Rezension | Scream: Carnages Fluch

Rezension | Scream: Carnages Fluch

Titel: Scream – Carnages Fluch | Autor*in: Clay McLeod Chapman | Übersetzer*in: Michael Strittmatter | Illustrator: Chris Mooneyham & Garry Brown | Verlag: Panini | Erscheinungsdatum: 13.07.2021 | Seitenzahl: 164 | Storys: Scream: Curse of Carnage 1-6

Finsterer Superhelden-Horror!

Die junge Andi Benton ist widerwillig mit dem Scream-Symbionten verbunden. Allein und obdachlos streift sie durch New York. Doch die Monster des fiesen Symbionten-Schöpfers Knull brennen auf ein Familientreffen! Und auch der Punisher und Sandman sorgen für Stress. Antihelden-Action und Horror zwischen den Venom-Events Absolute Carnage und King in Black!

Ein Einzelband zwischen den Events ABSOLUTE CARNAGE und KING IN BLACK.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Auch, wenn ich nicht annähernd so tief im Game stecke, wie ich gerne würde, bin ich ein riesen Fan von Venom und generell den Symbionten – wie könnte ich da bei Scream nicht schwach werden?

Die Symbionten-Lady

Ich liebe Venom, ich liebe Eddie Brock, aber sind wir ehrlich, ein bisschen Frauenpower schadet nie und so kommt es mir sehr gelegen, dass Andi Benton, durch einen Ableger von Venom, zu Mania wurde.
Dieser Band reiht sich zwischen Absolute Carnage und King in Black ein und macht sich da auch herausragend gut – seit dem Kampf gegen Carnage ist Andi mit dem Scream-Symbionten verbunden, der wiederum in seiner Symbionten Familie schmerzlichst vermisst wird und wieder nach Hause geholt werden soll…

Die ganze Szenerie ist auffallend düster und unheimlich gehalten und sorgt damit auch noch für die passende Horror-Atmosphäre. Andi fühlt sich nicht nur allein, sie ist es auch und so streift sie obdachlos durch New York, bekommt aber irgendwann in einer Unterkunft eine helfende Hand von May Parker gereicht. (Hihi, ihr vermutet richtig.)
An ihren neuen „Zustand“ kann und will sie sich nicht gewöhnen, doch als ihr Symbiont wieder zurückgeholt werden soll – naja, ihr könnt es euch denken. Scheinbar haben die Wirte gar keine große Wahl, als ihre Symbionten im inneren doch ein wenig gern zu haben.

Zeichnungen @ Chris Mooneyham & Garry Brown | Panini

Tolle Unterhaltung

Obwohl das Heft gekürzt wurde, liest es sich ziemlich cool. Das wäre mir selbst auch gar nicht so wirklich aufgefallen, wenn ich nicht in anderen Beiträgen darüber gestolpert wäre. Das Ende bleibt zwar ein wenig offen, ich habe mir da aber erst einmal nicht so viel bei gedacht – schließlich soll es ja auch mit Scream in King in Black irgendwie weitergehen.
Doch in meinen Augen ist dieser Band viel mehr als nur ein Bindeglied zwischen zwei großen Reihen und kann auch Leser*innen einiges bieten, die nicht alle Handlungsstränge verfolgen wollen. Es ist ein schauriges Abenteuer, das definitiv zu unterhalten weiß und mit vielen Überraschungsmomenten arbeitet.

Dazu kommt ein wirklich krasses Artwork, das nicht nur die intensive Charaktergestaltung von Andi Benton untermauert, sondern auch die Symbionten in all ihrer Pracht zur Schau stellen kann.
Es gibt viel Eigendymanik und eine starke Charakterentwicklung, bei der das Lesen einfach Spaß macht und man voller Spannung bei der Sache ist. Für Fans von Venom, dem Knull Mythos & Co. generell eine starke Leseempfehlung, doch auch definitiv für jene einen Blick wert, die quer einfach mal reinschmökern wollen.

Zeichnungen @ Chris Mooneyham & Garry Brown | Panini

Scream: Carnages Fluch konnte mich vor allem durch die deepe Charaktergesaltung von Andi Benton überraschen, mit der ich tatsächlich nicht gerechnet hatte. Dadurch hat dieser Einzelband aber wahnsinnig an Atmosphäre und Unterhaltung gewonnen. Mit gekonnten Horror-Elementen und einem starken Artwork wird hier einiges geboten, nur das Ende lässt manche vielleicht ein wenig unzufrieden zurück.

KAUFEN!

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