Rezension: Shadowrun: Iwans Weg / David Grade
Titel: Shadowrun: Iwans Weg | Autor: David Grade | Verlag: Pegasus Press | Erscheinungsdatum: 04.04.2018 | Seitenzahl: 336 | Reihe: Shadowrun | Altersempfehlung: ab 12
Deutschland 2078 – die Welt hat sich verändert, die Magie ist erwacht, Mysterien sind auferstanden und Megakonzerne regieren das Geschick der Welt. Der junge Hacker Iwan stammt aus einem Gebiet voll Chaos und Anarchie mitten im Rhein-Ruhr-Megaplex: der Dortmunder Nordstadt. Der verzweifelte Mensch versucht alles, um einen Weg ans Licht zu finden. Als er scheitert, ist seine letzte Hoffnung die Seelie Mae. Doch ein dunkles Geheimnis umgibt diese Fee. Und sie ist auf der Flucht, verfolgt von skrupellosen Mördern. Der brutalste unter ihnen ist Rhoslyn, der sich in einer Schneise der Zerstörung durch die für ihn neue Welt von Matrix und Maschinen fräst. Auch ein Team Shadowrunner wird zur Jagd auf Mae erpresst. Jäger und Gejagte erzeugen einen Strudel aus Gewalt und Alpträumen, der Iwan für immer zu verschlingen droht.
„Iwans Weg“ bildet den Auftakt zu einer Reihe von deutschsprachigen Eigenentwicklungen zur ADL aus dem Hause Pegasus Press.
Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.
Durch die liebe Tina (Mein Buch – Meine Welt) bin ich auf Pegasus und somit auch auf Shadowrun aufmerksam geworden. Als mir der Verlag dieses Buch angeboten hat, war ich zwar ein wenig skeptisch, wollte aber gerne mal etwas Neues ausprobieren und habe hier eine Chance dafür gesehen.
Allerdings sollte gleich zu Beginn erwähnt werden, dass die Shadowrun Reihe sich an das gleichnamige Rollenspiel orientiert, bzw. darauf aufbaut… Und genau das kenne ich leider nicht.
Durch meine nicht vorhandenen Vorkenntnisse ist mir der Einstieg unglaublich schwer gefallen. Es ist nicht nur ein komplett neues Setting für mich gewesen, auch das Genre – Cyberpunk – war für mich neu.
Wir befinden uns in einer nicht allzu weit entfernten Zukunftsversion mit verschiedenen Fantasy-Elementen, wodurch Oger, Feen & Co. hier ihre festen Rollen haben.
Die Mischung an sich fand ich sehr interessant und hat mir auch gut gefallen.
Allerdings konnte ich einfach nicht den Überblick behalten.
Denn es ist nicht nur so, dass hier unglaublich viele verschiedene Charaktere vorgestellt wurden und aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wurde, auch die gesellschaftliche Aufstellung war gar nicht so leicht zu durchschauen. Nicht nur die verschiedenen Wesen leben beisammen, auch die unterschiedlichsten Kulturen. Das führt natürlich zu jeder Menge Aufschwung und einer facettenreichen Darstellung, allerdings auch zu der einen oder anderen Verwirrung.
Kulturell werden in der Gesellschaft keine Unterschiede mehr gemacht, innerhalb der verschiedenen „Rassen“ jedoch gewaltig. Nicht nur unter den verschiedenen Wesen, auch im Zusammenhang zu den Menschen.
Iwan selbst hat natürlich zur Handlung im Buch beigesteuert, in meinen Augen aber nicht den größten Platz eingenommen. Vor allem Rhoslyn war für mich sehr präsent und hat mich mit seiner vulgären, aber auch sehr gewaltigen Art immer wieder aus den Socken gehauen.
So haben mich ein paar Charaktere mehr, die anderen weniger interessiert – durch den schnellen Abschlag muss ich aber auch sagen, dass ich gar nicht die Möglichkeit hatte, eine Verbindung zu jedem aufzubauen.
Nachdem ich mich fast schon durch die ersten Seiten gequält habe, kam aber zum Glück die Erlösung.
Der größte Handlungsstrang ließ sich zum Glück auch ohne zusätzliche Vorkenntnisse ganz gut lesen und vor allem auch verstehen, wodurch auch meine Neugier gepackt wurde und mir das Lesen Spaß gemacht hat.
Für alle Fans und Kenner des Rollenspiels mit Sicherheit ein grandioses Abenteuer, denn dem Schreibstil und dem Einfallsreichtum des Autors kann ich nichts entgegensetzen. Für all jene Unwissenden kann es natürlich auch ein unterhaltsames Leseabentuer werden, bedarf aber wahrscheinlich mehr Konzentration und Geduld, als das ich sie mitgebracht habe.
Der Auftakt Iwans Weg von David Grade zu der Serie Shadowrun konnte mich zum Schluss hin zwar fesseln, hat mir ansonsten aber wirklich den einen oder anderen Nerv geraubt. Das jedoch keinesfalls, weil die Geschichte an sich oder der Schreibstil schlecht gewesen wäre, sondern weil ich einfach nicht genug Einblick in die Materie hatte/habe, um mich der Story wirklich hingeben zu können.
Für alle Fans des gleichnamigen Rollenspiels mit Sicherheit ein Muss, für Neulinge vielleicht ein wenig ungeeignet…
KAUFEN!
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