Rezension | Sea Serpent’s Heir

Was wäre, wenn du dazu bestimmt wärst, die Welt zu zerstören?

Für Aella ist das Leben auf der Insel Kinamen der Inbegriff von unendlicher Langeweile. Sie träumt von großen Abenteuern jenseits des Horizonts, während sie ihre Tage mit Fischen und einem wachsamen Blick auf ihre Tanten verbringt.

All das soll sich jedoch ändern, als ein uraltes Übel in ihr erwacht: Xir, jene Schlange, die um ein Haar die Welt zerstört hätte. Es kommt noch schlimmer! Eine fanatische religiöse Organisation hat auf Kinamen Einzug gehalten, um Xir ein für alle Mal zu vernichten …

Als Aella sich gezwungen sieht, um ihr Leben zu kämpfen, merkt sie schnell, dass ihre ganze Welt überhaupt nicht so ist, wie es stets den Anschein machte. Auch ihre Tanten wissen mehr, als sie zugeben mögen – und was genau will die berüchtigte Piratenkönigin überhaupt von Aella?

Die überaus talentierte Autorin Mairghread Scott (Star Wars: Resistance, Guardians of the Galaxy) und der Ausnahmekünstler Pablo Túnica (Teenage Mutant Ninja Turtles Universe) verzaubern Jung und Alt mit einer außergewöhnlichen Geschichte über das Erwachsenwerden und was passiert, wenn man sein Schicksal tollkühn in die eigene Hand nimmt.

Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Cover und Titel hatten mich hier schon unfassbar neugierig auf die Story gemacht!

Es war einmal…

…eine kleine Piratentochter namens Aella, die sich nicht annähernd so jung gesehen hat, wie ihre Mutter und Tanten und es als größte Bestrafung wahrgenommen hat, auf der Insel Kinamen zurückzubleiben, während ihre Mutter neue Abenteuer erlebt hat – ganz ohne sie.
Mit dieser Stimmung setzt die Story ein und ich war vom ersten Moment an gecatcht – von Aella selbst, von ihrem kleinen Sidekick und der Insel Kinamen selbst. Das atemberaubende Artwork und die starken Farben geben den Rest dazu, sodass ich mich direkt in der Story verlieren konnte und nun selbst mindestens so gespannt wie die junge Protagonistin war, was außerhalb dieser Insel auf sie wartet.

Doch entgegen ihrer Befürchtung schaffen die Abenteuer es tatschlich auch zu der jungen Piratentochter, allerdings ganz anders, als sie es sich vorgestellt hätte. Denn irgendwo soll Xir, die alte Seeschlange und Weltenzerstörerin wieder auferweckt sein und eine fanatische kirchliche Organisation schaut auch auf Kinamen nach dem Rechten.
Eine Entdeckung nach der nächsten bringt das Weltbild des jungen Mädchens ziemlich ins Wanken und auf einmal steht sie vor einer Herausforderung, auf die sie nie vorbereitet wurde.

Eine Prophezeiung des Untergangs

Natürlich will ich euch noch nicht zu viel vorwegnehmen, daher nur so viel: Aella befindet sich auf einmal auf einer Mission, die sie sich niemals erträumt hätte und gerät immer mehr zwischen den Fronten. Auf der einen Seite ihre Familie und alles was sie kennt, auf der anderen Seite ein neuer Verbündeter und die vielen neuen Entdeckungen, die einfach alles verändert haben.
Der Spannungsbogen wird hier enorm hochgehalten und trotz des rasanten Tempos hatte ich nicht das Gefühl, dass dafür etwas anderes zu kurz gekommen wäre. Dafür eine wirklich deepe Story, viele Gefühle und vor allem Action!

An manchen Stellen war ich fast schon überrascht, wie grob es doch einhergeht, was aber nur noch mehr zu meiner Unterhaltung beigetragen hat und wodurch ich zusätzlich nochmal darin bestärkt wurde, dass diese Geschichte eine sehr breitgefächerte Gruppe anspricht. Egal, ob jung oder alt, mit diesem Comicauftakt kann man fast gar nichts verkehrt machen! Und das Ende? Das ist schon fast ein bisschen gemein, steigert die Vorfreude auf den nächsten Band dafür aber umso mehr.

Ein fantastischer Comicauftakt über eine Piratentochter, die zwar endlich ihre Bestimmung gefunden hat, was aber auch zeitgleich ihr Weltbild erschüttert und einige Gefahren mit sich bringt. Eine Geschichte voller Mut, Freundschaft und Abenteuer, die jung und alt zu begeistern weiß!

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