Rezension | Strange the Dreamer von Laini Taylor

Lass dich hineinziehen in eine Welt voller Träume

Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Allerdings nur zwischen den Seiten seiner Bücher, denn ansonsten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Er ist ein Träumer und schwelgt am liebsten in den Geschichten um die sagenumwobene Stadt Weep – ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Eines Tages werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht, und für Lazlo steht sofort fest, dass er sich der Gruppe anschließen muss. Ohne zu wissen, was sie in der verborgenen Stadt erwartet, machen sie sich auf den Weg. Wird Lazlos Traum nun endlich Wirklichkeit?

Die international gefeierte Reihe der Bestsellerautorin Laini Taylor endlich auf Deutsch

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Wer bereits Bücher der Autorin kennt weiß, was ich meine:
hier darf man sich einfach keins ihrer Werke entgehen lassen!

Ein Schreibstil zum Niederknien

Laini Taylor hat einfach einen komplett eigenen Stil. Sie schafft es nicht nur ein außergewöhnliches und atmosphärisches Setting zu erschaffen, sondern auch, dass all ihre Ideen mit der Geschichte weiterwachsen. Das Ganze in einen leichten und liebenswerten poetischen Schreibstil und man hat das Gefühl sich in einem Märchen wiederzufinden, das bisher nicht erzählt wurde, wunderschön und grausam zugleich.

Allerdings brauchen ihre Geschichten dadurch manchmal eben auch ein klein wenig Zeit, um sich zu entfalten. Wer also eher darauf steht, dass ab der ersten Seite Action auf dem Programm steht, wird mit diesem Auftakt vielleicht nicht gänzlich zufrieden sein. Dennoch sollte man diese Chance nicht verstreichen lassen und sich auf jeden Fall an ihren Büchern versuchen.

Wo es gerade spannend wird!

Und so kam es natürlich, wie ich bereits vorher schon befürchtet hatte: man hat gerade das Gefühl, dass die Geschichte mit all ihren Facetten einen überschüttet und schon ist die letzte Seite gelesen. Denn das erste Buch im Original erscheint in Deutschland in zwei Bänden. Der Kostenfaktor stört mich hier weniger, zum einen unterstütze ich diese Autorin wahnsinnig gerne und freue mich, dass die Geschichte überhaupt übersetzt wurde, außerdem hat sich der Verlag mit der Aufmachung wirklich Mühe gegeben. Nein, es ist wirklich nur deshalb für mich störend, weil es das Gefühl der Geschichte durchbricht, zumindest bei mir.

Auf der einen Seite gibt es die gefürchteten Monster, die vielleicht doch einen weichen Kern haben, irgendwo versteckt. Und auf der anderen Seite die Träume, die uns antreiben. Es geht um Ängste, Bedürfnisse und Gefahren – Geheimnisse, die erst noch gelüftet werden müssen.
Die Protagonisten dieser Geschichte könnten kaum unterschiedlicher sein und bereits jetzt wurden so viele Einzelheiten eingebracht und warten darauf weitergesponnen zu werden, dass ich die Tage zähle, bis ich endlich mehr erfahre. Ein fantastischer Auftakt, wenn auch leider „abgebrochen“, aber zum Glück lässt der nächste Teil nicht allzu lange auf sich warten und erscheint bereits Ende November.

All meine Erwartungen an Strange the Dreamer von Laini Taylor wurden mehr als nur erfüllt. Zwar finde ich die Splittung sehr ungünstig, dennoch sollte man sich deshalb aber nicht den Spaß nehmen lassen und in diese düstere und wunderschöne Geschichte abtauchen – Laini Taylor ist einfach eine Koryphäe auf ihrem Gebiet!