Rezension | Psychose von Blake Crouch

Rezension | Psychose von Blake Crouch

Titel: Psychose – Ein Wayward-Pines-Thriller | Autor: Blake Crouch | Übersetzer: Kerstin Fricke | Verlag: Goldmann Verlag | Erscheinungsdatum: 16.09.2019 | Seitenzahl: 416

Wayward Pines, Idaho, eine idyllische Kleinstadt mitten im Nichts. Hier soll Secret-Service-Agent Ethan Burke zwei Vermisste aufspüren. Doch als er nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus des Ortes wieder zu sich kommt, ist seine eigentliche Mission sein geringstes Problem: All seine Sachen sind verschwunden, die Menschen um ihn herum verhalten sich äußerst merkwürdig, auf seine Fragen bekommt er nur ausweichende Antworten. Und als Ethan dann versucht, Wayward Pines zu verlassen, stößt er auf einen unüberwindbaren Zaun – und ein grauenvolles Geheimnis …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Da ich nicht nur auf Thriller stehe, sondern eben auch sehr auf Mystery, catchen mich solche Mischungen immer sehr, wodurch ich an diesem Buch einfach nicht vorbeigekommen bin.

Zwischen Kings Kleinstadt und The Purge

Mit Vergleichen ist es natürlich immer schwierig, doch mir persönlich gefällt es immer ganz gut, wenn ich in etwa weiß, was mich bei einer Geschichte erwarten könnte. Gerade in diesem Genre hört man natürlich auch oft so etwas wie „Fans von Stephen King werden dieses Buch verschlingen.“ und Spoiler – es entspricht eigentlich nie der Wahrheit. Für die Atmosphäre rund um Wayward Pines möchte ich aber gerne diese Empfehlung aussprechen. Denn nachdem Secret-Service-Agent Ethan Burke in dem kleinen Städtchen aufwacht, beginnt eine Suche, die einen fast in den Wahnsinn treibt und an sich selbst zweifeln lässt. Gerade als Leser kann man noch weniger einschätzen, wen man am besten trauen könnte. Die ganze Idee hätte auch aus der Feder unseres King of Horror stammen können und hat genau meinen Geschmack getroffen.

Das Ganze bekommt allerdings auch einen ziemlich brutalen Touch und lässt an anderen Szenen stark an The Purge erinnern. Die Gewalt ist in meinen Augen hier nicht willkürlich und passt zur Story, für manche aber vielleicht auch mehr als sie hinter der Geschichte erwartet hätten.

Im Vergleich zur Serie

Einige kannten die Serie schon vorher, bevor ich das Buch aber nicht hatte, war mir nicht einmal bewusst, dass die Geschichte verfilmt wurde. Ich kann so etwas meistens gut getrennt voneinander betrachten, wenn ich natürlich aber auch meinen Favoriten habe. Nachdem ich diesen ersten Teil beendet habe, hab ich dann auch mal einen Blick in die Serie geworfen und so gut sie auch ist, muss ich ganz klar sagen, dass mir der Aufbau im Buch wesentlich besser gefällt. Generell ist die Spannung in beiden zum Greifen nah – denn irgendwie möchte man dieses Knäuel von Verwirrung lösen und kann es nur schwer mit ansehen, wie Ethan versucht Antworten auf seine Fragen zu finden.

Wer also bereits Gefallen an der Serie gefunden hat, dem kann ich das Buch nur ans Herz legen – denn natürlich werden hier auch noch einmal neue Aspekte behandelt, die in der Verfilmung keinen Platz gefunden haben. Ebenso auch umgekehrt – auch, wenn ich persönlich das Buch stärker finde, finde ich es immer unglaublich interessant, wie sich die Umsetzung gestaltet. Alles in allem hat Blake Crouch hier eine wirklich tolle Idee gehabt, sie hervorragend umgesetzt. Es gibt Spannung, Rätsel, Horror und vor allem richtig gute Unterhaltung. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf den zweiten Band!

Blake Crouch hat mich mit Psychose, dem Auftakt der Wayward-Pines Reihe vollkommen überrascht. Ein wirklich gelungenes Werk, das in meinen Augen auch noch wesentlich mehr als die Serie zu bieten hat und das sich kein Mystery Fan entgehen lassen sollte!

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