Rezension | Something is killing the Children 1

Rezension | Something is killing the Children 1

Titel: Something is killing the Children 1 | Autor: James Tynion IV | Übersetzer: Katrin Aust | Illustrator: Werther Dell’edera | Verlag: Splitter Verlag | Erscheinungsdatum: 23.10.2020 | Seitenzahl: 144

Archer’s Peak ist ein ruhiger Ort wie tausend andere irgendwo mitten in Amerika. Bis die Kinder der Gemeinde nach und nach spurlos verschwinden. Diejenigen, die wieder auftauchen, berichten von schrecklichen Monstern, die in den Schatten des Waldes lauern, woran jedoch keiner der Erwachsenen glauben mag. Und dann werden die ersten Leichen gefunden. Eine junge Frau hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Mordserie ein Ende zu setzen. Ihr Name ist Erica Slaughter. Sie tötet Monster, und sie bezahlt den Preis dafür. Denn jemand muss es tun.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Monster? Horror? Comic? Das schreit doch geradezu nach mir!

Interessanter Auftakt

Mit Something is killing the Children hat der Splitter Verlag eine neue Indie-Comic Reihe eingekauft, die sich mehr als nur sehen lässt.
Oft fallen hier im Zusammenhang die Vergleiche zu Buffy oder Stranger Things, was der Geschichte aber nur bedingt gerecht wird. Denn die Monsterjägerin Erica Slaughter wirft nochmal ihre ganz eigenen Mysterien auf und steht weniger als Heldin im Mittelpunkt, sondern schleicht sich mehr in die Story und scheint ihre Rolle eher gezwungen einzunehmen.
Die grundstory mag vielleicht auf den ersten Blick durchaus an eine aktuell ziemlich bekannte und beliebte Netflix Serie zu erinnern, doch wenn wir ganz ehrlich sind, ist dieses Grundgerüst auch nichts Neues.

Dazu kommt, dass auch James, als Überlebender, einen ebenso wenig beliebten Eindruck auf seine Mitmenschen macht, viel eher dient er als Sündenbock – hin- und hergerissen, ob er sich zurückziehen oder die Dinge selbst ind ie Hand nehmen soll.
Somit handelt es sich bei Something is killing the Children keinesfalls um einen Abklatsch, sondern um einen Comic, der sich zwar beliebten Elementen bedient, diese aber neu aufgreift und sich überraschend viel Zeit für einen interessanten Auftakt nimmt und nicht nur auf klassische Splatter Elemente setzt.

Zeichnungen @Werther Dell’edera | Splitter Verlag

Atmosphärisch

Auf der einen Seite strahlt der Comic eine gewisse Ruhe aus und schafft es trotz der erschreckenden und unwirklichen Situation sich die Zeit zu nehmen, um die Geheimnisse hinter dem Geschehen in Angriff zu nehmen, auf der anderen Seite sorgt aber auch genau das für eine ganz besondere Atmosphäre. Eindringlich beschreibt die Geschichte wohl ziemlich gut, denn lösen kann man sich von ihr nur schwer.

Nicht zuletzt das Artwork hat mir hier unglaublich zugesagt und passt grandios zur Story. Zwischen Szenen, die mir echt eine Gänsehaut beschert haben und Geheimnissen, die ich unbedingt ergründen wollte, bleibt die Spannung auf jeden Fall bestehen.
Denn auch, wenn sich Erica und James bereits gemeinsam den Schrecken in Archer’s Peak widmen, ist die Geschichte hier noch lange nicht vorbei. Enthalten sind die ersten fünf US Hefte und ich freue mich jetzt schon wahnsinnig auf den nächsten Sammelband, der dann hoffentlich bald auf Deutsch erscheint. Fans aus dem Genre sollten sich diese Reihe auf keinen Fall entgehen lassen! Allein die Gestaltung ist wirklich erwähnenswert.

Zeichnungen @Werther Dell’edera | Splitter Verlag

Something is killing the Children hat mir zwar auf der einen Seite genau das geboten, was ich mir erhofft hatte, trotzdem konnte mich das Kreativ-Team hier aber auch enorm überraschen – atmosphärisch und spannend beginnt hier der vielversprechende Reihenauftakt des Indie-Comics, der schon darauf schließen lässt, dass und hier noch ganz Großes erwartet!

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