Rezension | Superheldinnen von Barbi Markovic
Titel: Superheldinnen | Autor: Barbi Markovic | Übersetzer: Mascha Dabic | Verlag: btb | Erscheinungsdatum: 10.12.2018 | Seitenzahl: 192
Jeden Samstag treffen sich drei Superheldinnen im heruntergekommenen Café Sette Fontane zu einer Arbeitssitzung. Sie verfügen über dunkle, chaotische Kräfte, bringen Gerechtigkeit in die Vorstädte und planen vergeblich ihren Aufstieg in den Mittelstand. „Blitz des Schicksals“ und „Auslöschung“ sind ihre Waffen. Nach schmerzhaften Lehrzeiten in Berlin, Belgrad, Sarajevo und anderen Städten triumphieren die „Superheldinnen“ im bösesten aller Happy Ends.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Als ich beim Stöbern über dieses Werk gestolpert bin, wurde meine Neugier geweckt. Ich muss gestehen, dass mich schon allein der Titel angesprochen hat, doch gerade auch der Klappentext hat eine ganz besondere Geschichte versprochen.
Kein klares Genre
Hier darf man sich definitiv nicht zu sehr auf den Titel verlassen, denn es stehen keinesfalls wirklich Superheldinnen im bekannten Bild im Vordergrund. Viel mehr ist es eine wilde Mischung, und ich kann nicht einmal klar sagen, aus welchen Bereichen. Es wird nicht nur in den unterschiedlichen Zeiten geswitcht, sondern auch bei jeder Gelegenheit ein neues Thema aufgegriffen, das oftmals durch Werbeslogans & Co. gestützt wird.
Auch die unterschiedlichen Frauen haben mir nicht unbedingt Klarheit verschafft, von einem zum anderen werden immer wieder neue Andeutungen gemacht und auf neue Probleme und Geheimnisse hingewiesen. Das alles hat mich zugegebenermaßen auch ziemlich im Lesefluss gestört, ganz abgesehen von den Zusammenhängen, die sich mir nur schwer erschlossen haben.
Die Message dahinter
So wird relativ schnell klar, dass es hier um wesentlich mehr geht, als vielleicht der erste Eindruck vermuten ließ. Ich will gar nicht ausschließen, dass es an mir lag und ich persönlich einfach nicht den Blick hatte für das, was hier vermittelt werden sollte. Doch dadurch, dass mich allein der Stil ein wenig unvorbereitet getroffen hat, konnte ich mich auf die gesamte Geschichte nicht wirklich einlassen.
Es geht um unsere Gesellschaft und wo die Protagonistinnen ihren Platz innerhalb derer sehen. Es geht um Selbstzweifel, Anerkennung, das Alleinsein und vor allem den Wunsch, endlich am Ziel anzukommen und glücklich zu sein. Die Message an sich hat mir demnach eigentlich gut gefallen und ich finde sie auch sehr wichtig, doch die Umsetzung hat leider einfach nicht meinen Geschmack getroffen.
Leider war Superheldinnen von Barbi Markovic ein kleiner Fehlgriff für mich. Die Idee an sich ist nicht nur gut, sondern auch wirklich wicht, nur konnte mich die Umsetzung leider nicht ansprechen. Dadurch fällt mir eine klare Bewertung sehr schwer und ich kann wie immer jedem nur empfehlen, sich selbst ein Bild von der Geschichte zu machen.
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