Rezension | Primordia von Greig Beck

Rezension | Primordia von Greig Beck

Titel: Primordia – Auf der Suche nach der vergessenen Welt | Originaltitel: Primordia | Autor: Greig Beck | Übersetzer: Kalle Max Hofmann | Verlag: Luzifer Verlag | Erscheinungsdatum: 31.10.2018 | Seitenzahl: 400

Als Ben Cartwright in sein elterliches Heim zurückkehrt, um den Tod seines Vaters zu betrauern, stößt er zufällig auf eine Reihe von kryptischen Briefen zwischen Arthur Conan Doyle und seinem Ur-Urgroßvater, welcher 1908 während einer Dschungelexpedition im Amazonas spurlos verschwand. Dieser Briefwechsel lässt den unglaublichen Schluss zu, dass die Expeditionen seines Ahnen dem berühmten Autor als Basis für seine fantastische Geschichte über eine vergessene Welt voller urzeitlicher Lebewesen diente. Ben stellt auf eigene Faust Nachforschungen an und erfährt von einem verschollenen Notizbuch, in dem sich eine Karte dieses Ortes befinden soll. Aber er ist nicht der Einzige, der hinter dieser Karte her ist – schließlich könnte die Existenz eines solchen Ortes alles infrage stellen, was die moderne Wissenschaft uns lehrte.

Zusammen mit einer Gruppe von Freunden begibt sich Ben auf eine gefährliche Reise in die entlegensten Winkel Venezuelas. Dort, im tiefsten Dschungel und jenseits verschlungener Pfade, die nur den einheimischen Stämmen bekannt sind, entdecken sie ein verbotenes Reich, das angsteinflößender und gefährlicher ist, als sie es für möglich gehalten hätten: Primordia.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Ich bin ein unglaublich großer Fan von Dinosauriern und liebe alle Bücher und Filme, die in diese Richtung gehen. Umso mehr habe ich mich dann gefreut, als der Verlag mir angeboten hat Primordia zukommen zu lassen.

Planung ist gefragt

Wer gleich ins Abenteuer stürzen möchte, der wird mit diesem Start eventuell ausgebremst. Es ist keinesfalls so, dass die erste Hälfte langweilig wäre, nur zieht es sich eben bis zum zweite Teil, bis wir auch in Primordia ankommen. Das Ganze hat aber natürlich seinen berechtigten Grund, denn der Autor Greig Beck versucht hier ein nachvollziehbares Szenario aufzubauen, dass der ganzen Story mehr Halt verleiht, als einfach nur eine Welt zu schaffen, die dann nicht wirklich nachvollziehbar ist. Ebenso muss man auch immer bedenken, dass es sich hierbei um kein Standalone handelt, sondern um einen Reihenauftakt.

Nachdem Ben nämlich auf die ersten Hinweise stößt, müssen natürlich noch weitere Mitstreiter mit ins Boot. So sammeln sich nicht nur seine Freunde um ihn, die ihn bei diesem Abenteuer gerne unterstützen wollen, auch an anderer Stelle gibt es noch Leute, die ein großes Interesse an dieser Expedition haben. Bei der Fülle der Charaktere wird schnell klar, dass nicht wirklich alle das Ende dieser Reihe überstehen werden, so ein bisschen wie in typischen Horror Filmen. Allerdings war es hier auch wieder interessant zu beobachten, auf wen ein Fokus gelegt wird und wer eher als „Lückenbüßer“ herhält.

So sehr ich mich nun auch nach dem richtigen Abenteuer gesehnt habe, war also die ganze Vorbereitung auch ziemlich interessant, vor allem um sich ein Bild vom Ausmaß der ganzen Story zu machen.

Kein Trash, dafür Action

Es gibt einfach so ein paar Themen, die immer wieder in ziemlich trashigen Szenarien enden – beispielsweise Zombies, Haie und ja, eben manchmal auch Dinosaurier. Nach der langen Vorarbeit bekommt man aber recht schnell ein Gefühl dafür, dass der Autor sich Mühe gibt, die Geschichte doch ein wenig tiefer zu gestalten, auch wenn es auf einmal ziemlich turbulent einhergeht.

ENDLICH IN PRIMORDIA! Irgendwann hatte ich ja schon Angst, dass ich diesen Moment gar nicht mehr miterleben würde, sobald die Protagonisten aber die Schwelle übertreten haben, hat auch ein Ereignis das andere gejagt. Spannend und schaurig vom ersten Moment bis zur letzten Seiten – hier wurde auf jeden Fall alles nachgeholt, was manchen Lesern vielleicht im ersten Teil des Buches gefehlt hat. Die doch sehr bunte und vor allem auch nicht wirklich kombinierbare Mischung der Charaktere sorgt für zusätzliche Spannung und so beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Auch, wenn mich der erste Teil ein wenig in meiner Ungeduld gefordert hat, so hat der zweite Teil alles wieder gut gemacht. Spätestens da kann man das Buch nämlich nicht mehr zur Seite legen und hängt voller Spannung an jeder Zeile. Dass sich die Gruppe so krass dezimieren würde – tja, damit habe auch ich nicht gerechnet. Eine Gefahr jagt die nächste, ich weiß gar nicht, welchem Tier ich hier am wenigsten gerne begegnet wäre. Zum Schluss wartet dann noch ein richtig fieser Cliffhanger, sodass man einfach keine andere Wahl hat, als an dieser Reihe dran zu bleiben!

Da die Geschichte einen kleinen Vorlauf braucht, um die Story richtig aufzubauen, dauert es ein wenig bis man auf die Dinosaurier stößt. Mit Primordia hat Greig Beck aber einen wirklich coolen Auftakt gestartet, der sich nicht nur bei Fans aus dieser Richtung sehen lassen kann. Vor allem zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen – mehr davon, bitte!

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