Rezension | Saligia – Spiel der Todsünden von Swantje Oppermann
Titel: Saligia – Spiel der Todsünden | Autor: Swantje Oppermann | Verlag: Beltz | Erscheinungsdatum: 07.02.2019 | Seitenzahl: 343 | Altersempfehlung: ab 14
Keira wird getrieben von ihrem Zorn. Überall ist sie die verhasste Außenseiterin, die ständig ausrastet und andere verletzt. Ihr Leben verändert sich radikal, als sie in das Eliteinternat Canterbury kommt. Denn Keira ist eine Saligia mit übernatürlichen Kräften und trägt das Erbe der Todsünde Zorn in sich. Auf der Canterbury School soll sie mit anderen Saligia lernen, ihre ungezügelte Wut zu kontrollieren. Kaum hat Keira sich eingelebt und in den geheimnisvollen Taran verliebt, da wird eine Mitschülerin tot aufgefunden. War es Mord? Als Keira Nachforschungen anstellt, merkt sie schnell, dass jeder Saligia sein eigenes Spiel der Lügen spielt. Befindet sich der Täter unter ihnen?
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Viel zu wenig wird dieses doch sehr interessante Thema in Büchern aufgegriffen, wodurch ich mich umso mehr auf diese Neuerscheinung gefreut habe und sehr gespannt auf die Umsetzung war.
Mit Anlauf ins Geschehen
Swantje Oppermann hat gleich zu Beginn einen kleinen Catcher gewählt, der mir als Einstieg in die Geschichte wahnsinnig gut gefallen hat. Doch nicht nur das, ebenso wurde diese Thematik einfach so „hingenommen“ – ich finde es bei solchen Geschichten nämlich unsagbar nervig, wenn die Situation von niemandem akzeptiert wird. Natürlich würde das in der Realität anders ablaufen, aber wenn ich eine fiktive Geschichte lese, freue ich mich eben auch, wenn ich mich darauf einlassen kann, was die Autorin hier auf jeden Fall geschafft hat.
Keira macht ihrer Rolle alle Ehre und zeigt charakterlich die passenden Züge für ihre persönliche Todsünde. Als nach und nach mehr Charaktere mit ins Spiel kommen, konnten mich deren Charaktereigenschaften nicht immer überzeugen, manchmal war es mir einfach ein bisschen übertrieben oder nicht so ganz schlüssig. Allerdings wurde nach und nach auch immer mehr mit den lateinischen Begriffen gearbeitet, was ich zwar auf der einen Seite sehr authentisch fand, mich auf der anderen Seite aber beim Lesefluss sehr gestört hat, da ich mir die jeweiligen Zugehörigkeiten nicht so gut merken konnte.
Rasante Entwicklungen
Nachdem Keira also im Internat angekommen ist, stellt sich einiges in ihrem Alltag um und irgendwie auch für den Leser. Obwohl mir die Thematik wirklich gut gefallen hat und auch die Charaktere für jede Menge Abwechslung sorgen, hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass die Luft raus war. Das Lesen hat dennoch sehr viel Spaß gemacht, aber vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch oder gingen einfach in die „falsche“ Richtung.
Dann hat Swantje Oppermann allerdings nochmal ordentlich einen drauf gelegt und zum Ende hin für viele Überraschungen gesorgt. Zeitweise dachte ich fast, dass das zu viel gewesen sein könnte, doch im Nachhinein hat mir das wirklich gut gefallen. Es bietet unglaublich viel Stoff für eine Fortsetzung und hält die Spannung aufrecht.
Auch, wenn ich mir noch ein kleines bisschen mehr von Saligia erhofft hatte, so hat Swantje Oppermann dennoch einen tollen und soliden Auftakt hingelegt, der auf jeden Fall Lust auf mehr macht.
Saligia – Spiel der Todsünden von Swantje Oppermann hat nicht ganz meine Erwartungen erfüllt, war aber auf jeden Fall ein sehr interessanter Auftakt, der es gerade zum Ende hin ordentlich in sich hatte und dafür gesorgt hat, dass ich die Fortsetzung auf jeden Fall noch lesen möchte!
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