Rezension | Ravencroft: Das Grauen hinter Gittern
Titel: Ravencroft – Das Grauen hinter Gittern | Autor*in: Frank Tieri | Übersetzer*in: Michael Strittmatter | Illustrator*in: Angel Unzueta, Guiu Vilanova & Stefano Landini | Verlag: Panini | Erscheinungsdatum: 12.01.2021 | Seitenzahl: 212 | Storys: Ravencroft 1-5, Ruins of Ravencroft: Carnage, Ruins of Ravencroft: Dracula, Ruins of Ravencroft: Sabretooth
Misty Knight erfährt die ganze, von Blut und Wahnsinn geprägte Geschichte der Ravencroft-Anstalt für irre Superschurken, die bis in die Zeit der Siedler und Pioniere zurückreicht – und zu der Sabretooth, Captain America, Dracula und andere beitrugen. Außerdem sollen ausgerechnet Kriminelle wie Wilson Fisk und Norman Osborn Ravencroft wiederaufbauen …
Die komplette düstere Saga in einem Band!
Für Fans von ABSOLUTE CARNAGE und BATMAN: ARKHAM ASYLUM!
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Eine Anstalt für Superschurk:innen? Das kann ich mir unmöglich entgehen lassen!
Marvels Arkham Asylum
Das Arkham Asylum aus dem DC Universum ist wohl selbst nicht ganz so comic-erfahrenen Menschen ein Begriff und mit Ravencroft findet sich hier nun das Gegenstück von Marvel.
Eigentlich auch schon einige Jahre auf dem Buckel, gerade Fans von Spider-Man, Carnage & Co. sind sicherlich schon über diese Einrichtung gestolpert und auch, wenn es mir nicht gänzlich neu ist, so habe ich mich nun wahnsinnig gefreut, endlich mal einen genaueren Blick hier drauf werfen zu können.
Das Ravencroft hat nun seine besten Zeiten eigentlich schon hinter sich und soll nach einem kleinen Rundumputz im neuen Glanze erblühen – naja, oder zumindest wieder aufgebaut und genutzt werden.
Im Fokus stehen hier zwar eher Misty Knight und John Jameson, doch es gibt viele weitere Auftritte, die zum einen zwar ordentlich anheizen, aber auch ein wenig der Charakterentwicklung der einzelnen im Weg stehen.
Wilson Fisk als Bürgermeister und Strippenzieher scheint natürlich nichts Gutes im Sinn zu haben, vor allem nachdem Misty und John im Keller von Ravencroft so einige Geheimnisse aufdecken.
Gute Unterhaltung
Ganz ohne Vorkenntnisse ist man mit diesem Heft vielleicht ein wenig verloren, dennoch fungiert es eher als Einzelband und als Vorbereitung auf King in Black.
So wird hier ein wenig zusammengewürfelt und ziemlich viele coole Andeutungen eingebracht, ebenso ein paar Rückblenden, um sich in etwa ein besseres Gesamtbild machen zu können – dennoch werden wahrscheinlich eingefleischte Fans hier ein wenig den Tiefgang vermissen, da Ravencroft doch auch nicht ganz sein Potenzial ausschöpft.
Als Prequel und kurz vor dem Kinostart vom zweiten Venom Film kann ich das aber auf jeden Fall auch nachvollziehen und muss für mich persönlich sagen, dass mir das auch ein wenig zu Gute gekommen ist. Denn so tief stecke ich nun auch nicht drin, daher gab es für mich ein paar coole neue Einblicke und gute Unterhaltung, der ich folgen konnte, wenn auch ich mir gerade im Bezug auf John Jameson noch ein bisschen mehr gewünscht hätte.
Wer also hin und her gerissen ist, ob er hier „einsteigen“ kann, der sollte auf jeden Fall einen Versuch wagen, ich persönlich bin gut reingekommen und konnte die Story, von der ich mir eventuell noch ein wenig mehr Horror gewünscht hätte, durchaus genießen. Allein das Artwork fand ich ganz stark, bei den Künstler:innen hier sollte das aber auch wenig überraschend sein.
Arkham Asylum ist wohl den meisten ein Begriff – hier kommt Marvels Gegenstück: Ravencroft!
Das Prequel zu King in Black eignet sich auch, wenn man nicht ganz so tief in allen Storys steckt und bietet gute Unterhaltung. Um leichter zugänglich zu sein, ist der Tiefgang nicht immer gleich, dafür hat die Story aber andere Vorzüge. Vorhang auf für Misty Knight & John „Man-Wolf“ Jameson!
KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: Teilzeithelden | books and phobia | Mueli77 | MBD World | Splash Comics
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