Rezension | Die Mächte der Moria von Zoraida Cordova

Rezension | Die Mächte der Moria von Zoraida Cordova

Titel: Die Mächte der Moria | Originaltitel: Incendiary | Autor: Zoraida Cordova | Übersetzer: Barbara Imgrund | Verlag: Carlsen | Erscheinungsdatum: 29.10.2020 | Seitenzahl: 528 | Altersempfehlung: ab 14

Teil 1 einer atmosphärisch dichten Fantasy-Dilogie, die alle Fans von Sarah J. Maas begeistern wird!

Renata besitzt die am meisten gefürchtete Gabe der magischen Moria: Sie kann Erinnerungen stehlen. Als Kind wurde sie deshalb an den Hof des Königs gebracht, um politische Gegner auszuschalten. Jetzt kämpft sie selbst in den Reihen der Rebellen gegen die Krone.

Kann Renata sich von der Schuld ihrer Vergangenheit befreien?

Als der Anführer der Moria und Renatas Geliebter Dez vom Prinzen entführt wird, muss sie an den Hof zurückkehren und Dez‘ Mission beenden. Doch je tiefer sie dort in die Machenschaften verstrickt wird, desto mehr erfährt sie über ihre eigene Vergangenheit – und deckt ein Geheimnis auf, mit dem sie das Schicksal des Königreichs verändern kann.

Ein spannender Konflikt in einem fantastischen historischen Setting, eine Prise Romantik und ganz viel Magie – dieses Fantasy-Epos wird dich in seinen Bann ziehen!

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Bereits vor der deutschen Veröffentlichung hatte ich gefühlt schon so viel von diesem Buch gehört, dass ich einfach nicht daran vorbeigekommen bin!

Distanzierter Einstieg

Obwohl eigentlich bereits der Einstieg ziemlich interessant ist und man sich mitten im Geschehen wiederfindet (oder vielleicht gerade deswegen?), hat alles ein wenig distanziert gewirkt. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich war nicht wirklich in der Geschichte drin, sondern hatte eher das Gefühl, mich als Zuschauer am Spielfeldrand zu befinden. Die Charaktere sind größtenteils bereits gefestigt, nur hat man an diesen Entwicklungsschritten nicht teilgenommen, sondern bekommt nun das Ergebnis präsentiert, ebenso wie eine neue Welt, die man so bisher noch nicht kannte.

Auch hier wurde das Rad nicht unbedingt neu erfunden, doch Zoraida Cordova gibt sich definitiv Mühe, hier etwas Neues zu schaffen, dass ihre Leser mitreißt. Ich möchte gar nicht behaupten, dass ihr die Umsetzung nicht gelungen wäre, doch das Geschehen von außen zu betrachten ist eben nicht das gleiche, wie dabei zu sein. So bietet allein Renata eigentlich mega viel von ihrer Gestaltung her, doch es fehlt ganz klar ihre Vorgeschichte, die erst später vertieft wird, wodurch es für mich schwer nachvollziehbar war, vom Mitgefühl, welche Position sie aktuell einnimmt.

Es kommt…

Nichtsdestotrotz liest sich die Geschichte wahnsinnig gut weg, auch wenn ich keine wirkliche Bindung aufbauen konnte – denn Handlung gab es hier auf jeden Fall. Zum Ende hin der über 500 Seiten hat man dann auch entsprechend einiges mitgenommen und fühlt sich schon ein wenig gefestigter in der Story, aber ein kleines bisschen fehlte mir einfach noch.

Vielleicht ist das Ganze aber auch einfach so etwas wie Geschmackssache und manchmal springt der Funke eben über und ein anderes mal nicht. Denn die Grundidee trifft genau meinen Geschmack und vor allem der letzte Teil hat meine Neugier immer weiter geschürt und zum Schluss hin ganz klar dafür gesorgt, dass ich unbedingt erfahren möchte, wie es weitergeht.

Grob erinnert es an Geschichten wie Die rote Königin und wird Fans aus dieser Richtung ganz bestimmt nicht enttäuscht zurücklassen – ein Blick ist es auf jeden Fall wert und sorgt definitiv für nette Unterhaltung.

Die Erwartungen an Die Mächte der Moria von Zoraida Cordova waren bei mir wohl ein bisschen höher – enttäuscht wurde ich aber nicht wirklich. Denn die Grundstory hat mir wirklich gut gefallen und zum Ende hin hat sie mich auch überzeugt. Viel eher liegt meine Kritik darin, dass bei mir der Funke nicht so richtig überspringen wollte, dennoch bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

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