natalie Peracha

„Da ist ein Ende zu jeder Heldengeschichte, wenn da ein Ende ist, dann ist da auch ein Neuanfang. Mit jedem
Neuanfang entsteht eine Legende und mit jeder Legende eine neue Geschichte, die erzählt werden möchte.“
Layla und Mexx führen ein ganz normales Leben. Ihre Tagesabläufe bestehen daraus, sich früh morgens für
die Schule aus dem Bett zu quälen und abends völlig fertig wieder nach Hause zu kommen, mit zu vielen
Hausaufgaben im Gepäck und zu wenig Zeit.
Doch als Layla und Mexx eines Tages vor dem Schulfenster als scheinbar Einzige, eine schreckliche Schattengestalt
sehen, ändert sich ihr Leben schlagartig. Wer und was sind diese komischen Gestalten, die die
beiden zu verfolgen scheinen und was wollen sie von ihnen?
Plötzlich finden die beiden sich in einem Abenteuer wieder, das die Vorstellung der Menschheit auf den Kopf
stellt. In einem Kampf zwischen Gut und Böse treffen die beiden auf die außergewöhnlichsten Kreaturen und
kommen an die Grenze ihrer Leistungen. Doch steckt auch in ihnen beiden mehr?

Vielen Dank an Natalie für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Ich muss ehrlich gestehen, dass das Cover nicht ganz meinen persönlichen Geschmack trifft, wodurch ich alleine wohl nie zum Buch gegriffen hätte. Als mich aber die liebe Natalie angeschrieben und ihr Buch vorgestellt hat, war ich doch schnell recht neugierig geworden.

Eine außergewöhnliche Welt

Gleich der Prolog ist gleichermaßen verwirrend und faszinierend. Die Autorin eröffnet hier eine Welt, wie ich sie vorher noch nicht kannte – mit einem spannenden Setting zwischen Science Fiction und High Fantasy werden so einige Fragen aufgeworfen, die man unbedingt beantwortet haben möchte.
Gerade dieser Start hat mir wirklich zugesagt und dafür gesorgt, dass ich gleich weiterlesen wollte. Danach gibt es aber einen kleinen Sprung und man landet bei den Protagonisten Layla und Mexx. Ein wenig verwirrt dachte ich zuerst, dass ich nun in einer „normalen“ Gegenwart gelandet wäre und jetzt ein langsamer Einstieg in die Geschichte kommt – weit gefehlt!
Ebenso wie die beiden Protagonisten fällt man ins Geschehen und muss wirklich aufmerksam lesen, um kein Detail zu verschlucken. So ist gleich für Spannung gesorgt und man erhält die ersten Antworten, auch wenn genügend neue Fragen aufgeworfen werden.

Viel Input auf wenig Seiten

Auch, wenn ich ansonsten eine Verfechterin davon bin, dass die Spannung gar nicht früh genug eintreten kann, war hier vielleicht sogar für mich das Tempo ein wenig zu schnell. Es passiert unglaublich viel, was auch alles wichtig für den weiteren Verlauf ist, um das Ausmaß dieser Welt zu verstehen.
Dennoch bringt Natalie Peracha das alles mit ihrem klaren und flüssigen Schreibstil in ein sehr gutes Zusammenspiel und sorgt somit für ein ereignis- und abwechslungsreiches Leseerlebnis.
Ebenso die Mischung zwischen den Genres finde ich ganz interessant, wenn es auch für mein Empfinden wesentlich klarer im Fantasy Bereich wiederzufinden ist.

Nachdem die Geschichte im vollen Lauf ist, merkt man schnell, dass es noch unglaublich viel zu erfahren gibt – denn hierbei handelt es sich um einen Reihenauftakt, der in den weiteren Bänden sicherlich noch einiges mehr zu bieten hat. Wer Interesse an geheimen Mächten, einer ganz besonderen Entstehungsgeschichte unser Welt und jeder Menge Abenteuer hat, sollte sich dieses Buch auf jeden Fall einmal genauer ansehen!

„Die Geschichte schreibt sich selbst“, murmelte Mexx.
„Und sie geht immer weiter“, beendete ich den Satz.
Denn die Zeit floss immer weiter und die Zeit war eine unendliche Geschichte.

Natalie Peracha hat mit Planeten der Nacht einen außergewöhnlichen und interessanten Auftakt einer Reihe auf den Markt geworfen, der für ein einzigartiges Leseerlebnis sorgt aber auch einen ebenso eigenen Stil hat.
Auf gerade mal 200 Seiten passiert unglaublich viel und das ist noch lange nicht das Ende!
Wer auf der Suche nach einer Besonderheit im Fantasy Bereich ist, sollte sich dieses Werk einmal genauer anschauen.