Rezension | Stranded – Im Bann des Sees von Kate Dylan

Rezension | Stranded – Im Bann des Sees von Kate Dylan

Titel: Stranded – Im Bann des Sees | Autor: Kate Dylan | Übersetzer: Tanja Hamer | Verlag: Fischer FJB | Erscheinungsdatum: 25.09.2019 | Seitenzahl: 384

Regel Nummer 1: Bleibe nie nach Sonnenuntergang an Land zurück.

Mellie kennt diese Regel gut, denn sie ist eine Wandlerin. An Land kann sie menschliche Gestalt annehmen, doch wenn sie es vor der Dunkelheit nicht in den schützenden See ihres Volks schafft, bedeutet das ihren sicheren Tod.
Doch dann passiert das, was nicht passieren darf: Mellie strandet. Um an Land zu überleben, muss sie sich ausgerechnet ihrem größten Feind anvertrauen: Caleb ist ein Mensch und darf auf keinen Fall erfahren, wer – oder was – Mellie wirklich ist …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Wie könnte ich bei Meerjungfrauen schon nein sagen? Zeitgleich hatte ich zwar keine hohen Erwartungen, wurde dafür aber umso positiver überrascht!

Ein Hauch von Dystopie

Wenn man es ganz genau nimmt, darf man diese Geschichte sicherlich nicht als Dystopie bezeichnen und ganz so weit würde ich vielleicht auch nicht gehen, doch die Atmosphäre kommt dem ziemlich nahe und so entsteht eine unglaublich coole Mischung, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Mellie hat ein schweres Los gezogen und muss sich so schon immer wieder beweisen, aufgrund von Umständen, mit denen sie selbst eigentlich nichts zu tun hat. Anfänglich fand ich diesen Aspekt fast ein wenig unnötig, zum späteren Verlauf passt es aber wirklich gut und stärkt die unterschiedlichen Positionen noch mehr.

So ist die Story zwar schon am Anfang ganz interessant, hat mich aber noch nicht wirklich mitreißen können – doch durch die besondere Atmosphäre und die einzigartige Mischung entsteht hier eine Geschichte, wie ich sie vorher noch nicht kannte, was mir einfach unglaublich gut gefallen hat. Kate Dylan hat einen angenehmen Schreibstil, versteht es zwar die Geschcihte zu füllen, das aber ohne unnötige Längen einzubauen. Viel eher war es so, dass ich an so manchen Stellen noch unglaublich gerne mehr erfahren hätte – aber das folgt ja vielleicht noch.

Nicht ganz so Arielle-Like

Wer sich hier eine Geschichte im Arielle Stil erhofft hat, tief unten im Meer schwimmen, Dingelhopper entdecken und mit Fischen und Krabben singen wollte, der wird wahrscheinlich eher weniger auf seine Kosten kommen. Ohne zu spoilern: Der größte Teil der Handlung spielt nicht im Meer. Generell nimmt die Geschichte weniger Disney Züge an und zeigt viel eher Gefahren auf, mit denen die Charaktere niemals gerechnet hätten und dafür sorgen, dass sie über sich selbst hinauswachsen müssen.

Auch die Lovestory hält, zumindest im ersten Band, noch ziemlich hinterm Berg. Natürlich zeichnen sich hier schon einige Tendenzen ab, doch der Fokus liegt ganz klar woanders. In meinen Augen hätte man zwar noch mehr aus der Geschichte rausholen können, doch für Unterhaltung ist auf jeden Fall gesorgt und ich bin zumindest soweit angefixt, dass ich mich schon sehr auf die Fortsetzung freue, die ab Mai nächsten Jahres dann auch erhältlich ist.

Meine Erwartungen an Stranded von Kate Dylan waren gar nicht allzu hoch, obwohl ich mich sehr auf das Buch gefreut habe – dafür wurde ich aber positiv überrascht, wenn das Setting auch ganz anders war als erwartet. Wer Interesse an einer Meerjungfrau Geschichte mit dystopischen Touch hat, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen.

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